Chapter 19

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Niall und ich wurden uns zum ersten mal auf einer Buiseness Party vorgestellt. Ich war damals 17 und er 18.
Er war ein totaler Gentlemen. Den ganzen Abend wich er nicht mehr von meiner Seite. Wir waren die einzigen in unserem Alter, alle anderen waren ältere Leute aus der ganzen Welt mit führenden Unternehmen.
Meine Eltern besaßen die Volkswagen AG, die größte Automobilherstellerindustrie.
Niall's Eltern das Industrieunternehmen Eaton Corporation, das größte Unternehmen in Irland.
Sofort wurden wir gute Freunde, er unterhielt mich den ganzen Abend und auch nach der Feier blieben wir in Kontakt. Unseren Eltern gefiel, dass wir uns gut verstanden, etwas zu sehr sogar.

Auf jeden Fall waren sie der Meinung, dass unsere Heirat beiden Familienunternehmen gut tun und die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen leichter machen würde.

Es war leichter Niall für die Heirat zu überzeugen, als mich. Ich widersträubte mich einen fremden Jungen zu heiraten, den ich erst seit wenigen Monaten kannte und der nicht mal dieselbe Muttersprache wie ich sprach.

Aber nach endlosen Diskussionen und dem Versprechen, dass ich nicht gleich heiraten musste und davor noch selber entscheiden durfte, was ich zwischenzeitlich machen wollte, sagte ich zu. Ich wollte schließlich meine Eltern glücklich machen und nicht immer im Schatten meines Bruders stehen. Somit trafen wir uns in Irland für unsere Verlobung und Mum und Dad hatten die Gelegenheit zu schauen, wie Niall's Familie lebte und wie groß deren Anwesen wirklich war.

Beide Familien freuten sich riesig für uns und somit war ich in einem zarten Alter schon verlobt.

Natürlich trafen ich und Niall uns ein paar mal um uns besser kennenzulernen und auf Dates zu gehen. Meistens musste er dafür nach Deutschland fliegen, da ich mich weigerte nach Irland zu fliegen und ihn und seine Familie besuchen zu gehen. Ich wollte nicht auch diese Entscheidungsfreiheit verlieren.

Meine Eltern freuten sich für mich und dass ich mit einem Jungen verheiratet werden würde, der das größte Unternehmen Irlands eines Tages erben würde. Sie meinten ich müsste ihnen danken, da sie meine Zukunft ft gesichert hatten und ich nicht einmal mehr in der Zukunft  einen Finger krumm machen müsste. Jap, so viel Vertrauen und hoffnung hatten meine Eltern für mich. Sie ließen mir nie die Chance mich zu beweisen.

Meine Eltern stritten sich wieder mit mir, als ich beschloss eine Kunstschule in Birmingham zu besuchen, doch als ich sie an ihr Versprechen erinnerte und auch kurz gedroht hatte, die Verlobung aufzulösen, stimmten sie widerstrebig zu.

Das Jahr in Birmingham war erholsam für meine Seele.
Keine Mutter mehr, die einen sagte, was man essen sollte und was nicht. Dir wurde nicht vorgeschrieben, was du tragen solltest, wie du dich benehmen müsstest. Ich war frei. Für ein Jahr durfte ich mein Leben leben, wie ich es wollte. Ich hatte fast vergessen, dass ich nach diesem Jahr keine Rechte mehr haben würde und das jemand anderes die Entscheidungen für mich übernehmen würde.
Aber für ein Jahr durfte ich frei sein und aus meinem Käfig raus in die Freiheit.

*

Ich stand im Foyer unseres Hauses und begrüßte die ganzen Verwandten die durch die Tür hereinströmten.
Die große Tür stand offen und lud die Gäste ein, reinzukommen. Ich stand mit meinen Eltern davor und empfang sie. Lustlos schüttelte ich die Hände oder ließ mich von ihne  umarmen. Ich wusste gar nicht mehr, wer mich hielt und fröhlich gratulierte.

Die Hochzeit würde in Deutschland stattfinden und die engsten Verwandte waren schon heute, also am Tag vor der Hochzeit angekommen.
Meine Mutter war froh, dass die 20 Gästezimmer nun endlich benutzt wurden. Sie wollte niemanden in ein Hotel übernachten lassen und hatte in den letzten Tagen die Gästezimmer auf Hochtouren gebracht. Um die 100 Arbeiter hatten jede Ecke der Villa geputzt und zum glänzen gebracht. Die Treppe wurde von weißen Rosen geschmückt, die als Girlanden um diese geschlungen waren. Die Kronleuchter warfen ein warmes Licht und ließen den Marmorboden glänzen.
Irgendein Cousin von mir spielte am Flügel und erntete Applaus von meinen Tanten, die mich nicht einmal nach der Begrüßung betrachtet hatten.

Spray it! |harry styles a.u.| Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt