Undercover Lies [Fortsetzung zu "Undercover Love", Teil 2] #LGBT, #GayRomance

CHAPTER 8

Ein paar Tage später herrschte zwischen Ryan und mir immer noch Funkstille. Seitdem ich ihn mit meiner Entdeckung der mysteriösen Akten über Takashi Yamamotos Geschäfte in seinem Schlafzimmer konfrontiert hatte, schien mir der schweigsame Ex- Navy Seal aus dem Weg zu gehen.

Meistens nahm er nur kurz frühmorgens am obligatorischen Frühstück bei und wechselte mit uns allen gefühlt nur das allernötigste an Konversation, bevor er schließlich den gesamten restlichen Tag über verschwand und dabei sowohl mir als auch Benjiro und Miss Jones aus dem Weg zu gehen schien.

Lediglich mit Martin redete er mehr als ein paar Sätze am Stück und natürlich klebte Kenny wie ein Schatten an dem muskulösen Ex- Soldaten, während dieser gefühlt endlos lange Spaziergänge über das weite Gelände drehte.

Diese unausgesprochene Situation zwischen Ryan und mir erinnerte mich beinahe an unsere Zeit in Georgia in diesem beengten Häuschen, als wir uns noch gar nicht so gut gekannt und uns aus diesem Grund auch des Öfteren in die Haare gekommen und heftig miteinander gestritten hatten.

Sogar unsere hitzigen Wortgefechte und endlosen Diskussionen mit meinem störrischen Commander würde ich jetzt dieser seltsamen, angespannten Situation bevorzugen.

Auch Benjiro schien meine allgemeine Traurigkeit der vergangenen Tage bemerkt zu haben, denn er schlug eines Abends vor, dass wir doch ein kleines Lagerfeuer auf der Außenterrasse machen konnten.

„Alles klar... Benjiro... möchtest du den Yakuza am besten noch direkt ein Rauchzeichen senden, damit sie uns vom Himmel aus gut bombardieren können?", hatte Jax spöttisch in Richtung des ehemaligen CIA- Agenten geschmunzelt, nachdem dieser seinen spontanen Einfall Martin unterbreitet hatte.

Ich hatte eben schon grinsend registriert, wie Benjiro ihren langen Beinen und ihrer schlanken Figur, welche in der kurzen Jeansshorts und dem einfachen, weißen Tanktop mehr als gut zur Geltung kamen, unauffällig nachgestarrt hatte, nachdem die ehemalige israelische Soldatin wieder nach ihrer abendlichen Dusche zu uns allen ins Wohnzimmer gekommen war.

Er sollte sich nur weiterhin einreden, dass er nichts für Jax übrighatte... Da konnte er mich noch so oft mit meiner persönliche Schwäche namens Ryan aufziehen...Denn die blonde Agentin gefiel ihm definitiv, das konnte er gar nicht vor mir verleugnen.

„Ach Mist... Jackie- Schatz... nun hast du ja tatsächlich meinen Plan durchschaut...", hatte der Halbjapaner ihr hierauf geantwortet und mit den Augen gerollt: „Nur, weil meine Familie mütterlicherseits aus Japan stammt, bin ich noch lange kein Undercover Spitzel der japanischen Mafia..."
Und ungeachtet des Prostets der schlanken Blondine, hatte er nach seinem bei Martin eingeholten Go für die Feuerstelle, Kohle vom Grill herbeigeschafft und hatte die schöne Feuerstelle aus Metall an sich herangezogen.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht beobachtete Jax jetzt, wie Benjiro leicht unbeholfen versuchte mithilfe eines Feuerzeugs und einem Stück Anzünder das Holz in Flammen zu setzen, jedoch stellte sich der CIA- Agent hierbei wohl nicht ganz so geschickt an.

„Soll ich dir etwa zur Hand gehen?", meinte die Blondine zu ihm, woraufhin der Halbjapaner ihr hierauf mit einem Zwinkern entgegnete: „Du kannst mir natürlich immer gerne zur Hand gehen, Jackie- Schatz..."

„Du bist echt so ein Blödmann, Ben...", knurrte Jax ihn daraufhin an und schlug ihm leicht in die Seite, bevor sie sich neben ihm auf dem Fliesenboden niederließ und ihm energisch den Anzünder und das Feuerzeug aus der Hand nahm. Ich beobachtete, wie die Blondine geschickt das helle Holz mit dem Feuerzeug in Brand setzte und dabei hastig den Anzünder dazulegte, damit die Glut weiter anwuchs.

„Sehr gut... und jetzt leg deine Handflächen noch ein wenig näher an meine heran...damit der Wind das Feuer von der Seite nicht direkt ausbläst...", murmelte Jax hochkonzentriert und ich grinste, wie hastig Benjiro direkt noch ein Stück näher an die blonde Agentin heranrutschte.