CHAPTER 2

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Ich erwachte von Ryans lautem Grummeln, welches wohl in Richtung des großen Schäferhundes gerichtet war, welcher sich in der Nacht wohl ebenfalls in dem gemütlichen Doppelbett niedergelassen hatte: „Komm schon, Kenny...du weißt doch, dass du im Bett nichts zu suchen hast..."

Dies schien jedoch dem alten Mitglied des amerikanischen Secret Service nicht richtig zu stören, denn Kenny hob nicht einmal müde seinen Kopf und schlief einfach zu unseren Füßen weiter, während mein Alibi Ehemann weiterhin herummeckerte: „Das Ritz- Carlton Hotel erlaubt sicherlich keine Hunde in den Hotelbetten..."

Ich seufzte, während ich mich müde im Bett aufsetzte und den ehemaligen Ex- Navy Seal gespielt tadelnd ansah: „Komm schon, Ryan...sei doch nicht immer so streng mit ihm..."

„Aber... Leander... wenn wir ihm nicht klare Regeln vorgeben und nicht strikt im Umgang mit ihm sind, dann tanzt er uns in Zukunft nur noch auf der Nase herum..."

Ich richtete meinen Oberkörper mit einem tiefen Seufzen noch ein Stück mehr auf der Matratze auf und ich schlang meine Arme spielerisch um Ryans Hals und versuchte den muskulösen Ex- Soldaten somit auf der Matratze zu fixieren. Was sich bei meinem Fliegengewicht in Relation zu Ryans Muskelmasse ein wenig schwierig gestaltete.

„Zur Hilfe... ein gemeiner Überfall...", wisperte mir Ryan kindisch grinsend wie ein kleiner Junge zu und ich entgegnete ihm darauf augenrollend: „Wohl eher eine Art Entführung in meinem Fall..."

Immerhin war ich vor ein paar Monaten urplötzlich aus meinem vorherigen Leben gerissen und in das Zeugenschutzprogramm des FBI gesteckt worden.

„Sorry... Leander...", murmelte der ehemalige Ex- Navy Seal gegen meine Lippen, als er sie für einen flüchtigen Kuss miteinander vereinigt hatte und ich flüsterte ihm zu: „Kein Ding, Ryan..."

Der Ex- Soldat schenkte mir ein kleines, schüchternes Lächeln, was ihm jedoch direkt aus dem Gesicht fiel, als ich ihn im nächsten Moment spielerisch mit einem Kissen attackierte und ich kreischte amüsiert, als mir der Ryan daraufhin das Kissen entriss und mich auf die Matratze runterdrückte, um mich zu kitzeln.

„Halt...stopp... Ryan...", keuchte ich lachend, während ich immer wieder nach Luft schnappen musste, als sich seine kalten Finger unter mein Shirt stahlen und ich versuchte mich von ihm loszumachen.

Nach einer kleinen Rangelei schien mein Fake Ehemann jedoch nachgegeben zu haben, denn er ließ sich mit dem Rücken wieder aufs Bett fallen und er zog mich mit sich runter.

Ich legte ihm eine Hand auf die nackte Brust und sagte grinsend zu ihm: „Ihnen auch einen guten Morgen, Commander..."

Sein Gesicht war mir inzwischen so sehr vertraut... die dunkelblonden Strähnen, die in seinem leichten Bart ein Stück dunkler wurden... die rauen und zugleich sündhaft weichen Lippen... und diese faszinierend blauen Augen, die mich in diesem Zeitpunkt verschmitzt anfunkelten.

Ich beugte mich über ihn und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund, was mich direkt noch mehr zum Lächeln brachte.

Dies schien den ehemaligen Soldaten zumindest schon ein wenig aufzumuntern, denn er erwiderte mein Lächeln und er legte nun ebenfalls auf meinen unteren Rücken, um mir noch ein wenig näher zu sein.

Ich kraulte mit einer Hand durch die Haare und über Ryans drei- Tage- Bart, während er mit dem Saum meines Schlafshirt spielte und er seine Stirn im nächsten Moment in Falten legte.

„Was ist denn, Ryan?", wollte ich daraufhin von meinem Fake Ehemann wissen und er räusperte sich kurz, bevor er mich nochmals kurz küsste und mir über den Rücken streichelte und dann nachdenklich meinte: „Ich grüble schon seit Ewigkeiten darüber nach, wie es jetzt mit uns weitergeht, Lucas..."

Undercover Lies [Fortsetzung zu "Undercover Love", Teil 2] #LGBT, #GayRomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt