Kapitel 22

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Tom POV

Tim ließ sich Zeit, schien angestrengt nachzudenken, fuhr sich immer wieder durch die Haare, blickte durch den Raum, dann wortlos mich selbst an und ich hatte echt das Gefühl, es würde mich zerreissen. So mussten sich meine Subs fühlen, die ich warten ließ, warten auf einen unbestimmten Ausgang der Spielsituation.

"Also.", begann er nun und atmete noch einmal tief durch, bevor er mich ansah. "Du hast mich damit ziemlich überrumpelt.", er lachte ein wenig unsicher, bevor er seine Hand wieder durch die kurzen Haare fahren ließ.

"Zuerst, im allerersten Moment wollte ich aufstehen und gehen. Sagen, dass etwas mit dir anzufangen ein Fehler war.", ich schluckte, hart, war ihm umso dankbarer, dass er genau das nicht getan hatte. Bis jetzt.

"Aber ich bin niemand, der vorschnell ein Urteil fällt, sondern sorgsam die Situation analysiert, Schlüsse zieht und sich dann entscheidet.", ich nickte wie paralysiert. "Wie gesagt, im ersten Moment wollte ich dich fragen, ob bei dir alles richtig ist. Dann habe ich überlegt, was du mir alles über deine Freunde erzählt hast, über Jakob, über diesen Liam und dann habe ich mich selbst gestoppt.", nun lächelte er mich kurz an, bevor er auf den Tisch blickte, das Glas hin und her schob.

"Das hier alles,", sprach er weiter, deutete mit den Händen vor sich in den Raum. "... bist du.", ich nickte. "Und ich wusste es vom ersten Tag an.", erneut hielt er inne.

"Du hast mir nichts verborgen, dich mir gleich gezeigt, mir deine Leidenschaft gestanden und mir die Wahl gelassen, zwischen gehen, oder eine Chance geben."

Die Spannung die ich gerade fühlte, konnte ich kaum beschreiben, die Hoffnung die in mir aufkeimte.

"Tom, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen, vertraue ich dir und die Aussage, dass du mich dabei sein lassen würdest hat mir bewusst gemacht, dass die Aktion mit Liam nichts ist, was du zu deinem Vergnügen tust, sondern weil es eben notwendig ist."

Ich nickte erneut, dankte gerade allem, was es gab dafür, dass er scheinbar tatsächlich verstanden hatte.

"Ich weiß nicht wirklich, ob ich mir das im vollen Umfang anschauen kann und möchte, aber ich weiß wie schwierig es sein kann und für dich jetzt in dem Moment sein muss, den Spagat zwischen einem Partner und seinen Freunden, die man seit Jahren kennt, zu finden."

Mein Hals wurde trocken, ich schluckte ein paar Mal.

"Lass mir bis morgen Zeit mich zu entscheiden, ob ich dabei sein möchte. Kläre mit Liam, ob es für ihn in Ordnung wäre. Vielleicht wäre es gut, dich so mal in deinem Element zu erleben, zu sehen, zu was du als Dom fähig bist. Möglicherweise wird es mich erschrecken, aber ich weiß, dass wenn ich eine Beziehung mit dir will, ich diese Seite akzeptieren muss. Ich, ich will dich nicht gleich wieder verlieren, jetzt wo wir uns gefunden haben."

In dem Moment hielt mich nichts mehr, ich packte ihn, zog ihn in meine Arme und küsst ihn so liebevoll ich konnte.

XXX

Liam POV

Tom hatte mich angerufen, mir von seinem Gespräch mit Tim erzählt und auch wenn ich erst ein komisches Gefühl dabei hatte, dass dieser dabei sein wollte, hatte ich zugestimmt.

Nun saß ich hier, in meinem Auto vor dem Club, Timmy neben mir und meine Aufregung brachte mich fast um. "Du schaffst das Liam. Tom kennt dich lange genug. Er kann einschätzen, wie weit er gehen kann.", flüsterte er mir zu und streichelte über meinen Oberarm. "Komm schon, bring es hinter dich.", ich drehte meinen Kopf zu ihm, nickte ganz langsam.

"Du hast Recht. Und ich weiß ja, wofür ich es tue.", Timmy lächelte öffnete seine Tür und ich tat es ihm nach.

Der Club war leer, aber das war ja auch so geplant. Wir kamen ausserhalb der Öffnungszeiten her, damit wir Ruhe hatten, keine neugierigen anderen Clubbesucher, die vielleicht Fragen stellen würden.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt