Kapitel 38

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Hallo Ihr Lieben,

da so viele ihn vermissen, hier ist er wieder ;O). Nie hätte ich gedacht, dass eine von mir dazu erdachte Person mal so viele Anhänger haben könnte. Aber zugegeben, Jakob ist auch mein heimlicher Liebling.

So denn, viel Spaß

Eure Schäfchenbetreuerin


Jakob POV

Auch wenn es anfänglich komisch gewesen war, wirklich allein wegzufahren, merkte ich nun wie gut es mir tat. Ich teilte mir den Tag so ein, wie es mir gut tat, lief stundenlang am Meer entlang und ließ meine Gedanken einfach frei.

Zu Beginn hatte ich noch gehadert, war es richtig, dass ich allen den Rücken gekehrt habe, war es feige? Jetzt konnte ich es verneinen. Es war alles andere als das. Es war absolut richtig, mich aus der Situation herauszuziehen, bevor sie nachher noch eskalierte.

Was mir jetzt erst richtig bewusst wurde, wobei, das schon am ersten Abend passierte war, dass ich meinen Mann am meisten von den drei Jungs vermisste. Hätte ich beim Wegfahren noch gewettet, dass es Harry sein würde, merkte ich erst jetzt, das Luca nach wie vor die Nummer eins in meinem Herzen war und mir seine grauen Augen, seine Stimme, sein Geruch, all das so stark fehlte, dass mir das Herz brannte.

"Darf ich ihnen noch einen Kaffee bringen?", die Dame des kleinen Straßencafes, das ich am ersten Tag bereits entdeckt hatte, sah mich lächelnd an. Ich hatte bereits zu Anfang gemerkt, dass sie zu flirten versuchte, doch ich war einfach nicht darauf eingegangen. War nett und höflich, aber dennoch ohne ihren Versuchen Nahrung zu geben.

"Ja, bitte.", bestätigte ich und sie legte den Kopf schief. 

"Vielleicht auch ein selbst gebackenes Stück Kuchen? Ich habe gestern Abend extra noch in der Küche gestanden, weil ich gehofft hatte, sie heute damit verwöhnen zu dürfen.", ihre braunen Augen himmelten mich an und es tat mir im Herzen weh, sie letztlich enttäuschen zu müssen. Aber das Stück Kuchen...

"Sehr gern. Aber für mich hätten sie sich wirklich nicht die Mühe machen müssen.", ich hielt inne, sah auf mein Handy das klingelte und nutzte die Gelegenheit sie über meine Orientierung aufzuklären. "Oh Entschuldigung, da muss ich ran gehen. Das ist mein Mann, der anruft. Wenn sie mich entschuldigen?", die Enttäuschung war sofort in ihrem Gesicht abzulesen und sie nickte nur, verschwand direkt wieder im Café und so konnte ich ans Telefon gehen. Es war zwar nicht Luca gewesen, der anrief, sondern Tom, aber die Gelegenheit konnte ich einfach nicht verstreichen lassen.

"Na, wie gehts dir?", fragte mein bester Freund und ich seufzte, setzte mich noch einmal bequemer in meinen Stuhl.

"Besser als erwartet. Mir tut die Stille und Einsamkeit gut. Es scheinen sich viele Dinge in meinem Kopf wieder zurecht zu rücken.", gab ich etwas kryptisch zurück und er lachte.

"Ich wusste, dass es dir helfen würde. Meinst du damit den Stellenwert von Luca?", er war direkt wie immer und ich grinste.

"Ja, genau das meine ich. Ihn vermisse ich am meisten. Einfach seinen Körper in meinen Armen zu halten, seine Nähe zu spüren, die kleinen Hände, die abends im Bett an meiner Brust liegen. Die grauen Augen, die mich am Tag über verfolgen...", ich lächelte, sah rüber auf die Küste, auf der anderen Seite der Straße.

"Das ist gut. Das ist wirklich gut, Jakob. Und wie steht's zu deinen Gefühlen für Harry?", ich zuckte mit den Schultern. Das war etwas, was ich bisher noch nicht so recht einordnen hatte können. Es war merkwürdig. Natürlich fehlte er mir auch, aber auf eine andere Art, als es Luca tat.

"Ich weiß nicht recht.", gab ich zu und lächelte, als die Cafeinhaberin mir den Kuchen hinstellte und die neue Tasse Kaffee. Dabei sah sie mich aber nicht an, sondern verschwand wortlos wieder im Inneren. Für morgen würde ich mir wohl lieber ein anderes Café suchen.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt