Kapitel 39

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Liam POV

"Ich glaube das wird funktionieren.", Timmy war wie immer zuversichtlich. Er hatte Tim schon einmal kurz kennengelernt und war der festen Überzeugung, dass er sich mit dem Freund meines Mentors gut würde verstehen können.

"Ich mache ihm einfach klar, dass ich nichts von Tom will und dann wird er sicher auch entspannt mit in die Sessions gehen können.", er grinste zu mir rüber, während ich das Auto vor dem Italiener parkte, bei dem wir mit den andere beiden verabredet waren.

"So einfach ist das nicht, Timmy. Es ist eine Sache das Ganze rational zu betrachten und zu wissen, der will nichts von meinem Freund, aber eine andere, was das Innere, dein Herz mit dir macht in dem Moment.", ob ich nun für Tim sprach oder eher für mich, wusste ich nicht. Dennoch war mir klar, dass ich mich würde zusammenreißen müssen, Timmy die Möglichkeit bieten, solange bis meine Kontrolle über mich da sein würde, ich keine Gefahr mehr im Spiel für ihn darstellte.

"Das weiß ich doch. Trotzdem. Ich bin mir sicher, das klappt. Lou hat erzählt, dass Tim wohl total zugänglich, neugierig und offen ist. Das wird schon.", ich liebte es, wie positiv Timmy immer eingestellt war und so stiegen wir aus, betraten das edle Restaurant und wurden direkt von der Oberkellnerin zum Tisch geleitet, an dem mein Mentor und sein Freund bereits auf uns warteten.

"Schön das ihr gekommen seid.", Tom stand auf, begrüßte erst mich, ehe er Timmy in die Arme zog. Gleiches machte ich in der Zeit mit Tim, der mir tatsächlich vollkommen entspannt gegenüber trat, nach der Session die er mit angesehen hatte.

"Schön, dich endlich richtig kennenzulernen.", Timmy strahlte den Polizisten an und auch wenn dieser noch leicht distanziert wirkte, schien auch bei ihm der Charme meines Freundes zu wirken.

"Mich freut es auch.", er nickte und deutete auf die Stühle ihnen gegenüber. Wir nahmen Platz und es herrschte ein paar Sekunden Stille, ehe Tom erst einmal anfing ein wenig Smalltalk zu machen, um die Situation zu entschärfen.

XXX

Zum Glück waren wirklich nur die erste paar Minuten krampfig gewesen und dann hatte sich die Lage zusehends entspannt. Timmy und Tim schienen sich super zu verstehen, was Tom und ich mit viel Wohlwollen betrachteten. Nachdem wir die Vorspeise und Hauptspeise bereits hinter uns hatten, wir alle eigentlich schon satt waren und nun auf die Nachspeise warteten, war es Tim, der nun das Thema ansprach, weshalb wir uns heute eigentlich trafen.

"Gut. Also du bist ein Masochist, richtig?", sprach er meinen Freund direkt an, der gerade an seinem Espresso nippte, erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel den Kopf schief legte.

"Richtig.", gab er zurück und ich schmunzelte, weil er auf eine geschlossene Frage, auch mit einer geschlossenen Antwort reagierte.

"Und, und dir macht es nichts aus, mit einem "fremden" Dom zu spielen?", der Polizist setzte die Fragerunde fort.

"Na ja, Tom und ich kennen uns jetzt schon gut...", er sah den älteren Dom an und zuckte mit den Schultern. "15 oder 20 Jahre?"

Tom nickte. "Könnte hinkommen. Kann aber auch länger sein.", bestätigte er dann und Tim schien das tatsächlich noch nicht gewusst zu haben, jedenfalls zeugte sein Gesichtsausdruck davon.

"Ahha.", kam es und er sah kurz zu seinem Partner rüber, bevor er sich wieder an Timmy wandte und ich schon fast das Gefühl eines Verhörgesprächs bekam. "Und ihr habt dann also früher schon gespielt zusammen?", hakte er nach und Timmy nickte.

"Ja. Wir haben früher häufiger gespielt. Tom war allein, ich war allein. Das ging solange, bis ich meinen Exfreund Kenai kennenlernte.", antwortete er wahrheitsgemäß. "Und als ich mit ihm dann auseinander war und Liam kennenlernte, haben wir auch noch gespielt, natürlich mit Liams Einverständnis."

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt