Kapitel 46

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Louis POV

Ich glaube ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir froh waren das die Fronten zwischen Harry und Jakob nun wirklich endgültig geklärt zu sein schienen.

Nach ihrer gemeinsamen Zeit waren sie enger denn je und doch merkte man tatsächlich, dass sie trotzdem mehr auf Luca und mich achteten, uns mehr Aufmerksamkeit schenkten.

Nicht das ich mich zurückgesetzt gefühlt hatte, das war ja eher Lucas Sicht der Dinge gewesen, spürte man schon den Unterschied deutlich.

Wir hatten in einem sehr ruhigen und konstruktiven Gespräch beschlossen, zwei Tage nur für den Ehepartner zu reservieren, das hieß für uns in der Praxis, dass an dem Tag das Paar in ihrem eigenen Hausteil schlief und auch Dinge ausschließlich gemeinsam machte, mit der entsprechenden Tochter.

Gerade Grace und April waren für einen Moment irritiert gewesen, als wir den ersten Tag so ausprobierten, aber letztlich gefiel es ihnen dann auch, weil sie so sehr viel mehr im Mittelpunkt standen und auch mehr auf uns als Eltern fixiert, als sonst auf sich als "Geschwisterpärchen".

"Jungs.", Harry kam nach draußen in den Garten, in dem Jakob gerade den Poolsauger in den Pool fallen ließ und Luca die Blätter von der Oberfläche fischte, während die Mädels, in ihren kleinen Rettungswesten, die wir ihnen immer vorsorglich anlegten, wenn Pool und Whirlpool offen waren gespannt dabei zusahen was passierte.

"Hey Harry.", rief Luca und ich, der gerade die Platten fegte, sah zu meinem Mann der in der Terrassentür stand.

"Ich habe gerade eine Nachricht von Tim bekommen, ob ich vielleicht heute Abend eine Stunde Zeit hätte, um mich mit ihm auszutauschen. Er würde also gern ausserhalb ein Bier trinken gehen. Ist das für euch in Ordnung?", seine grünen Augen suchten als allererstes mich und ich lächelte, nickte.

"Sicher, natürlich.", kam es nun auch von Jakob, der seinen Blick allerdings weiter auf dem Poolsauger hatte, als dieser im Blau nach unten sank.

"Klar.", stimmte auch Luca zu und mein Mann lächelte.

"Sehr gut, dann sag ich zu. Eigentlich wollte ich ja nur die Chlortablette holen, aber da klingelte mein Handy. Gestern war wohl die Session von Tom und Timmy und, na ja...", ergänzte er noch und nun drehte sich auch Jakob zu ihm um.

"Da wird er sicher Redebedarf haben. Klar kann er mit Tom reden und der schickte mir auch eine Nachricht, dass alles soweit in Ordnung war, aber meistens kommen Zweifel, Ängste oder andere Erkenntnisse ja auch erst im Nachhinein. Ich finde es gut, dass er bei dir Hilfe sucht und sich dir anvertrauen will.", es schwang diesmal tatsächlich keine Eifersucht mit, sondern Anerkennung und Stolz und ich grinste, als Grace plötzlich vor mir stand und mir den Besen aus der Hand nahm.

"Das kann ich. Ich bin doch schon groß.", sagte sie, schob dann kurze Zeit später den für sie viel zu großen Besen über die Terrassenplatten.

"Richtig gut, Maus. Ja, du bist schon eine Große. Genau wie April, oder?", Luca sah seine Tochter an, die scheinbar zu überlegen schien, was sie denn nun Konstruktives tun könne.

"Ja, ich bin auch groß. Ich...", sie legte ihren Zeigefinger an ihre Lippen, runzelte die Stirn. "Bin Managerin. Genau.", plötzlich strahlten die Augen. "Ich sage euch, was ihr zu tun habt!"

XXX

Nachdem wir alle Arbeiten im Garten abgeschlossen hatten, dann gegessen brachten Luca und ich die Mädels zu einer Spielfreundin und fuhren dann noch in die Stadt um ein paar kleinere Einkäufe zu machen.

"Und, wie findest du die Stimmung?", fragte Luca, als wir gerade durch die Einkaufspassage bummelten.

"Eigentlich gut. Sie scheinen sich ja beide wieder anständig zusammengerauft zu haben. Also ich finde es entspannt. Und du?", Luca nickte nach meinen Worten und blieb dann stehen.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt