Kapitel 18

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Klirrend viel das metallene Schwert zu Boden. Zerknirscht rieb ich mir mein Handgelenk und sah funkelnd zu Fenrys. "Was sollte das? Im Gegensatz zu dir habe ich keine Ultra- mega magischen- Superkräfte." Lachend hob Fenrys das Schwert auf und steckte seines in die Scheide an seinem Gürtel. "Ich habe keine Ultra- mega magischen- Superkräfte. Ich bin ein Einfacher Werwolf. Mehr nicht. Du bist diejenige die hier jegliche Art von Magie in ihrem Blut hat." Beleidigt drehte ich mich um. "Und wann bekomme ich die?" "Bald." Mehr sagte Fenrys nicht und setzte sein Training fort.

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Ruhig lief ich durch den kleinen Wald. Kurz vor dem Tor des Friedhofs stoppte ich. Seitdem Scar mir ihre Vergangenheit, den Krieg gezeigt hatte, war ich nichtmehr bei ihr. Es hatte einne gewisse, in mir schlummernde Angst geweckt. Die Angst vor den Schattenwesen. Schon vorher hatte ich gewusst, wie mächtig und gefährlich sie waren. Doch dieses so hautnah mitzuerleben...

Mit den Gedanken bei den Schattenwesen schlug ich den Weg zurück zum Schloss ein.

Ich sah schon die Türme durch die Bäume scheinen, als ich grob am Arm gepackt wurde. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich zu Lucius. Dieser lachte und ließ seinen Blick einmal über meinen Körper wandern. "Das letzte Mal wurden wir ja leider gestört." Hart drückte er mich gegen einen Baum. Ich wollte um Hilfe schreien, doch ich konnte es nicht.

Langsam öffnete er mit einer Hand seine Hose, in welcher sich deutlich sein bestes Stück abzeichnete. Angewiedert wendete ich den Blick ab und versuchte mich zu befreien. Dann glitt seine Hand zu meiner Bluse. Langsam fuhr er unter sie und ließ seine Hände an meinem Bauch und über meinen Rücken gleiten. Eine Gänsehaut überzog meine nem Körper. Die Art Gänsehaut, die dir einen unangenehmen schauer einjagte. Die, wo die signalisierte wegzurennen.
Dann griff er an meinen Rock und wollte ihn öffnen, als hastige Schritte erklangen. Fluchend ließ Lucius von mir ab und schubste mich in Richtung Ausgang.

Schnell rannte ich zu der Stimme. Elli.
"Luna, was machst du denn im Wald?" Verwirrt sah sie von einer Langen Papierrolle zu mir.
Sollte ich es ihr sagen? Sie konnte mir helfen. Aber... Die Angst vor Lucius war zu groß. Deshalb winkte ich ab.

"Okay." Sie klang mistrauisch. "Ich wollte dich holen. In ein paar Stunten kommt eine Stoffhändlerin. Wir werden einen Stoff für dein Kleid aussuchen müssen." Fragend sah ich sie an. Ich hatte eigentlich mehr als genug Kleider im Schrank. "Achso. Du weißt nicht nichts davon? Das Fest. Wir nennen es auch Fest der Wiedergeburt. Es ist das größte Fest was wir hier Feiern. Bis auf die Krönung der Königin. Auf jedenfall wird an diesem Tag die Magie wieder heraufbeschwört. Jeder in diesem Land besitzt, wie du sicher weißt, etwas Magie. Die einen mehr, die anderen weniger. Unsere Soldaten und Legionen brauchen sie zum Beispiel zum kämpfen. An diesem Tag laden sich die Smaragte sozusagen mit neuer, frischer und stärkerer Magie auf."
Leicht verwirrt nickte ich. Von diesem Fest hatte Gavriel also gesprochen...

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"So Luna. Unsere Aufgabe ist es jetzt, einen passenden Stoff zu finden." Erklärte Elli.

Nach einer Ewig langen Suche hatten wir einen Stoff. Es war echt nicht einfach gewesen. Der eine Stoff war zu dunkel der andere zu hell. Der eine zu grob, der andere zu fein. Bis wir einen gefunden hatten.

Ein Hellblauer Tüllstoff und einer in derselben Farbe mit feiner, verschnörkelter Spitze.


"Ich hätte niemals gedacht das Stoffe auszusuchen so lange dauern kann." Meinte ich zu Elli und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen. Lachend nickte sie und schrieb irgendetwas auf ihre Liste.

Ich wurde von einem Lauten Fauchen und mehreren, hektischen Schreien geweckt. Schnell rannte ich zu meinem Großen Fenster und öffnete es. Es dauerte einen Moment, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann sah ich sie. Drei Schattenwesen Standen inmitten auf der Wiese welche am Waldrand grenzte. Vor ihnen Damian mit einem Schwert in der Hand. Nach kurzer Zeit konnte ich auch Gavriel über ihnen sehen. Was machten diese Wesen hier und woher kamen sie? Gespannt verfolgte ich das Geschehen, doch nach kurzer Zeit hatten die zwei Oberkommandanten die Schattenwesen erledigt und gingen ins Schloss.

Und ich hatte schon meine Probleme ein Schwert zu halten...

Diese Welt war schon verrückt. Mein Leben war verrückt. Eine Fliegende Insel, Gestaltwandler und Gefallene Engel. Manchmal habe ich die Hoffnung in einem Traum zu sein und bald wieder aufzuwachen.


EmrellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt