Kapitel 22

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"Luna, kannst du bitte kurz still halten? So kann ich nicht arbeiten." Beschwerte sich Elli während ich ein Buch nach dem anderen durchblätterte. "Nein." Seufzend ließ Elli meine Haare in Ruhe und stellte sich mit verschränkten Armen neben mich. "Ich Frage mich nur warum du dir so den Kopf darüber zerbrichst. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich mache mir ebenfalls Sorgen, aber die könnte das alles doch einfach egal sein. Ich meine, du sagst es ja oft genug. Du bist nicht freiwillig hier." Schulterzuckend sah ich meine Freundin an. "Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit meiner Zukunft abgefunden habe und ich hier einfach nicht wegen si scheis Monstern verrecken will." Nachdenklich sah Elli aus dem Fenster.

"Die anderen Werwölfe reden oft darüber. Über die
Schattenwesen. Egal wo wir hingehen, überall riecht es nach Verwesung und Tod. Und nicht nur wir merken dies, alle Bewohner spüren sie. Dieser Geruch..." Fragend sah ich sie an. "Ich rieche nichts. Also wenn sie ganz in der Nähe sind aber so?" Wir zur Bestätigung roch ich einmal, aber ohne Erfolg. Lachend strich Elli sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Achso, für dich mag das bestimmt komisch klingen, aber wir alle, also quasi alle magischen Wesen haben verfeinerte Sinne. Nicht nur der Geruch, die Augen und Ohren sind ebenfalls geschärft. So bemerken wir alles, was sich in unserer Nähe bewegt." Kurz überlegte ich. "Aber ist das nicht nervig, ich meine, alles zu hören?" "Naja, sagen wir es Mal so. Die meisten kennen es ja schon von klein auf, da gewöhnt man sich an sowas." Nachdenklich nickte ich. Das ergab schon Sinn...

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"Luna, gut das du da bist!" Gehetzt sah ich den Engel auf mich zu eilen. "Wo sollte ich sonst sein? Ich kann ja nicht weg. Okay, was ist passiert? Ist die Karte wieder da?" Kurz hielt Gavriel inne, Ehe er den Kopf schüttelte. "Nein, aber ich muss mir dir reden. Also wegen der Krönung." Krönung? Achso ja klar... "Wir haben uns was überlegt. Also wir haben noch cirka drei Monde bis wir den Schattenwesen gegenüber treten müssen und deswegen haben wir gedacht wir krönen dich danach. Davor haben wir jetzt keine Zeit und falls du es nicht schaffen solltest, also wenn er sich umbringt, sterben wir alle zwar höchstwahrscheinlich auch, aber wenn nicht dann ist es nicht so schlimm. Also, so meine ich das nicht aber es wäre eben nicht ganz so schlimm da du ja noch nicht die Königin bist und somit wäre es nicht so ein großer. Versteh das bitte nicht falsch aber-..." Schlagartig hatte meine Stimmung sich geändert. Bedruckt winkte ich ab. "Schon okay... Ich verstehe was du meinst." Damit ging ich weiter.

Kein großer Verlust soso...

"Hey, was ist den los?" Besorgt sah Legolas zu mir. Seufzend winkte ich ab. "Ach, halb so wild. Das übliche." Verständlich nickte der Blondhaarige. Sanft lehnte ich mich gegen seine Schulter und schloss die Augen. Beruhigend strich er mir mit seiner Hand über den Rücken. "Egal was ist, du kannst immer zu mir kommen. Ich bin für dich da. Versprochen." Bei seinen Worten fing ich an zu lächeln. Ähnliches hatte Fenrys auch zu mir gesagt...

"Soso... Wusste ich doch das ich dich bei Ihr finde." Erschrocken sah ich zu dem jungen Werwolf welcher grinsend zu uns schlenderte. "Keine Sorge. Fenrys weiß bescheid." Beruhigte mich Legolas. Beruhigt lehnte ich mich wieder an ihn. Er war mein Schutz. Mein Schutz und meine Auszeit von alle dem. "Was ist los?" Fragte der Blondhaarige nun. "Ich soll dir ausrichten das du morgen eine Sitzung mit Leopold hast. Es geht um die verschwundene Karte." Verstehens nickte ich. "Ich versteh es nicht. Anscheinend mache ich alles falsch und soll trotzdem allen zur verfügung stehen. Es macht mich verrückt das ich nicht weiß was oder wem ich gegenübertreten muss. Mal abgesehen von diesen Kräften welche ich immernoch nicht habe, obwohl in drei Monde der Krieg vor der Tür steht. Ach... Ich weiß ja auch nicht. Das ist einfach alles so verwirrend, jeder verlässt sich mehr oder weniger auf mich." Verständlich nahm Legolas mich in den Arm und auch Fenrys legte seine Hand auf meine Schulter.

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