Kapitel 3

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"Woher weißt du das?"

Verwirrt blickte ich zu Gavriel der wirklich erstaunt wirkte. "Woher weiß ich was?" wiederholte ich seine Frage. "Ich wollte es dir ja eigentlich selber sagen, aber es ist quasi unmöglich das du das wissen kannst." rätselte er. Langsam wurde mir das alles zu blöd. "Ich weiß doch gar nicht von was du redest!" Sagte ich sauer und funkelte den Engel an. "Ich habe dir ja gesagt, das wir von meiner Legion aus Greifen-reitern empfangen werden, aber nicht nur von ihnen. Es werden auch-..." Ein klopfen unterbrach Gavriel und die Tür öffnete sich. Damian stand wiedermal in der Tür. "Wir sind da." War das einzige was Damian sagte, ehe er wieder verschwand. "Also dann..." Meinte der Engel und lächelte mich aufmunternd an. Seufzend stand ich auf. Aber wenn er dachte, das ich mich mit der Sache abgefunden hatte, lag er falsch.

Als ich auf dem Deck stand, blieb ich erstaunt stehen. Zwei Dutzend Personen in ähnlichen Anzügen die ich und meine Entführer anhatten standen dort, und sahen zu uns. Langsam gingen Damian, Gavriel und ich die Rampe vom Boot und alle, wirklich alle verneigen sich. Erstaunt und etwas verwirrt sah ich zu Gavriel, welcher nur grinsend eine Augenbraue hob. Dann winkte er einmal kurz, und zwei Personen traten aus der Menge und gingen auf uns zu.
Kurz sah ich sie mir genauer an. Ein Mann und eine Frau. Die Frau hatte lange, rote Haare und Grüne Augen. Sie war ungefähr einen Kopf kleiner als ich, hatte jedoch eine respekt einflösende Ausstrahlung. Sie grinste leicht und ihr Gang wirkte irgendwie schwebend.

Der Mann hatte kurze, braune Haare und Bernsteinfarbene Augen. Er war mir gleich Symphatisch. Als sie bei uns ankamen, verbeugten sie sich noch einmal und sahen dann zu mir.

"Luna, darf ich dir Loki vorstellen? Er ist mein Unterkommandant der Greifen Legion." Stellte mir Gavriel den Mann vor. "Luna." Stellte ich mich ebenfalls vor und reichte ihm die Hand. Nach einem kurzen zögern ergriff er diese. "Es freut mich sie kennenzulernen Majestät" sagte Loki und sah ehrfürchtig zu mir. "Nenne mich bitte Luna, und lasse diese Förmlichkeiten. Ich fühle mich nicht wirklich in dieser Rolle." Sagte ich und lächelte ihn leicht an. Neben mir hörte ich ein eingeschnapptes Luftholen. Verwirrt sah ich zu Gavriel. Dann zu Damian.

"Was ist denn?" Fragte ich verwirrt. "Uns hast du das nicht angeboten!" Meinte Gavriel gespielt verletzt. "Hallo?! Ihr habt mich entführt, K.O geschlagen, und erzählt mir hier irgendwas." Rechtfertigte ich mich. Ein räuspern ertönte und wir blickten alle zu der Rothaarigen Frau. "Luna, das ist Lili-" Begann Damian wurde aber unterbrochen. "Hey Luna! Ich bin Lilith, die Unterkommandierende der Hexen." Fing sie an, und Schliff mich am Arm gepackt hinter ihr her.
"Lilith, sie ist die Thro-" sagte Damian sauer wurde aber wieder unterbrochen. "Entspann dich Damian. Nach so einer langen Zeit bei euch, braucht sie Mal jemand zum Reden." Sagte die Rothaarige locker und grinste mir zu. Ich grinste nur zurück. Sie gefiel mir...

"Also du bist die neue Thronfolgerin?" Fragte sie mich und lies endlich meinen Arm los. Seufzend blieb ich stehen. "Ich glaube schon. Auch wenn ich das ganze nicht so richtig verstanden habe." "Naja, siehst ein bisschen Jung aus wenn man bedenkt das Scarlett schon eigentlich eine sehr junge Königin war." Sagte Lilith skeptisch. "Ich bin 17. Wie alt war den Scarlett?" Meinte ich und sah zu ihr. "Naja, wir sind unsterblich. Das heißt wir sterben nicht an unserem Alter. Und Scarlett war 100 Jahre als sie Königin wurde." Sagte sie. Entgeistert sah ich sie an. "100 Jahre?!" Echote ich. "Wie alt sind denn die anderen?"
"Ich bin um die 300. Damian und Gavriel sind glaube ich so 450. Also für unser alter sind wir alle noch Recht jung." Erzählte sie Schulterzucken.

450 Jahre! Das könnte man doch nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun... "Wir sollten langsam Mal zu den anderen zurückgehen, es ist bald Mitternacht." Sagte die Rothaarige auf einmal. Sie wirkte besorgt. Ich nickte nur und folgte ihr stumm. Mit schnellen Schritten lief sie zu Gavriel der bei ungefähr ein Dutzend Greifen stand.

EmrellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt