13. Kapitel

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Cyno POV:

Ich rannte los und folge den Fußspuren im Sand. Die Wahrscheinlichkeit dass es ein Ablenkungsmanöver war, war zwar ziemlich hoch aber eine andere Spur hatte ich ja nicht. Ich glaubte nicht dass die Entführer dumm waren, immerhin hatten sie es geschafft Tighnari zu entführen. Vielleicht waren es ja die, die wir schon einmal getroffen hatten. Die, wo der eine Typ Tighnari Fuchs genannt hatte.

Ich musste ihn finden und retten. Ich musste einfach. Als ich an Tighnari dachte wurde mir warm ums Herz. Er war schlau, süß, toll und heiß. Ich liebte ihn. Ich wollte und konnte nich ohne ihn. Nur bei dem Gedanken, ihn vielleicht nicht beschützen zu können wurde mir schlecht.

Mir ging die schlimmsten Möglichkeiten, was passieren könnte durch den Kopf. Ich rannte so schnell wie ich konnte und achtete auf die Umgebung doch schon nach ungefähr dreißig Minuten stand ich vor dem ersten Problem. Die Spur teilte sich auf. Es schien so, als sein in die eine Richtung sechs und in die andere Richtung vier Leute gegangen.

Man könnte denken das Tighnari bei der größeren Gruppe dabei war, weil dann ja mehr da wären um ihn unter Kontrolle zu halten aber das wäre zu einfach. Ich sah mir die Fußspuren genau an und erkannte das sich ein Profil besonders tief in den Sand eindrückte. Entweder war der Mensch besonders schwer oder er hat jemanden getragen.

Diese Spur mit den tiefen Profilabdrücken war bei der Gruppe mit den vier Leuten dabei. Meine Intuition und mein Instinkt sagten mir dass ich dieser Spur folgen sollte, also tat ich das. Ich rannte wieder los mit den Gedanken an Tighnari. Ich rannte und rannte. Gefühlt waren jetzt schon zehn Stunden vergangen seit ich dieser Spur folgte, wahrscheinlich waren es aber nur eine oder eineinhalb Stunden.

Ich musste stehen bleiben denn die Spur teilte sich erneut auf. Zwei in die eine Richtung und zwei in die andere. Nach kurzem überlegen beschloss ich der Spur, mit den tieferen Profilabdrücken weiter zu folgen. Mein Körper setzte sich wie von alleine in Bewegung. Nach ungefähr eineinhalb Stunden sah ich in der Ferne Felsen.

Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, deswegen beschloss ich nicht mehr der Spur zu folgen sondern etwas außen rum zu gehen und so von hinten an die Felsen zu kommen, um so einer möglichen Falle zu entgehen. Mit dem Gedanken ,je größer der Bongen ist den ich drum herum machte desto sicherer ist es' rannte ich so schnell ich konnte.

Ob sie Tighnari etwas an tun? Ihn verletzen oder... Daran wollte ich gar nicht erst denken. Ich war jetzt quasi hinter den Felsen und sah mich um. Weit und breit keine Menschen zu sehen. Das hieß aber nicht dass ich unvorsichtig sein durfte. Meinen Speer hielt ich in meiner Hand, bereit mich jede Sekunde zu verteidigen.

Ich nahm eine Bewegung bei einem der Felsen war und im nächsten Moment stürmten zehn Männer auf mich zu. Ich werte alle Angriffe ab und verwundete einige von ihnen. Vielleicht waren es ja nicht die Weirdos die wir am Anfang schon einmal getroffen hatten. Die wussten ja dass ich nicht so leicht zu besiegen war, vor allen Dingen wenn es um Tighnari ging.

Plötzlich spürte ich einen picks, hinten am Rücken. Schlagartig breitete sich ein Lähmungsgefühl in meinem Körper aus. Erst in den Fingerspitzen und Zehenspitzen, dann in Armen und Beinen und schließlich im restlichen Körper. Ich sah noch wie der Boden mir näher kam und dann wurde alles schwarz.

~time skip~

Ich öffnete meine Augen und das grelle Licht brannte in ihnen. Mein ganzer Körper tat weh und ich konnte mich nicht richtig bewegen. Es war wie eine Betäubung aber trotzdem schmerzte es. Wo war ich hier überhaupt? Ich versuchte mich an das grelle Licht zu gewöhnen und kurz danach nahm ich wahr dass ich in einem kleinen Käfig aus Holz war, der sich in einer kleinen Kuhle im Felsen befand.

Zusätzlich waren meine Arme und Beine gefesselt und... Meine Vision war weg! Ich musste bei wichtigen Sachen direkt an Tighnari denken. Wo war er? Wie ging es ihm? Ob er verletzt war? Meine Erinnerung an die letzten Geschehnisse kamen langsam zurück. Was sollte ich jetzt tun? Ich wollte Tighnari retten und jetzt war ich selber gefangen genommen worden.

Ich war echt unfähig. Im Moment konnte ich nichts anderes tun als hier zu liegen und warten bis ich mich wieder bewegen konnte. Das tat ich auch, hatte ja keine Wahl. Die Zeit verging, ich lag jetzt schon ungefähr eine Dreiviertelstunde hier und war kurz vor dem einschlafen doch dann hörte ich Tighnaris Stimme, „las mich los! Ich werde niemals tun was ihr von mir wollt!".

„Halt doch mal still!", schrie irgendein Typ. Mittlerweile schaffte ich es mich aufzurichten und sah wie Tighnari, begleitet von zwei Typen die ihn an den Armen fest hielten auf den Käfig zu kamen. Hinter ihnen war noch eine Frau und ein Mann den ich kannte, es war der, der Tighnari an diesem einen Tag Fuchs genannt hatte. Also war meine erste Vermutung doch richtig.

Bisher war Tighnari damit beschäftigt gewesen die Männer die ihn fest hielten böse an zu kucken aber jetzt viel sein Blick auf mich. Sofort verdunkelten sich seine Augen. „Also" fing der Typ an, während er dem Käfig näher kam, „da du ja nicht bereit bist zu tun was wir wollen...", er schloss die Tür auf, packte mich am Arm und zog mich heraus. „Musst du wohl bereit sein deinen Freund hier zu verlieren", fuhr er fort.

Ich hätte diesem Arschloch jetzt so gerne eine rein gehauen aber bescheuerter Weise waren meine Arme ja hinter den Rücken zusammen gebunden und treten ging auch nicht da ja immer noch ein Seil meine Beine an den Fußgelenken fesselte. Außer dem war die Betäubung noch nicht ganz wieder weg.

„Mein Freund? Er ist nur jemand der mich durch die Wüste führt, er bedeutet mir nichts. Mit ihm könnt ihr mich nicht erpressen, mir ist egal was mit ihm passiert", diese Worte setzen mir einen Stich, direkt ins Herz. Bedeutete ich ihm wirklich nichts? War ich ihm wirklich so egal?

Er sah zur Seite. Mit aller Kraft hielt ich meine Tränen zurück. Warum hasste er mich so sehr? War es wegen der ,Sache' in der Oase? Wie konnte ich nur so dumm sein und auch nur ein Hauch Hoffnung haben dass er meine Gefühle erwidern würde. Es war doch klar. Aber hatte es ohne Tighnari überhaupt noch einen Sinn? Wenn der, den ich liebte mich hasste? Wenn ich ihm nichts bedeutete. In mir brach eine Welt zusammen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte.

1096 Wörter

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Hehe

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