! 02: Kühle Konsequenzen

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2: Kühle Konsequenzen

Von wegen keine verdammten Konsequenzen!

Nein, er hat es nicht in der Schule herumerzählt. Wäre bei meinem „Beliebtheitsgrad" wohl ohnehin sozialer Selbstmord gewesen.

Mit schwulen Abenteuern geht man wohl auch nicht gerade hausieren, wenn sie nicht gerade mit Totsuka sind. Da hätten sie wohl alle Verständnis und man käme wohl mit einem deftigen High- Five- Gewitter davon.

Mit mir jedoch als Sexualpartner, könnte man sich, der sozialen Hackordnung nach, wohl sofort einäschern lassen. Trotzdem lächelt er mich seit diesem verfluchten Wochenende zu jeder Gelegenheit so dreckig an, als wolle er mich wieder und wieder an dieses kurze aber peinliche Kapitel meiner Jugend erinnern, auf das ich so gar nicht stolz bin, obwohl es generell wohl von Vorteil ist Erfahrungen zu sammeln. Nur eben nicht mit einem wie ihm. Oder mir.

Niemand scheint es zu bemerken. Wahrscheinlich, weil ich für die meisten noch immer völlig unsichtbar bin, egal was ich mir in der Vergangenheit so alles geleistet habe.

Mein einziges Glück ist, dass wir bisher nie Gelegenheit hatten allein zu sein. Es ist auch in Anwesenheit anderer Leute unangenehm genug mit ihm in einem Raum zu sein.

Verstohlen lass ich meinen Blick zu ihm wandern. Wie immer ist er von Mädels und Jungen gleichermaßen umringt und sie alle hängen an seinen Lippen. Wenn die wüssten, was er noch vor wenigen Tagen damit gemacht hat, würden sie ihn wohl nicht so selig mit ihren anlächeln...

-Rückblick-

Als ich ein kühles Gefühl auf meiner Stirn wahrnehme, öffne ich verschlafen die Augen. „Wo... Wer...? Hayama?"

Besorgt streichelt er mir über die Wange.
Er hatte wohl gerade das kühle Handtuch ersetzt, welches er mir zur Linderung meiner erhöhten Temperatur auf die Stirn gelegt hatte. „Wie geht es dir?"

„Ähm... keine Ahnung..."

„An was erinnerst du dich?"

Nachdenklich kratze ich mich an der Schläfe und berühre dabei den kühlen Frottee- Stoff. „Vermutlich an alles, wenn du auf DAS hinauswillst.", antworte ich, ohne zuvor darüber zu reflektieren, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, einen auf Gedächtnisverlust zu machen, um das Thema einfach zu vergessen.

Stattdessen reicht er mir sein entsperrtes Handy. „Was soll ich damit?", frage ich irritiert.

„Na, mich anzeigen. Keine Angst, ich habe Verständnis dafür und werde es dir nicht ausreden."

„Halt, Halt, Halt..." Ich richte mich so hastig auf, dass mir das kleine Handtuch von der Stirn auf das Handy fällt und mir schwindelig wird. Ich habe wohl kurzfristig vergessen in welchem Zustand ich mich scheinbar aktuell befinde. Ich halte mir den drehenden Kopf. „...was zur Hölle meinst du?"

„Der Übergriff." „Welcher Übergriff?" „Nur weil du ein Mann bist, kannst du so etwas schon ernst nehmen. Das solltest du nicht einfach unter den Teppich kehren!"

„Was denn? Hast du im Schlaf irgendwas mit mir gemacht, oder...?" „Natürlich nicht!" „Dann versteh ich nicht, was du von mir willst." Angestrengt reibe ich mir nun beide Schläfen.

„Wolltest du das denn?" „Was?" „Was da... was eben gestern da passiert ist..."

„Natürlich nicht!" Der Gedanke wäre ja krank.

„Dann solltest du das anzeigen."

Mit einem genervten Seufzen verdrehe ich die Augen. „Mach dich nicht lächerlich. Wir haben beide Mist gebaut. War eben höllisch heiß und wir waren derbe übermüdet. Lass uns das doch einfach vergessen."

*NEU* TEMPERATUR - #HayaHachi (Hachiman x Hayato - SNAFU) Yaoi- FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt