. 05: Frostige Flecken

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05: Frostige Flecken

„Hayama."

Er reagiert nicht.
Ich seufze.

Jetzt habe ich mich schon dazu herabgelassen ihm freiwillig eine Nachricht zu senden und dann hat er sie nicht einmal gelesen.

Ich hätte es wissen müssen.

Spätestens, als er nicht wie von mir einbestellt am Eingang stand. Ich dachte er wäre vielleicht schon weg, aber als ich erneut durch die Schüler- Mengen tigere sehe ich, dass er noch immer mit seinen Groupies unterwegs und vermutlich zu beschäftigt ist beziehungsweise war, um auf sein Smartphone zu sehen.

Also Planänderung.

Ich begebe mich keinen Millimeter vom Fleck und räuspere mich. Als er sich noch immer nicht umdreht noch einmal lauter.

„Hayato, ich glaube Hikitani will was von dir.", macht ihn eine der billigen Dumbratzen auf mich aufmerksam, mit denen er sich umgibt.

Als er sich schließlich, sichtlich widerwillig, zu mir umdreht, strecke ich ihm umgehend eines der beiden Soft- Eis entgegen, die ich in der Hand halte. „Die Frau hat mich falsch verstanden und mir aus Versehen Zwei gegeben. Die anderen sind schon weg. Ich dachte vielleicht willst du..."

„Danke.", nickt er knapp, als er es entgegennimmt. Besagte Dumbratze von eben mischt sich ungefragt ein und flüstert verächtlich: „Sagtest du nicht eben du hast keine Lust auf Eis?" „Vorhin nicht. Jetzt schon.", nimmt er ihr glücklicherweise den Wind aus den Segeln.

„Und uns bringst du nichts mit?", keift mich nun ein anderer aus der Gruppe von der Seite an.

„Ich weiß ja nicht mal, was ihr wollt." Geld für diese minderbemittelten Affenmenschen aus dem Fenster werfen? Das wäre ja noch schöner.

„Ich geb euch später eine Runde aus.", rettet mich Hayama.

„Wieso nicht jetzt?!" Diese undankbaren Kackbratzen gehen mir gehörig auf die Nerven. Nichts wie weg hier. Ich ziehe ihn auffordernd am Hemdärmel. „Kann ich dich kurz ausleihen?" Er nickt. „Später Leute, wir klären kurz was, ja? Bin gleich zurück."

Eine der Weiber verdreht mit verschränkten Armen die Augen. „Dieser olle Miesmacher muss einem auch immer den Tag versauen." Als ich gerade anhebe ihr darauf die passende Antwort zu geben, zieht mich Hayama ein wenig zurück. Dabei stoße ich mit dem Rücken an einen vorbeigehenden Schüler und kippe mir bestimmt die Hälfte des Restes der, mittlerweile beinahe flüssig gewordenen, Eiscreme über die Brust. „Na toll."

„Ungeschickt lässt grüßen." Während alle Umstehenden schadenfroh grinsen, zieht mich Hayama sanft am Arm hinter sich her. „Ich habe noch ein frisches Sport- Shirt im Spint. Das kann ich dir leihen."

„Er ist echt ein Engel.", schwärmen die anderen so laut, dass ich es trotz dem mittlerweile gewonnenen Abstand hören kann.

Als wir fast das Ende des Gangs erreicht haben räuspere ich mich, was ihn zu mir gucken lässt. „Ähm... ich hab auch ein Shirt in der Sporttasche. Ich brauch nicht deins." Bei seiner grotesken Gorilla- Größe würde ich in seinem Shirt wohl eh ersaufen.

Er nickt. „Gut, wo ist die?" Ich gehe voraus und er folgt auf dem Fuße.

Gut, so kann ich wenigstens Zeit schinden. Ich weiß noch immer nicht so recht, was ich sagen soll, aber das wird sich schon irgendwie ergeben.

Im Klassenzimmer angekommen, hole ich mein Shirt aus der Tasche und knöpfe mein Hemd auf. „Ja prima... Wie hab ich es denn geschafft durch den Stoff durchzutropfen?" „Tja, die Mysterien des Lebens, was?", grinst Hayama belustigt.

*NEU* TEMPERATUR - #HayaHachi (Hachiman x Hayato - SNAFU) Yaoi- FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt