! 09: Siedende Sünde

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09: Siedende Sünde

Mann... schon wieder tagelang keine Nachrichten.

Ja, prinzipiell steh ich auch gar nicht so drauf, wenn mein Scheißteil von Handy ständig vibriert, aber nach dem ersten Mal einfach nichts mehr zu hören ist doch irgendwie seltsam. So muss es Frauen wohl mit diesen ominösen „Fuckboys" gehen und zumindest optisch ist Hayama da ja wohl Paradebeispiel...

Auch wenn wir uns in der Schule sehen, lässt er sich kaum etwas anmerken. Vermutlich erwartet er, dass ich die Initiative ergreife, aber wieso zur Hölle sollte ich das tun?!

Der sozial Stärkere sollte in der Pflicht sein dem unterlegenen Part entgegenzukommen, oder nicht?

Wobei? Bin nicht im Grunde genommen ich der Stärkere? Wenn ich schnipse, kommt er angerannt wie ein Hund und lehnt nie etwas ab, was ich verlange. Ich gebe vor was gemacht wird und wann es gemacht wird... Trotzdem sehe ich es nicht ein, ihm da irgendwie hinterherzudackeln.

Er wird sich schon melden, wenn er Bock hat.

Wäre trotzdem nett gewesen, wenn er sich mal darüber erkundigt hätte, wie es mir geht. Schließlich war er derjenige, der sich ja so waaaahnsinnig darum gesorgt hat, mir eventuell Schmerzen zugefügt zu haben und ja: Nach 5x ausdauerndem Liebesspiel in meinem jungfräulichen Anus, ist es durchaus auch die Folgetage über nicht gerade ein angenehmes Gefühl zu Laufen... oder zu Sitzen. Aber ich wollte es ja nicht anders.

Wieso überhaupt? Es ist und bleibt ein Rätsel.

Eine Jungfrau bin ich, technisch gesehen, noch immer, zusätzlich habe ich jetzt offiziell ne peinliche Vergangenheit mit nem Mann gehabt und einen wirklichen Mehrwert hat mir das Ganze, außer einer sehr kurzfristigen Ausschüttung von absurd vielen Glückshormonen, auch nicht gebracht.

Noch immer ist da dieses merkwürdig kribbelige Gefühl in mir, wenn ich ihn sehe. Auch etwas, worauf ich getrost hätte verzichten können, aber diese lebhaften Erinnerungen an die Geräusche, die er macht, wenn er in mir ist, kann man eben leider nicht so ohne weiteres wegignorieren.

Nach drei Tagen, schiebt er mich kurz an der Hüfte von hinten zur Seite, um an den Wasserspender zu kommen. Unsere erste und einzige richtige Interaktion. Als ich ihn daraufhin irritiert ansehe, nickt er entschuldigend. „Sorry."

„Wofür?", frage ich noch irritierter.

Mit zarter Röte im Gesicht, kratzt er sich bescheiden am Hinterkopf und flüstert beinahe: „Ich... wollte dir Zeit geben. Ignorier einfach, dass ich dich..." „...ungefragt angetatscht hab?" Nun wird er noch röter: „Genau."

Flüchtig nimmt er einen Schluck Wasser und verschwindet kurz darauf zügig um die Ecke. Dabei hatte ich eben ernsthaft mit dem Impuls zu kämpfen ihm einen Klaps auf den Hintern zu geben, aber das wäre auch ohne die angespannte Stimmung allein schon deswegen seltsam gewesen, weil wir uns in der Öffentlichkeit mitten auf dem überfrequentierten Schulflur befinden.

Seufzend ziehe ich mein Smartphone aus der Tasche.

Er hat gewonnen.

...

Der Unterricht ist offiziell beendet.

Wild knutschend stehen wir in der Besenkammer.

So langsam habe ich den Dreh mit der Zunge raus. Ihm fällt es immer schwerer die Situation zu führen und irgendwann lässt er sich nur noch von mir leiten. Schließlich war ich es, der ihn überfallen und gegen die Tür gedrückt hat.

„Ich... muss leider bald los...", raunt er, was ich geflissentlich ignoriere. Mit beiden Fäusten packe ich ihn am Kragen und drücke ihn gegen die Wand. „Wieso hast du dich nicht gemeldet?"

Mit einem verwirrten Kopfschütteln sieht er zu mir herab. „Du wolltest dich doch melden, wenn du Lust hast..." „Korrigiere: WIR wollten uns melden, wenn WIR Lust haben!"

Nun streckt er verwegen die Zunge raus. „Ich bin ein Kerl. Ich hab immer Lust. Aber ich sollte vielleicht schon Rücksicht darauf nehmen, dass du dich zwischendurch mal von den Strapazen erholen kannst, oder?"

„Bullshit! Nein sagen, kann ich immernoch. Ich will aber wissen, wenn du Bock hast."

Mit seinen warmen Fingern streicht er mir durchs Haar und zieht meinen Kopf daran zur Seite, sodass er mir ins Ohr hauchen kann: „Ich sage doch: Immer. Du bist unwiderstehlich. Ich habe nur eben nicht immer Zeit und du bist mit Aufdringlichkeit schnell überfordert, deswegen überlasse ich dir gerne die Planung und ich sehe eben, wie es sich zeitlich einrichten lässt..."

Nun leckt er mir verführerisch über die Unterlippe, nimmt sie zwischen die Zähne und zieht daran. „...sonst könntest du direkt bei mir einziehen und bräuchtest demnächst wohl einen Rollstuhl..."

Wenn er so mit mir umgeht, komme ich fast schon beim Zuhören. Nun fällt mir auch umgehend wieder ein, wieso irgendwas in mir so unbedingt wollte, dass ausgerechnet dieser Möchtegern- Schönling mich fickt.

In diesem Augenblick will ich wieder, dass er es tut. Flehend starre ich ihn an, doch er grinst nur. „...ich habe doch gesagt, dass ich gleich losmuss. In einer Viertelstunde, um genau zu sein und Zubehör habe ich auch nicht mit. Du willst es ja nicht mehr ohne Kondom..."

„Ich will es. Scheiß egal wie.", gebe ich offen zu, woraufhin ich in seinem Blick sehe, dass sich ein Schalter umlegt. Mit einem Schwung wechselt er unsere Positionen und drückt nun mich kurzerhand gegen die Wand. Seinen harten Schwanz gegen meinen. Völlig unkontrolliert leckt er mir über den Hals und stöhnt mir dann in den offenen Mund: „...Verdammt machst du mich geil!"

Dito, würde ich mal sagen. Herausfordernd funkle ich ihn an. „Steckst du mir dein Ding wenigstens in die Speiseröhre? So viel Zeit muss sein..."

„Aber... davon hast du doch nichts..." „Doch. Fick meinen Mund, bis ich kotze!" Bevor er irgendetwas dazu erwidern kann, lasse ich meinem Bitten schon Taten folgen. Ich scheiß auf seine Kooperation.

Es tut gut ihn endlich wieder in mir zu haben. Ich habe das Gefühl vermisst bis zur Schmerzgrenze so krass das Maul gestopft zu bekommen, dass ich ihn unmöglich noch weiter öffnen könnte. Es ist verrucht... verboten... und vor allem schmeckt er verdammt geil.

Langsam beginnt er seine Hüften kreisen zu lassen. Mein Kopf ist gegen die Wand gedrückt und er beobachtet genau jede meiner Reaktionen. Auch ihm müsste mittlerweile auffallen, wie willig ich bin. Wie ernst es mir damit ist, was ich gesagt habe. Dass er ruhig Vollgas geben kann. Trotzdem scheut er sich noch etwas davor.

Also packe ich seinen Hintern und schiebe mir so Ding so weit hinein, wie ich es schaffe. Das entlockt ihm ein widerwilliges, kräftiges Stöhnen. Von sich selbst geschockt, hält er sich den Mund zu. Und überlässt das "Stoßen" mir.

Mit meinen Händen nach wie vor in seinen Hintern gekrallt, der sich übrigens krass durchtrainiert anfühlt, bestimme ich den Rhythmus und werde immer schneller, bis seine Beine nachgeben und er sich mit seiner freien Hand an der Wand abstützen muss.

Er kommt.
Ziemlich heftig.

Selbst ein unempfindlicher, robuster Typ wie ich, verschluckt sich beinahe daran und hustet wie verrückt. Als er sich gefasst hat, beugt er sich umgehend zu mir herunter und streichelt mir besorgt über die Wange.

„Und?...", frage ich hoffnungsvoll zwischen zwei Hust- Anfällen. „...Befriedigt?"

„Ich... weiß nicht, ob ich mich dabei wohlfühlen kann, wenn du so... leidest..." 

„Ach komm: Dich macht es doch genauso an, du notgeiler, perverser Idiot. Mach nicht immer einen auf Moral- Apostel.", grinse ich schadenfroh, als hätte ich ein wohlgehütetes Geheimnis aufgedeckt. Habe ich ja schließlich auch:

Hayato Hayamas Körper ist mir treu ergeben. Mir. Einem Mann. Einem Mann auf den sie alle herabsehen.

Wenn sie bloß wüssten, wie er mich ansieht, wenn keiner dabei ist... wie er klingt, wenn ich ihn um den Verstand bringe und wie heftig er kommt, wenn ich ihn lasse...

Ja, ich habe Blut geleckt. Solange er darauf einsteigt, würde es mir wohl durchaus schwer fallen ihn gehen zu lassen. Ich nehme, was ich kriegen kann und momentan sieht es so aus, als ob das seine gesamte, seit Jahren unterdrückte Leidenschaft sein könnte...

*NEU* TEMPERATUR - #HayaHachi (Hachiman x Hayato - SNAFU) Yaoi- FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt