Kapitel 15

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Wir kehren zum Hof zurück und binden die Pferde draußen vor dem Stall an. Anke zeigt uns, wo wir das Putzzeug und die Sattelkammer finden. Ich nehme alles mit raus und fange an September zu putzen, während Anke Tim hilft. Als ich September gesattelt und getrenst habe schaue ich zu Tim, auch er ist fast fertig. "Na? Schon aufgeregt?", frage ich. Tim lacht: "Warte nur ab. Am Ende der Woche reiten wir zusammen am Strand." " Na dann", gebe ich zurück. Dann folgen wir Anke zum Reitplatz. Da es schönes Wetter ist, bleiben wir draußen. Ich kontrolliere den Sattelgurt und stelle die Steigbügel ein. Dann schwinge ich mich in den Sattel. "Wie bist du denn darauf gekommen?", fragt Tim erstaunt. Ich zucke nur mit den Schultern: "Dafür, dass ich seit drei Jahren nicht geritten bin, klappt das ganz gut", stelle ich fest. Anke reicht mir noch eine kleine Springgerte: "Hier. Zur Sicherheit." Ich lächle und reite an. September hat wunderschöne Gänge. Das merkt man schon am Schritt. Er ist schwungvoll und raumgreifend, aber gleichzeitig auch so gleichmäßig, dass er leicht zu sitzen ist. Ich reite am langen Zügel auf dem Hufschlag und beobachte dabei Tim, wie er verzweifelt versucht auf Farinos Rücken zu klettern. Endlich zieht er sich in den Sattel und ich applaudiere. "Was tut man nicht alles für die Liebe", seufzt er. "Keine Angst. Das wird leichter, je öfter du das machst", beruhige ich ihn. Anke nimmt Tim an die Longe und zeigt ihm den richtigen Sitz. Zwischendurch bekomme ich auch noch ein paar Anweisungen. September lässt sich leicht stellen und biegen. Als ich antrabe, merke ich die wahre Klasse dieses Pferdes. Er hat wunderschöne weiche Gänge und geht ruhig unter der Hand. Außerdem geht er schön durchs Genick und macht den Kopf rund. Ich bin beeindruckt und beobachte nebenbei wie Tim sich auf Farino abmüht. Auch der Galopp ist super weich und federleicht. Als Anke sieht, dass ich mich mit September eingearbeitet habe, lässt sie Tim einen Augenblick alleine im Viereck reiten und stellt mir ein kleines Hindernis hin. Tim reitet quer durch die Halle und bekommt dabei von Anke Anweisungen. Dann wendet sie sich mir zu. Tim reitet auf dem Hufschlag und ich weiche ihm aus. Ich galoppiere an und reite dann auf das Hindernis zu. Federleicht springt September ab und schwebt praktisch über das Hindernis. Am Ende der Stunde steigt Tim mit verzogenem Gesicht vom Pferd: "Man reiten ist echt anstrengend. Und mein Hintern tut jetzt weh", beschwert er sich. Ich lache: "Daran gewöhnst du dich." Wir machen die Pferde fertig, bringen sie wieder auf die Koppel und gehen dann zum Strand. Wir baden in der Ostsee und genießen den wunderschönen Sandstrand und die Sonne. Der Tag neigt sich dem Ende zu und Tim und ich beobachten den Sonnenuntergang über dem Meer. Tims Arm liegt über meinen Schultern und ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter. Er haucht mir einen Kuss auf die Haare. So sitzen wir da und beobachten, wie Sonne und Meer sich vereinen. "Sie lassen Träume wahr werden Herr Bergmann", flüstere ich. Ich spüre sein Lächeln in meinen Haaren. Er küsst mich, dann schauen wir wieder wie gebannt auf das Wasser. "Danke", flüstere ich nochmal. "Wofür?", fragt er. "Für alles. Dafür, dass du da bist und mir meine Träume erfüllst", antworte ich leise. "Nur dafür bin ich doch da. Ich liebe dich und werde bei dir bleiben. Für immer!"

Tja. Das war meine zweite Fanfiction. Ich hoffe, sie hat euch gefallen. ❤️

YouTube-Teacher ||Herr Bergmann FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt