Harrys POV.:
"Nein, ich kann das unmöglich machen, Mom" hörte ich Louis' Stimme im Zimmer neben mir. Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es mitten in der Nacht war. Nichts desto trotz stand ich mühsam auf um mir einen neuen Tee zu machen. Mit der Tasse in der linken und dem Thermometer in der anderen Hand ging ich runter in die Küche. Ich legte beides auf dem Thresen ab und füllte den Wasserkocher mit Wasser.
"Nein" hörte ich Louis rufen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Telefonierte er immer noch mit seiner Mom?
"Wenn du mich noch einmal anrufst, dann schwöre ich dir sehen wir uns vor Gericht wieder." Und damit legte er auf. Ich vermutete es zumindest denn ich hörte Schritte näher kommen.
"Harry?" Louis stand in der Tür. Seine Haare waren leicht verwuschelt, er hatte leichte Augenringe unter den Augen und man sah deutlich einen Ansatz eines Bartes.
"Ja?" Fragte ich ihn.
"Was machst du hier mitten in der Nacht? Liam meinte du fühlst dich nicht so gut?" Er ließ es eher wie eine Frage klingen, obwohl es ja offensichtlich war, dass ich nicht ganz gesund war.
"Ehm, ja" antortete ich nur und füllte das fast kochende Wasser in eine Tasse und stellte ihn wieder zurück. Louis ging ein paar Schritte auf mich zu. Ich hoffte schon er würde mich umarmen, doch er bückte sich und holte mir einen Teebeutel heraus.
"Pfefferminze, richtig?" Fragte er triumphierend und grinste mich an.
"Ja" und sogar ich konnte mir ein kleines grinsen nicht verkneifen. Louis öffnete die kleine Packung und gab sie in das heiße Wasser hinein.
"Danke" flüsterte ich um die anderen nicht zu wecken. Louis nickte nur und ging wieder zurück in sein Zimmer. Ein wenig verwirrt über sein Verhalten nahm ich das Thermometer wieder und ging mit meinem Tee wieder hoch in mein Bett. Gerade als ich an dem Zimmer von Louis vorbeilief, hörte ich ein Schluchzen. Zögernd blieb ich stehen, nicht sicher ob ich hinein gehen soll oder ob er nicht doch lieber seine ruhe haben will. Doch einerseits war Louis schon immer eine Person die viel Zuneigung gebraucht hat, was kann also schon schief gehen?
"Harry?" Kam es leise aus seinem Zimmer. Kurzerhand drückte ich die Klinke runter und ging zu ihm rein. Louis lag schluchzend auf dem Bett und guckte mich mit einem Blick den ich nicht deuten konnte an.
"Ja?" Antwortete ich auf seine Frage und kam ein wenig näher.
"Bitte bleib bei mir" flehte er mich schon fast an. Trotz dessen ging ich ein wenig zögernd an sein Bett und blieb davor stehen, aus Angst er hatte es sich anders überlegt und schickte mich doch wieder weg. Ein weiteres Schluchzen erklang und ich beugte mich zu ihm rüber, konnte allerdings nichts sehen, da er sein Gesicht im Kopfkissen vergraben hatte. Vorsichtig stützte ich mich mit meinem Knie auf der Matratze ab, die unter meinem Gewicht natürlich sofort nachgab. Gedemütigt beugte ich mich noch ein bisschen mehr vor, konnte aber wie zuvor nicht viel sehen. Letztendlich gab ich nach und legte mich ohne weitere Worte neben Louis ins Bett. Ich wusste ehrlich gesagt nicht wirklich was ich jetzt machen sollte. Sollte ich einen Arm um ihn legen oder soll ich einfach gar nichts machen? Ich war hin und her gerissen, entschied mich jedoch ihm einfach seine Ruhe zu lassen und schlief mehr oder weniger mit einem schlechtem Gewissen ein.Am nächsten Morgen, jedenfalls dachte ich es sei der nächste Morgen, wurde ich von zwei flüsternden Stimmen geweckt. Zu meinem Verlust konnte ich die Stimmen nicht interpretieren, ich wusste nicht einmal ob sie sich nett oder sauer miteinander unterhielten. Ich wusste auch nicht wo die Stimmen her kamen und ob es männliche oder weiblich Stimmen sind. Die Ungewissheit ließ mich verrückt werden, was mich letzten Endes schließlich dazu brachte meine Augen zu öffnen und mich ganz langsam und mit all meiner Kraft aufzurichten. Die Stimmen kamen immer näher, doch ich konnte in meinem Zimmer niemanden Ausfündig machen. Plötzlich regte sich etwas neben mir und vor Schreck schrie ich fast auf, aber nur fast da meine Stimme wortwörtlich im Arsch war, also kam statt einem ängstlichem Schrei meinerseits, ein schmerzhaftes Keuchen. Hektisch drehte ich meinen Kopf zu der Seite aus der die Bewegungen kamen.
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Lost Personality
FanfictionWas ist die Definition von Perfekt ? Was bedeutet Perfekt ? Hat das Wort Perfekt für jeden eine andere Bedeutung ? Das fragt sich Harry, denn er will es. Er will die Perfektion. Doch das ist ein langer und schwerer Kampf. Wird Harry es schaffe...