Harrys POV:
"Bitte weine nicht" war das erste was Louis zu mir sagte als er die Tür zu seinem Zimmer schloss. Ich gab mein bestes, doch ich hatte keine wirkliche Kontrolle mehr über mein Verhalten.
"Harry bitte" nun fing auch Louis an zu schluchzen. Ich hasste es ihn weinen zu sehen. Es brach mir wortwörtlich das Herz.
"Es tut mir so leid, Bitte verzeih mir" flehte ich schon praktisch. Langsam kam er auf mich zu.
"Harry, ich will doch nur das du glücklich bist. Das ist alles was ich mir für dich wünsche. Und du bist nicht glücklich, das sehe ich doch." Er kam immer näher. Meine Muskeln spannten sich automatsich an.
"Nein, mir geht es gut."
leugnete ich. Ich hasste es ihn anlügen zu müssen. Aber ich wollte nicht, dass er sich unnötig Sorgen machen muss. Es war alles meine Schuld. Unser Verhältnis, sein Verhalten und das er wegen mir weinen musste."Es fällt dir schon gar nicht mehr schwer zu lügen, hab ich recht?" Ich hörte den Unterton, allerdings wusste ich nicht wie ich mich in dieser Situation verhalten sollte.
"Wieso bist du so, Harry? Warum hast du dich so verändert in den letzten Wochen?"
"Das habe ich nicht" Louis seufzte kaum hörbar.
"Ich bin ziehmlich müde, wir reden wann anders, okay?" und ohne auf eine Antwort seinerseits zu warten, ging ich aus dem Zimmer und schloss dir Tür. Die Tränen hörten gar nicht mehr auf zu laufen und innerlich verfluchte ich mich gerade dafür, dass ich so schwach war...
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich immer noch kaputt. Mühsam stand ich auf und fing mit der altgewohnten Morgenroutine an. Ich fühlte mich seltsam. Ich hatte Angst den anderen unter die Augen zu treten. Wie sollte ich mich nur verhalten? Sollte ich so tun als wäre nie etwas gewesen und den gestriegen Abend einfach vergessen? Oder sollte ich mich für mein Verhalten entschuldigen? Ganz ehrlich, ich wusste es nicht. Aber ich wusste, dass ich ihnen nicht bis zu meinem Lebensende aus dem Weg gehen konnte.
Ich überwund mich selber dazu die Treppen hinunter zu gehen. Nervös stand ich vor der geschlossenen Küchentür. Ich hörte ein leises Gespräch. Ich konnte die Stimmen nicht wirklich erkennen, doch ich wusste allerdings, dass es in dem Gespräch um mich ging. Sofort bereute ich es mein Zimmer verlassen zu haben und wünschte ich wäre einfach in meinem Bett liegen geblieben. Gerade als ich wieder umkehren wollte, ging die Tür schlagartig auf und riss mich damit fast zu Boden.
"Harry, oh mein Gott, es tut mir so leid. Ich wusste nicht, dass du da stehst. Hast du uns gehört?" fragte Niall leicht panisch.
"Nein, keine Sorge ich habe euch nicht gehört." sagte ich leicht verletzt. Natürlich wusste ich, dass sie mir etwas verheimlichten. Sie schlossen mich aus ihren Unterhaltungen aus. So ewtas hatten sie noch nie getan. Ich fühlte mich sichtlich überflüssig.
"Morgen Harry!" begrüßte mich Zayn freundlich und gab mir einen Klaps auf die Schulter.
Ich erwiederte die Geste nur mit einem aufgesetztem lächeln."Auch was essen?" fragte Niall.
"Wir haben dir extra etwas übergelassen" versuchte er mich aufzumuntern. Ich wusste das dies geschehen würde. Irgendwann musste ich vor ihnen etwas essen, sonst würden sie sich nie zufrieden geben. Wenigstens würden sie mich dann für ein paar Tage inruhe lassen. Hoffte ich zumindest.
Seufzend ließ ich mich auf einen freien Stuhl nieder und guckte mir das ganze Essen an. In meinem Kopf rechneten sich all die Kalorien zusammen und die Stunden an Sport, die ich brauchen würde, um das alles wieder abzutrainieren.
Unsicher griff ich nach dem kleinstem Brötchen und schnitt es in der Mitte auf. Ich legte die obere Hälfte wieder zurück in die Tüte und biss ein kleines Stück von der anderen Hälfte ab. Ich spürte buchstäblich die Blicke der anderen, die gespannt auf mir lagen und alle meiner Bewegungen wahr nahmen. Ich legte das angebissene Stück wieder zurück auf den Teller und kaute auf dem trockenem Bissen in meinem Mund. Um den anderen bescheid zu geben, dass ich nun nichts mehr essen würde, und sie endlich aufhören konnten mich so anzustarren, schob ich den Teller ein Stück von mir weg.
"Magst du es nicht?" fragte Niall auffällig unauffällig.
"Bin satt" war alles was ich dazu sagte.
"Was denn? Jetzt schon?" erstaunt sah Louis mich an. Eingeschüchtert guckte ich auf den Teller. Meine Hand griff unsicher zu dem angebissene Brötchen vor mir und hob es hoch. Ich guckte in die erwartungsvollen Gesichter der anderen und biss ein weiteres Stück ab.
"Möchtest du vielleicht noch etwas dazu essen? Wie wäre es mit Käse oderso" schlug Niall vor und hielt mir den übelriechenden Käse vor die Nase. Schnell schüttelte ich den Kopf und kaute weiter auf meinem Brötchen rum.
"Das mag sich jetzt vielleicht lächerlich anhören, aber ich finde wir sollte gemeinsame Essenszeiten einhalten, was findet ihr?" fragte Niall in die Runde und alle stimmten zu.
"Und bist du auch dafür, Harry?" Ich überlegte nicht lange und nickte. Auf keinen Fall wollte ich wieder irgendeine sinnlose Diskussion anzetteln und einfach zu zustimmen schien mir am schlausten. Es hieß ja nicht unbeding, dass ich immer essen musste. Ich würde mich einfach an den Tisch setzen und mir irgendeine Ausrede einfallen lassen.
"Ich bin satt" wiederholte ich nachdem ich meinen Bissen runter geschluckt hatte.
"Das kann doch gar nicht sein" sagte Liam sarkastisch und lächelte mich schief an.
"Doch, siehst du doch" gab ich patzig zurück und bereute es dannach sofort wieder. Liam hatte mir nie etwas getan oder aufgezwungen. Es war unfair, ihn anzumachen.
"Komm mal wieder runter" befahl Louis mir mehr oder weniger. Für mich hörte es sich an wie ein Befehl, Louis selbst hatte es wahrscheinlich ganz anders gemeint.
"Bin ich doch" verteidigte ich mich gemäß.
"Ach ja? Du verhältst dich wie ein Kleinkind und jetzt willst du uns vormachen nach zwei kleinen Bissen von einem Brötchen am Morgen wärst du satt? Für wie bescheuert hältst du uns eigentlich, hmm?" Bei Louis' erhobener Stimme zuckte ich merkbar zusammen. Louis hatte sich öfters nicht im Griff, aber noch nie hatte es mich so hart getroffen wie jetzt. Ich wollte doch nur, dass Louis mich mag. Anscheinend machte ich alles falsch, denn jetzt im Moment war er sichtlich sauer auf mich.
"Louis" ermahnte Liam ihn und legte ihm eine Hand auf seine Schulter.
"Nein, Liam, es ist doch war. Uns alles ist das doch aufgefallen. Weshalb dann ein Geheimnis daraus machen?" Nun rastete er ganz aus.
Und das war, wie immer, meine Schuld. Die ersten Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich zog meine Beine eng an meinen Körper, verschränkte meine Arme und vergrub meinen Kopf darin. Ich wollte nichts von dem hören. Ich wollte nicht.Ich hörte wie die Tür aufging und jemand, Louis, wie ich vermutete den Raum verlaß. Jetzt war es ruhig und ich hörte nur noch mein eigenes Atemgeräusch.
"Harry?" Ich ordnete Liam die Stimme zu, die mich gerade ansprach.
"Harry, alles okay?" Diesmal war es Niall. Ich bewegte mich nicht. Ich Antwortete auch nicht. Ich wusste, dass wenn ich jetzt etwas sagen würde, ich wieder anfangen würde zu weinen. Ich spürte erneut wie die einzelnen Tränen hoch kamen.
"Harry, bitte sag doch etwas" ich fühlte mich elendig.
"Niall, Zayn, geht doch bitte mal nach Louis gucken, ich kümmere mich in der Zeit um Harry." Darauf hin hörte ich wie die Tür ein weiteres mal geöffnet und geschlossen wurde.
Stille.
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Lost Personality
FanfictionWas ist die Definition von Perfekt ? Was bedeutet Perfekt ? Hat das Wort Perfekt für jeden eine andere Bedeutung ? Das fragt sich Harry, denn er will es. Er will die Perfektion. Doch das ist ein langer und schwerer Kampf. Wird Harry es schaffe...