Chapter 10

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Harrys POV.:

Ich hielt die Luft an.
Sie fanden ich brauchte Hilfe?

"Du bist krank, bitte versteh das. Du brauchst Hilfe."  Das war absurd. Ich war nicht krank und ich brauchte auch keine Hilfe. Ich achtete nur ein bisschen besser auf meine Gesundheit.

"Das ist nicht wahr" leugnete ich.

"Ach ja?" Bist du dir da sicher? Denn so überzeugend kommst du gerade nicht rüber" konterte Liam.

"Hört auf euch in mein Leben einzumischen!" schrie ich schon  fast. Ich wusste, das gleich meine Sicherungen durchbrannten und ehrlich gesagt wollte ich das hier keinem antun, egal wie sauer ich auf sie war.

"Mein Gott Harry, werd mal realistisch"

"Das  ist immernoch meine Entscheidung und ich werde nicht zu einem fremden gehen und mit ihm über meine Probleme reden!" wutendbrannt raufte ich mir durch die Haare.

"Dann rede mit einem von uns" mischte sich nun Niall in die Diskussion ein. Aufmunternd guckte er mich an.

"Und wie stellst du dir das vor?" ich hatte mal wieder meine Gefühle nicht unter Kontrolle und ich könnte mich dafür verfluchen.

"Harry, du versuchst es ja nicht einmal." stellte Niall fest.

"Das werde ich auch nicht" gab ich trotzig zu.

"Dann lässt du uns leider keine andere Wahl" drohte Liam mir gerade? Denn um ehrlich zu sein, zutrauen würde ich es ihm schon. Nicht negativ gemeint, aber Liam führt sich auf als wäre er mein Vater. Er meinte einmal zu mir, dass ich in ihm seinen Beschützerinstinkt wecken würde. So richtig verstanden habe ich es bis heute nicht.

"Ich gehe" informierte ich sie und wollte gerade aus der Tür gehen, als Liam mich stopte.

"Wo willst du hin?" fragte er mich prüfend.

"Das geht dich einen Scheisdreck an und jetzt lass mich" schrie ich verzweifelt.

"Bitte geh nicht" Langsam und mit Tränen in den Augen drehte ich mich um und guckte direkt in die blauen Augen von Louis. Im Moment war ich nicht in der Lage zu sprechen weswegen ich ihn nur fragend anguckte.

"Ich bitte dich nicht zu gehen" wiederholte er.

"Was?" war das einziege was ich sagen konnte. Ich war so unglaublich sauer und traurig zugleich und das ist keine gute Mischung. Louis kam auf mich zu doch ich ging ein paar Schritte zurück.

"Tut mir leid aber ich halte es hier nicht mehr aus" und mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ das Haus.

Als ich draußen ankam, schloss ich das Auto auf und startete den Motor, doch als ich gerade losfahren wollte ging die Beifahrertür auf und Louis stieg ein.

"Was wird das wenn es fertig ist?" wollte ich wissen und schaltete den Motor wieder aus.

"Ich werde mitkommen" das war typisch Louis.

"Also wo geht's denn hin?" fragte er wie ein kleines Kind und rieb sich die Hände. Seufzend startete ich den Motor erneut und fuhr los.

Nach ein paar Minuten fahrt hielt ich an und stieg ohne ein Wort zu Louis aus. Ich hörte von weitem schon die Musik und ein paar betrunkene Leute kamen mir schwankend entgegen. Ich folgte der Menschenmasse und betrat den Club. Louis war dicht hinter mir, ich konnte seinen Atem auf meinem Nacken spüren. Ich lief immer weiter bishin zur kleinen Bar am Ende des Raumes.

"Ich merk schon, du hast vor dich zu  betrinken" schrie Louis über die Musik hinweg und verdrehte die Augen.

"Und?" zickte ich rum und setzte mich an die Bar. Schnell bestellte ich mir etwas alkoholisches und beobachtete den Barkeeper , wie er ein paar Cocktails zurichtete.

"Harry Styles?" ich guckte nach oben und sah einen Mann, ein Kellner wie ich vermutete, der mir ein Glas unter die Nase hielt.

"Das ist für sie" sagte er monoton und kehrte mir den Rücken zu. Fragend guckte ich mich um und sah einen Mann. Er war, wie ich vermutete ein paar Jahre älter als ich und wesentlich größer. Mit einem verführerischem Blick guckte er mich an. Ich jedoch nickte ihm einmal dankend zu und stellte den Cocktail auf den Thresen vor mir ab.

"Na das ging ja schnell" lachte Louis und boxte mir brüderlich gegen den Oberarm.

"Hm" beschämt guckte ich auf den Boden und schüttete mir einen Shot runter.

"Bekomm ich noch vier von denen?" fragte ich den Barkeeper und zeigte auf das leere Shotglas. Der Barkeeper nickte und machte sich an die Arbeit.

"Wow, warte, geh es langsam an" Louis guckte mich zweifelnd an.

"Warum bist du nochmal hier?" neckte ich ihn. Er hingegen winkte nur ab und verschwand in der Menge.  Ich  bedankte mich für meine Bestellung und kippte den zweiten Shot runter.
Dann den nächsten und dann den nächsten.

"Schlechter Tag?" ich guckte zu meiner linken und erkannte den Typen, der mir den Drink spendiert hatte. Ohne was zu sagen schüttete ich den letztens Shot runter.

"Mach dir nichts draus, mein Tag war auch nicht der beste" der fremde rückte einen Platz näher zu mir. Kurze Zeit später spürte ich seine Hand auf meinem Rücken auf und ab fahren. Mit einem verwundertem Blick guckte ich ihn an.

"So sehr überrascht kannst du doch nicht sein." seine Hand schwirrte weiter runter.
Ich wand mich unter seinen Berührungen in der Hoffnung, er würde meine Unsicherheit bemerken und mich inruhe lassen.

"Babe" er war ganz nah an meinem Ohr. Seine Hand umfasste meine Hüfte.

"Entschuldigen sie mich kurz" wies ich ihn höflich ab und bahnte mir den Weg ins freie.
Draußen angekommen zündete ich mir eine Zigarette an und lehnte mich gegen eine Mauer. Hier draußen war es sehr friedlich. Es waren kaum Menschen unterwegs und ich genoss die Stille. Ich wollte gerade einen weiteren Zug an meiner Kippe nehmen, als ich von hinten aufeinmal ein schnurren hörte. Ruckartig drehte ich mich um und entdecke den Mann von gerade eben.

"Wusstest du, dass du eine sexy Stimme hast?" auch er holte sich eine Zigarette raus.

"Hast du Feuer?" auf seine Frage hin gab ich ihm mein Feuerzeug, welches ich mir kurzfristig in einem kleinem Touristen Shop besorgt hatte.  Der fremde zündete sich seine Kippe an und steckte sich mein Feuerzeug ein. Ich war ein wenig empört, doch mich mit ihm anzulegen schien mir unnötig, denn so langsam machte sich der Alkohol bei mir bemerkbar. Ich fühlte die Hitze die ich ausstrahlte.

"Sag mal, was machst du hier? So ganz allein?" der Typ kam auf mich zu und strecke seine Hand aus, welche kurz darauf auf meinem Oberschenkel lag. Ich war angewiedert und ehrlich gesagt hatte ich Angst. Ich war noch nie der Schlägertyp gewesen. Ich spürte die Hand höher gleiten und so langsam bekam ich Panick. Ich stand auf und warf meine Kippe weg.

"Was wollen sie?" fragte ich mit heiserer Stimme.

"Dich, nur dich" ich spürte die Hand an meinen Schritt gleiten. Ich versuchte mich ihm zu entwinden, doch seine Hände waren überall. Ich spürte sie auf meinem gesamtem Körper. An meinem Schritt, unter meinem T-Shirt, an meinem Hals..., ich spürte sie überall.
Ich versuchte zu schreien, doch ich bekam kein Wort raus. Meine Kehle war wie zugeschnürrt.
Ich spürte ein vibrieren in meiner rechten Hosentasche. Hinter meinem Rücken holte ich mein Handy hervor und las den Namen, der groß gedruckt auf dem Display stand.

"Louis"















Lost PersonalityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt