Chapter 6

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Harrys POV.:

Mit Tränen in den Augen und einer Tasse Tee in der Hand, setzte ich mich auf den Balkon.
"Harry?" Louis stand hinter mir. Seine Stimme war leise und sanft.
"Tu das nicht" ich guckte auf die Straßen unter mir. Ich konnte keinen Blickkontakt führen. Ich hatte das Gefühl sie konnten es heraus finden. Durch einen Blick in die Augen können sie es offenbaren. Meine Ängste, meine Gefühle. Sie sollten es nicht wissen, ich wollte nicht dass es jemand erfährt. Sie würden mich auslachen.
"Was tu ich denn?" Louis machte Anstalt sich neben mich zu setzen, doch ich wich zurück.
"Behandel mich nicht so. Als wäre ich eine zerbrochene Seele die jeden Moment den Geist aufgibt. Behandel mich normal." Meine Bitte war emotionslos. Ich war wie betäubt, doch ich wusste das dieses Gefühl nicht lange anhalten würde.
"Harry" Louis setzte an, doch sprach nicht weiter. Er setzte sich auf einen Stuhl neben mich und guckte ebenfalls runter, auf die erhellte Stadt.
"Du entfernst dich von uns. Du entwindest uns. Wir kommen nicht an dich heran, Harry. Du vertraust uns nicht mehr." Louis senkte betroffen den Kopf.
"Es ist einfach nicht mehr da, das Vertrauen weißt du" erklärte er mir.
"Das ist nicht wahr" leugnete ich. Trotzdem wusste ich das er doch nicht so ganz Unrecht hatte. Ich vertraute ihnen nicht mehr. Ich wusste nicht einmal weshalb.
"Darf ich etwas ausprobieren?" Louis war aufgestanden und hielt mir seine Hand hin. Zögernd nahm ich sie und er zog mich hoch. Wir stellten und zusammen an das Geländer und bewunderten den schönen Ausblick.
Auf einmal stellte Louis sich vor mich. Er packte mich an der Hüfte. Automatisch zog ich meinen Bauch ein.
"Vertraust du mir?" Louis guckte mich konzentriert an.
"Ich weiß es nicht" es fiel mir schwer mich festzulegen. Ich wusste nicht ob ich ihm vertraute. So sehr ich es auch wollte.
Plötzlich wurde Louis' Griff um meine Hüfte stärker und mit einem Satz hob er mich hoch und setzte mich auf das schmale Geländer des Balkones. Vor Schreck japste ich einmal nach Luft.
"Louis was soll das" ich hatte Angst, große Angst, doch ich wollte ihm meine Gefühle nicht offenbaren. Ich versuchte ruhig zu bleiben doch innerlich hatte ich Todesangst.
"Lehn dich zurück" befahl er mir doch ich klammerte mich um so mehr an ihn.
"Louis bitte" ich war kurz vor einem Heulkranpf, ich wollte das nicht.
"Harry, es kann nichts passieren du musst mir nur vertrauen" sagte er mit einer leisen beruhigende Stimme.
"Ich kann nicht, Louis ich will das nicht" flehte ich ihn an. Ich hatte Angst.
"Lehn dich zurück" liebevoll sah er mich an. Ich wusste, dass ich ihm Vertrauen konnte. Ich wusste, dass er mir niemals Körperlich etwas antun würde und ich wusste auch das ich in diesem Moment nicht in Gefahr war, aber nichts desto trotz war sie da. Die Angst. Sie war da und sie ging nicht weg.
So wie er es wollte, ließ ich seine Hände los. Sein Griff um meine Hüfte verstärkte sich und ich fing an mich ein wenig nach hinten zu lehnen.
"Nein ich kann das nicht" sagte ich schon fast panisch und krallte mich wieder an seinen Händen fest. Louis guckte mich aufmunternd an. Ich ließ meinen Griff etwas lockerer werden, immer bereit wieder zu zugreifen, falls ich falle. Ich ließ immer und immer lockerer, vertraute volkommen Louis' Griff um meine Hüfte. Ich ließ mich immer mehr auf ihn ein. Ich lockerte meinen Griff so lange bis ich seine Hand nicht mehr brührte. Ich ließ mich immr weiter zurück gleiten. Mein Oberkörper war nun über dem Geländer und wenn man es so wollte hatte Louis gerade die Macht über mich. Über meinen ganzen Körper.

"Warum hast du das gemacht?" Fragte ich ihn.
"Es war nötig" er zuckte mit den Schultern.
"Was meinst du?" Ich war offensichtlich verwirrt.
"Vertraust du mir mehr als vorher?" Seine Frage ließ mich stocken. Tat ich das? Vertraute ich ihm mehr?
"Ich" ich räusperte mich einmal -"Ich weiß nicht ich denke schon" sagte ich verunsichert.
"Na da hast du doch deine Antwort" lächelte er und ich nickte Verlegen. Nach einer Weile des peinlichen Schweigens durchbrach Louis die Stille.
"Harry?" Setzte er an und sah verlegen zu Boden.
"Ja?" Ich musterte ihn genau, konnte jedoch keine Emotionen erkennen.
"Muss ich mir Sorgen machen?" Die Frage an sich war nicht das, was mich zu Tränen kommen ließ, nein. Es war die Art und Weise wie er mit mir Sprach. Wie er mich behandelte.
"Nein" gab ich monoton zurück und ging wieder in mein Zimmer. Louis folgte mir und ich guckte ihn stumm an.
"Sonst noch was?" Fragte ich schnippisch und er nickte. Er kam auf mich zu und genau dann, als ich dachte er würde mich umarmen. Genau dann als ich dachte zwischen uns ist wieder alles gut, genau dann gab er mir eine Backpfeife. Entsetzt guckte ich zu ihm und hielt mir meine Wange. Mit Tränen in den Augen guckte ich ihn an doch er starrte nur Gefühlslos zurück.
Auf einmal überkam es mich und ich klatschte meine Hand ebenfalls an seine Wange. Sein Kopf flog zur Seite. Allerdings fing er sich ziemlich schnell wieder und stieß mich gegen die Wand. Ich versuchte ihn von mir weg zu schubsen, doch er war stärker als ich geworden.
"Louis stop" flehte ich doch er ging immernoch nicht von mir weg. Mitlerweile liefen mir die Tränen unkontrolliert über das Gesicht. Ich versuchte erneut ihn von mir weg zu stoßen, doch ich hatte keine Chance.
"Ich will das nicht bitte Louis" bettelte ich schon fast. Ich fing an zu schreien und zu weinen als Louis mir seine Hand auf den Mund legte. Sofort war ich leise und guckte ihm direkt in die Augen...

Lost PersonalityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt