Ein kleines Stück Vergangenheit

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Aaaaaalllllsooooo! Das hier wirde ein etwas anderes Kapitel. Ich schreibe hier Alinas Erinnerungen. Das hat nix mit dem Kapitel davor zu tun.

Ich war klein. Eine kleine flauschige schwarze Katze. Ich lag auf seinem Schoß. Er streichelte mir sanft durchs Fell. Ich schnurrte. Ich liebte seine Streicheleinheiten. Und ich liebte ihn. Sein Aussehen. Seinen Geruch nach Weite, Wärme, Wäldern. Seinen Charakter. Seine Stimme. Alles.

Meine Eltern und seine Eltern befanden sich etwas weiter entfernt von uns im Garten Pavillon. Sie unterhielten sich. Unsere Mütter über Blumen, Kleider und uns. Unsere Väter über den Krieg der bevorstand, unseren Schutz, Waffen, Orks. Ich hörte nicht zu. Auch wenn ich alles hätte hören können mit meinen Katzenohren. Ich hörte nicht zu. Ich wollte diesen Moment genießen. Diesen Moment mit ihm. Diesen letzten Tag.

Ich würde vergessen. Mich nie wieder erinnern. Nie wieder. Zu seinem Wohl. Er verstand es. Er willigte unter Tränen ein. Willigte ein mich nie wieder zu sehen.

Ich weigerte mich. Wollte es nicht. Wollte meinen Besten Freund nicht verlieren. Meinen einzigen. Niemals. 

Unsere Eltern standen auf. Kamen zu uns. „Es ist Zeit". Mein Vater hob mich hoch. Ich fauchte. Fuhr die Krallen aus. Schlug nach ihm. Schlug nach Mutter. Hielt mich an seiner Hose fest. Ich wollte von ihm getragen werde. Ein letztes Mal.

Seine Eltern schauten traurig zu. Blickten ihn an. Dann mich. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie mochte mich gerne. Und sie liebte ihren Sohn.

Er trug mich dorthin. Dorthin wo alles enden würde. Bald. Ein Zeichen auf dem Boden. Ich in der Mitte. Nun in Menschen Gestalt. Tränen. Viele Tränen. Seine und meine. Er war neben mir. Er hielt mich in den Armen. Strich mir die Haare aus dem Gesicht. Strich über meine Wange. Küsste mich. Ich küsste ihn.

Ich weinte noch mehr. Er ballte die Fäuste und ging auf die Knie. Ich tat es ihm gleich. Leiser Gesang. Meine Eltern. Seine Eltern. Mächtige Leute die ich nicht kannte. Bildeten die Randlinie der Sigille. Sangen lauter. Licht um mich herum. Starker Wind zerrte mich von ihm weg. Er streckte die Finger nach mir aus. Ich meine nach seinen. Hatte sie fast. Berührte sie. Weg.

Tränenbäche. Mein Gesicht ist nass. Ich sehe nichts. Alles verschwimmt. Schmerzen. Unvorstellbare Schmerzen. Ich höre ihn schreien. Dann meine Schreie. Dann alles Schwarz.

Ich erwache. Wo bin ich. Was ist das hier. Meine Eltern. Meine Geschwister. Etwas fehlt. Eine Lücke in meinen Erinnerungen. Ich hatte ein glückliches Leben mit meinen Eltern. Mit meinen Geschwistern. Auf einem großen Anwesen. Keine Freunde. Keine Schule. Etwas fehlt. Etwas stimmt nicht. War es wirklich so gewesen. Wenn ja. Was ist passiert das alle mich verlassen haben. Ich schaue mich um. Bäume. Wiesen. Kleine Dörfer. Flüsse. Seen. Hügel.

Ein Schloss. Mein Schloss. Alles gehört mir. Eine silberne Kuppel über mir. Ein Stromschlag als meine Hand hindurchfährt. Ich blickte nach unten. Kein Boden. Luft. Ich fliege. Ich sinke und lande. Schaue um mich. Sehe jemanden dort liegen. Regungslos.

„Vater. Mutter. Bruder. Schwester."

Ich weine. Weine stundenlang.

Dann begrabe ich sie. Tiere sammeln sich um mich und ihre Gräber. Sinken nieder. Neigen die Köpfe. Ich bin ihre Königin. Die einzige Überlebende mit königlichem Blut.

Ich schreie. Diese Lehre. In meinem Kopf. Etwas stimmt nicht. Ich Kralle meine Nägel in meine Schläfen. Will das ich weiß was fehlt. Etwas ist nicht richtig.

Ein Gedanke.

Ein Geistesblitz.

Ganz kurz.

Ein Name.


Die Gestaltwandlerin ( eine Legolas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt