5.

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„Guten Morgen, mi diamante!", raunte mir eine tiefe, männliche Stimme ins Ohr.

Ich rollte mich gähnend zur Seite geradewegs in seine Arme und merkte erst jetzt, dass wir zusammen eingeschlafen waren.
Meine Wangen färbten sich leicht rosa, während ich verlegen versuchte seinem Blick auszuweichen, wobei ich deutlich spüren konnte, dass mein Herz innerlich flatterte, denn er hatte dieses schon längst erobert, was ich aber niemals zugeben würde.

„Redest du jetzt nicht mehr mit mir?", fragte Valerio, wobei er seinen Kopf schief legte.

„Ich verstehe dich nicht, Valerio!", stieß ich aus.

„Was genau verstehst du denn nicht?", wollte er überrascht von mir wissen.

„Dich! Überhaupt nichts! Wieso bist du so nett zu mir? Du hast mich gekauft, Valerio! Du könntest mit mir machen, was du möchtest, aber dennoch bist du so freundlich und verständnisvoll!", entgegnete ich.

„Hat dir denn noch niemand Liebe geschenkt? Kennst du es nur, wenn die Menschen dich wie Dreck behandeln und schlecht mit dir umgehen?", hakte Valerio nach.

„Ich weiß es nicht", gestand ich ihm.

Seine vor Leidenschaft glänzenden Augen trafen nun direkt auf meine, denn ich hatte es gewagt, meinen Blick wieder auf ihn zu richten.
Unsicher sah ich Valerio an und verstand immer noch nicht, wieso ich mich in der Nähe dieses Mannes so wohlfühlte.
Er war einfach perfekt und gab mir mit seinen Worten jedes Mal aufs Neue Sicherheit sowie die Kraft langsam wieder Menschen vertrauen zu können.

„Na los, mi diamante. Mach den ersten Schritt", sprach er seine Gedanken aus.

Wir lieferten uns ein heftiges Blickduell, wobei ich etwas schummelte und mich aufreizend an seinen starken Oberkörper lehnte.
Meine Hände begannen zu wandern, sodass ich meine Finger unter sein Shirt streifen ließ und vorsichtig über sein Sixpack strich, mit der Angst daran etwas kaputt machen zu können.

„Du unartiges, kleines Biest! Ich habe damit nicht gemeint, dass du mich erregen sollst sondern ein Kuss hätte es auch getan", lachte Valerio.

Geschockt starrte ich ihn an und wollte vor lauter Scham im Erdboden versinken, was überhaupt nicht zu mir passte, denn normalerweise interessierte es mich nicht, wie ein anderer von mir dachte.
Bei ihm war es anders.
Er war anders.
Dieser Mann war etwas Besonderes.

„Du willst mich doch bloß verrückt machen!", stieß er fluchend aus.

Ich verschränkte unschuldig meine Arme und ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, während ich mich wieder zurück in seinen Arm fallen ließ.

„Sicher, dass du das nicht schon immer warst?", grinste ich und sorgte dafür, dass sich sein Blick verdunkelte.

„Du willst es echt darauf anlegen oder? Du versucht mir deiner provokanten Art also allen Ernstes, dass ich nicht mehr der nette Kerl bleibe!"

„Weil du das nicht bist! Jeder hat eine dunkle Seite, Valerio! Also lass mich auch deine sehen, denn ich will alles von dir kennen", murmelte ich.

Wortlos legte er seine Lippen auf meine, wobei wir in einem unglaublichen Kuss versanken und dieser mir durch den gesamten Körper fuhr.
Valerio kostete mich vollkommen und drängte seine Zunge mit voller Leidenschaft in meinen Mund, was die Schmetterlinge in meinem Bauch erweckte.
Mein Herz war gefüllt mit der unendlichen Liebe zu ihm, obwohl ich diesen Mann nicht wirklich kannte.

„Du bist so wunderschön", nuschelte er liebevoll.

Valerios Hand strich über meine Wange, nachdem er mit seinen Finger eine vorgefallene Haarsträhne zurück hinters Ohr gebracht hatte.

Dancing with a prostitute ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt