3.

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LUEEN

Die nächsten Tage waren der Horror für mich, denn sie hatte es wirklich getan.
Meine Tante hatte mich an einen Frauenhändler gereicht, welcher ganz sicher nichts Gutes mit mir vor hatte und dies tat sie grundsätzlich nur, damit ich es niemals schaffen würde, mir die Freiheit bei ihr zu erarbeiten.
Nun würde ich niemals frei sein und mir selbst gehören, denn ich würde bei keinem netten Kerl landen, welcher mich nur für eine romantische Beziehung haben wollen würde.
Die Männer auf dem Markt sind alles Schweine und dies wusste ich mit Sicherheit, denn meine Cousins hatten mir oft genug davon erzählt, um mich damit einzuschüchtern.

Grundsätzlich hasste mich Carla einfach nur, weil mein Vater sich am Ende für meine Mutter entschieden hat statt für sie und ich bin da einfach als seine Tochter irgendwie hineingerutscht.

Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter, als ich Stefano Bazzoli, den Händler mit meiner Tante reden sah, wobei diese gemeinsam lachten und er dann einem seiner Männer anordnete mehrere der Frauen mitzunehmen.
Ich wurde an den Armen gepackt und wie ein Tier aus dem Club gezogen, denn ich wehrte mich mit Händen sowie Füßen, wobei ich dem Typen in den Oberarm biss und mich erst geschlagen geben würde, wenn es wirklich hoffnungslos für mich aussah.
Mein Körper war erhitzt und ich fühlte mich wie ein kleines Raubtier, als ich unbeirrt fortfuhr diesen Männern das Leben schwer zu machen und sie lange dafür brauchten, um mich auf die Sitzbank neben die anderen eingeschüchterten Mädchen zu platzieren.

„Ich verspreche euch, dass alles gut wird! Ich hole uns alle daraus!", flüsterte ich diesen zu.

Der Typ neben mir stank scheußlich nach After Shave, weshalb ich mir angewidert die Nase zuhielt und währenddessen versuchte mich auf die Straße vor mir zu konzentrieren, damit ich mir den Weg einprägen konnte und ungefähr abzuschätzen war, wie weit weg sie uns bringen würden.

Das Auto fuhr den holprigen Weg entlang bis zu einem Haus, welches mit der Aufschrift BAZZOLIS SEÑORAS gekennzeichnet war, über was ich mich schon wieder aufregen könnte.
Sie hieften uns oder eher gesagt mich in das Haus, welches schon auf den ersten Blick nicht wirklich beeindruckend wirkte.
Das Haus schien schon in die Jahre gekommen zu sein und wirkte eher wie eine heruntergekommene Holzhütte, denn diese sah so zerstört aus und viel Platz hatte man hier auch nicht, wobei die großflächigen Dinge dafür sorgten, dass man sich geradeso um seine eigene Achse drehen kann.
Überall standen Käfige, in welchen Frauen eingesperrt waren und geschockt fuhr mein Blick herum, denn hier befanden sich einfach so viele, welche uns sofort einen ängstlichen Blick zuwarfen und ich fühlte mich schon wie in einem Geschäft, nur das ich diesmal die Ware sein würde.

Es war einfach nur erbärmlich hier, scheußlich!
Ich fand für diese Menschen einfach keine Worte mehr und verspürte unfassbare Wut auf meine Tante, welche mir so etwas antat, nur weil mein Vater sie nicht als Frau haben wollte.

„Ausziehen!", herrschte mich der große Gorilla an, welcher mich vorhin ins Auto gezogen hatte.

Ich bewegte mich nicht von der Stelle und würde mir mit Sicherheit auch nicht den Stolz nehmen lassen.
Schon gar nicht von Männern, welche sich sowieso schon viel zu viel einbildeten.

„Hast du nicht gehört was er gesagt hat, Schlampe!", brüllte mich Bazzoli an.

„Leg mich doch einfach um, selbst das würde mir besser gefallen, als deinen kleinen Schwanz in der Hose zu erregen und mich zur Show zu stellen!", zischte ich.

Es war mir vollkommen egal, wie wütend ich diesen damit nun machte und dies zeigte doch einfach nur, wie leicht dieser Mann zu provozieren war.
Stefano schien kurz zu überlegen, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und bevor etwas passieren konnte, klingelte sein Telefon, was ihn sofort ablenkte.
Er stellte sich ans Fenster und seine leisen Worte waren von meiner Position aus leider kaum zu verstehen, sodass ich keine Ahnung hatte, was dieser sagte und mit wem er kommunizierte.

Dancing with a prostitute ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt