》Kapitel 5《

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Ich schaue ihm tief in die Augen und fange an zu lächeln. "Danke." flüstere ich ihm zu. "Kein Problem,  Ley'wa". Als ich gerade gehen wollte, packte er mein Handgelenk und dreht mich so, dass wir uns umarmen. Ich wehre mich nicht. Ich genieße diese Umarmung. Ich brauche diese Umarmung.
Man Ley'wa was hast du dir dabei gedacht? Abstand von Neteyam nehmen zu wollen, nur weil er halb Himmelsmensch ist. Er kann ja für den Tod deiner Mutter nichts dafür! Du dumme Nuss, er würde dich doch niemals umbringen!

Und mittlerweile umarmen wir uns nicht mehr, wir halten uns. Wir halten uns fest, damit wir nicht fallen. Wir halten uns fest, damit wir diesen Moment nur für uns haben. Wir halten uns fest, und das Mulmige Bauchgefühl nimmt zu. Mein Herz pocht wie verrückt gegen meine Brust - es könnte quasi jederzeit heraushüpfen. Doch das tut es nicht. Denn Neteyam und ich halten uns Herz an Herz, damit keins herausfallen kann.

Einige Zeit später liegen wir im flachen Wasser und beobachten den Sternenhimmel. Ich meinen Kopf auf seiner Schulter, er seinen Arm um meine Schulter. Er zeigt mir den Stern, von dem Jake- sein Vater- kommt und erklärt mir die Kennenlern Geschichte seiner Eltern.
Dem Klang seiner Stimme zuzuhören macht mich ganz schläfrig und langsam fallen mir die Augen zu.

-

"Tsireya! Deine Kette, hier." lächelnd übergebe ich ihr die Kette. "Ley'wa, wow, ich bin sprachlos! Die ist wunderschön! Vielen dank." Ich kassiere eine fette Umarmung und ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht.

"Tsireya! Wo hast du denn die Kette her? Die ist wunderschön!" höre ich Tuk fragen. "Die hier? Die hat Ley'wa mir gemacht. Wenn du sie ganz lieb fragst, kriegen du und Kiri bestimmt auch eine."

"Ley'waaaa?" "Ja Tuk, was gibts?" "Kannst du bitte mir und Kiri auch so schöne Ketten machen?" "Klar doch, kommt setzt euch her, ich habe alles dabei.". Mit einem dicken Grinsen bis zu beiden Ohren setzten sich Tuk und Kiri zu mir.

Nachdem ich den Halsumfang von beiden gemessen und die gewünschte Farbkombonation aufgenommen habe, fange ich an zu knoten und zu zwirbeln und zu stecken und zu fädeln. Tuk fängt plötzlich an ein bekanntes Lied zu singen und Kiri und ich steigen ein. Zusammen klingen wir drei echt toll, doch was ich nicht bemerke ist, dass sie aufhören zu singen und dass Neteyam dazugekommen ist.
Erst als ich von den Ketten hochschaue bemerke ich, was ich eben noch nicht wahrgenommen hatte. Peinlich berüht höre ich auf zu singen und vergrabe mein Gesicht in den Händen.
Schnell mache ich die beiden Ketten fertig und gebe sie Kiri und Tuk, um aus dieser peinlichen Situation herauszukommen.

"Du kannst wundervoll singen Ley'wa." höre ich Neteyam sanft sagen und vergrabe sofort mein Gesicht erneut in meinen Händen. Die Wärme, die in meine Wangen wandert, ist kaum auszuhalten. Neteyam nimmt meine Hände und hält diese in seinen. "Du brauchst dich nicht schämen, du singst wirklich wundervoll." sagt dieser lachend und hilft mir hoch.

"Danke, dass du mich nachhause begleitet hast. Wäre nicht nötig gewesen." bedanke ich mich bei Neteyam, aber er streitet es mit einer Handbewegung ab und erwiedert "Nein, nein, schon gut. Ich fühl mich einfach besser, wenn ich weiß, dass du gut zuhause angekommen bist.". Ich werde wieder leicht rot und das Mulmige Bauchgefühl nimmt erneut zu. Neteyam dreht sich mit einem Lächeln um und geht. "Schlaf gut, Neteyam." ruf ich ihm hinterher und er ruft ebenfalls "Schlaf du auch gut, Ley'wa.".

The Eyes I Fell In Love With ~  (Neteyam x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt