》Kapitel 8《

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Neteyam und ich gehen unauffällig gemeinsam zum Fest am Strand. Mittlerweile geht die Sonne unter und tunkt alles in ein schönes gold-rot. Wir eilen zum Feuerplatz und setzten uns neben Tsireya und Lo'ak, bevor die Feier anfängt.

Der Geruch von gebratenem Fisch erfüllt die Luft und vermischt mit dem Meersalzgeruch riecht es fantastisch. Tsireya und ich holen uns einen Fisch und setzten uns an ein ruhiges Örtchen.

"Tsireya, ich hab riesengroße Scheiße gebaut.". Tsireya verschluckt sich an ihrem Essen und ich haue ihr sachte auf den Rücken. "Was? Wieso, was hast du den getan?" "Ich ehm... Ich und.. Ich und Neteyam haben das.. haben das Band geschlossen." Ihre Augen weiteten sich und sie ist offensichtlich schockiert. "A-aber. Du bist an Aonung versprochen?" "Ja ich weiß, aber.. ich mag Neteyam wirklich. Und er mich auch." "Ley'wa.. wie willst du das unseren Vätern erklären?" "Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht."

Tonowari und Ronal rufen alle zusammen und wir stellen uns um das mit Früchten geschmückte 20 Meter Brett. Wir nehmen uns alle an den Händen und Ronal betet zu Eywa. "Eywa, wir danken dir für deine Gaben. Für diese reifen und genießbaren Früchte und dass  sie niemals aufhören werden zu gedeien. Wir danken für diese Fische, die ihr Leben geopfert haben um uns satt zu machen und dass sie niemals unglücklich leben.  Wir danken für diese Gemeinschaft, für unsere Brüder und Schwestern und dass sie in Frieden leben. Lasst uns essen!"
Jeder greift zu und verschlingt eine Frucht nach der anderen. Ich finde die sauren am besten.

Mein Blick zieht sich automatisch auf Neteyam, der bei seiner Familie sitzt und gerade eine gelbe, stachelige Frucht isst. Wir lächeln uns an und ich sehe, wie Neytiri mitbekommt, dass wir uns ansehen. Sie flüstert Jake etwas zu und nun sieht auch er zu mir, und beide lächeln milde.

Za'täya fragt mich, ob ich ihr helfen kann, eine rote, Kokosnuss-artige Frucht zu öffnen. Ich haue dreimal mit einem Stein dagegen und sie öffnet sich. Ich klaue mir ein Stück von dem darin braunen Fruchtfleisch und es schmeckt köstlich süß.

Nachdem Essen gibt es Musik und die meisten tanzen. Neteyam greift nach meiner Hand und zusammen tanzen wir, etwas abseits von allen anderen sodass man uns nicht sieht. "Neteyam, ich muss dir etwas gestehen. Bitte sei mir nicht böse okay?" Er nickt und schwingt mich im Kreis. "Ich.. ich war eigentlich an Aonung versprochen, aber.. er hat mir nie wirklich gefallen. Du hingegen lässt mich etwas fühlen, was ich noch nie gefühlt hatte. Ich mag ihn nicht- ich mag dich, Neteyam." Er lacht und sagt in einer ruhigen Stimme "Süße, du hast dich für mich entschieden und so ist das nunmal. Gefühle können nicht erzwungen werden. Wir müssen es nur den Vätern erklären. Warten wir damit, bis deiner wieder da ist, ja? Wir schaffen das, ganz sicher." Er beugt sich vor und küsst mich sanft.

Noch fast bis zum Ende der Feier tanzen wir beide in die Nacht hinein. Seine Hand an meiner Hüfte und meine an seiner Schulter.

The Eyes I Fell In Love With ~  (Neteyam x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt