》Kapitel 6《

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Za'täya, Tuk, Tsireya und ich sind auf der Suche nach Früchten oder ähnlichem zum essen. Heute Abend ist nämlich am Strand ein Fest, in dem es darum geht, Eywa für das Essen zu danken. Wir sammeln Früchte verschiedenster Arten und Farben, Formen und Geschmäcker. Die einen sind süß, die anderen sauer, einige bitter und ein paar sogar scharf. Das Rascheln der Bäume, das Quicken und Schnattern verschiedener Tiere ist ebenfalls eine wünderschöne Melodie. Sie lässt mich entspannen und voll fröhlich sein.

Aonung und Rotxo sind für das Fischen zuständig.

"Hey Ley'wa, was ist das für eine Frucht?" fragt Tuk neugierig. "Willst du sie probieren?" erwiedere ich und neugierig nickt sie. Ich pflücke die rosafarbene Frucht, welche ungefähr so groß ist wie meine Hand. Diese Frucht teile ich durch vier und gebe jedem ein Stück. Tsireya, Za'täya und ich grinsen uns an und essen alle die Frucht gemeinsam. "Pfui ist die sauer!" kommt es von Tuk und sie verzieht das Gesicht so sehr, dass wir uns vor Lachen nicht mehr halten können und auf den Boden fallen.

Mit vier Körben voll Früchten pro Person stacksen Tuk, Tsireya, Za'täya und ich zurück an den Strand um sie dann auf einem 20 Meter langem Brett, welches auf umgekippten Baumstämmen liegt, zu verteilen.
Die sechzehn Körbe haben locker gereicht, um dieses Brett auszufüllen und wir haben sogar noch drei Körbe übrig.

Der viele verschiedene Fisch, welchen Aonung und Rotxo geholt hat, wird in kleinen Schüsseln aus Holz rund um einen großen Feuerplatz platziert. Dort werden die Fische später gekocht.

Da Vater seit bereits vier Tagen auf Jagd ist, muss ich mich noch um das Haus kümmern. Ich räume ein wenig auf, putze die dreckigen Stellen und knote Tuks neue Hängmatte fertig. Sie hatte sich diese schon so lange gewünscht.

Ich bin gerade auf dem Weg zum Ufer, als ich Lo'ak, Neteyam, Aonung und ein paar andere Kerlchen beim prügeln sehe. Kiri steht geschockt daneben und ich frage sie was passiert sei. "Aonung und seine Freunde nannten mich Freak und Lo'ak hat das garnicht gepasst.". Sauer ging ich auf den Haufen kämpfender Vollidioten zu und riss sie auseinander. "Aonung hast du Tonowari nicht gehört? Du sollst verdammt nochmal nett zu unseren Besuchern sein klar?" fahr ich ihn an und geb ihm eine Ohrfeige. Verblüfft und Fasziniert schauen mich Lo'ak, Kiri und Neteyam an und Aonung und seine Freunde hauen ab.
Neteyam schaut mich an und will etwas sagen "Ley'wa du-" doch er kommt nicht weiter, denn ich gebe ihm ebenfalls eine Ohrfeige und erkläre ihm "Und du solltest dich vorbildlich verhalten, du bist ein großer Bruder. Genauso wie du Lo'ak.". Lo'ak zuckt zusammen. "Keine Angst Lo'ak, ich hau dich nicht." ergänze ich fröhlich.

Lachend drehe ich mich um und will gehen, doch Neteyam dreht meinen Kopf wieder zu sich und setzt seine Lippen auf meine. Erst bin ich verblüfft, doch dann erwiedere ich den Kuss und blende alles andere aus. Unterbewusst höre ich Kiri sagen "Komm Lo'ak, lassen wir den Turteltauben etwas Zeit für sich.". Seine Lippen sind so weich und liegen perfekt auf meinen, so als wären unsere Lippen füreinander gemacht. Mein Herz hämmert gegen meine Brust, doch es ist in Ordnung, denn ich spüre, dass es sein Herz auch tut. Mein Bauch ist mit Schmetterlingen gefüllt, doch es ist in Ordnung, denn ich weiß, dass es bei ihm auch so ist. Meine Wangen sind so heiß wie Feuer, doch es ist in Ordnung, denn ich weiß, dass seine es auch sind.

The Eyes I Fell In Love With ~  (Neteyam x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt