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In der exklusiven Nachbarschaft von Bel Air leben Kang Thia und Huening Kai als langjährige Nachbarn, die eine ungewöhnliche Freundschaft verbindet.
Als Thias Vater für zwei Tage auf Geschäftsreise geht, plant sie eine glamouröse Pa...
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Trällernd und pfeifend befand sich Kang Thia in den frühen Morgenstunden in der Küche. Im ganzen unteren Stockwerk ihres Zuhauses konnte man die fröhliche Melodie des Liedes ›Ice Cream Cake‹ von Red Velvet hören, – vermutlich sogar im oberen. Es dauerte sicher nicht lange, bis Thias Vater zum Frühstück Report antreten würde – doch daran dachte das 18-jährige Mädchen nicht. Ihre Hüften bewegten sich locker flockig zur Musik, während sie auf der Kücheninsel ein Minenfeld aus Mehl, Ketchup und Süßkartoffeln veranstaltete.
Kochen war Thias Leidenschaft, auch wenn sie nicht gerade als begabte Köchin galt. Dennoch versuchte sie sich immer wieder an neuen Rezepten und heute wollte sie ein paar Snacks ausprobieren.
Thia liebte es, in der Küche kreativ zu sein, auch wenn es manchmal zu einem regelrechten Schlachtfeld führte. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen tanzte sie zwischen den Zutaten umher, als wäre sie in ihrer eigenen Kochshow namens ›Thias Wahnsinn‹.
Ihr dunkles, glattes Haar wirbelte wild umher, während sie nach weiteren Zutaten griff.
Plötzlich vernahm sie das vertraute Knarren der Treppenstufen.
Thias Vater näherte sich der Küche und wurde mit einem breiten Lächeln seitens seiner Tochter begrüßt. Mit dem Ärmel ihres Pyjamas wischte sie sich etwas vom Mehl aus dem Gesicht, bevor sie vor dem Mann spielerisch salutierte. »Guten Morgen, Kyungho! Hunger?«, begrüßte Thia ihren Vater und ließ den Arm wieder sinken, um entgegen ihrer Frage als Erstes die hochmoderne Kaffeemaschine zu bedienen. Egal wie oft Thia danach fragte, ihr Vater würde sowieso nur nach Kaffee bitten, dennoch stellte sie immer wieder dieselbe Frage. Jeden Morgen. Genauso wie Kang Kyungho gleich danach bitten würde, sie sollte ihn einfach ›Vater‹ oder ›Papa‹ nennen, was Thia allerdings nicht tun würde.
»Nenn mich doch nicht immer bei meinem Vornamen«, bat er und bewies ihre Vorahnung. Er ging auf einen der Hocker zu, der sich an der Kücheninsel befand und ließ sich darauf nieder. Sein Blick schweifte durch den großen Raum, der den luxuriösen Lebensstil der Familie Kang widerspiegelte. Hochwertige Materialien, wie etwa Mehl und Öl aus Italien und Gewürze aus östlichen Ländern, sowie ein elegantes Design prägten die Küche. Hinter den hohen Schränken aus glänzendem Holz verbargen sich Stauräume für Küchenutensilien und Maschinen.
Die Wände waren mit edlem Marmor verkleidet, der in sanften Cremetönen schimmerte und das Tageslicht, das durch die großen Fenster hereinströmte, reflektierte.
Es war also kein Wunder, dass Thia hier gerne kochte.
Im Wohnraum, den man durch den großen Bogen in der Küche sehen konnte, stand ein großer Esstisch aus massivem Eichenholz, umgeben von eleganten Stühlen mit bequemen Polstern. In der Mitte des Tisches thronte eine Vase mit den Rosen aus dem Garten, die Thia heute Morgen abgeschnitten hatte.
Thia ignorierte die Worte ihres Vaters, summte zur lautstarken Musik und wippte mit dem Kopf, während sie nach einer Tasse griff und den frisch gekochten Kaffee hineinfüllte. Zum Glück war die Zubereitung dieser Tasse sehr simpel, denn Kyungho trank seinen morgendlichen Kaffee immer schwarz, um in den Tag zu starten. So musste der alleinerziehende Vater keine Angst haben, dass seine Tochter irgendeine exotische Substanz dazu mischte, um wie Thia es sagen würde ›mehr Aroma‹ im Kaffee zu genießen.
