Getrennte Wege

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„Ich kenne das System des Kapitols wahrscheinlich sogar besser, als sie selbst. Ich habe bei der Entwicklung geholfen. Es wird nicht sonderlich schwer sein meinen Weg darein zu finden, um die Propos auf Sendung zu bringen"
Erklärt Beete mit überlegenem Blick.
Das erinnert mich an etwas... die Anzüge.
„Präsidentin, ich muss dringend mit jemanden von der Waffenabteilung reden"
Sage ich hastig.
„Natürlich, worum geht es?"
Fragt sie mit interessiertem Blick.
Ich halte den USB-Stick hoch und erkläre stolz:
„Auf diesem USB-Stick sind Baupläne für Kampfanzüge. Das Kapitol hat keine Ahnung davon, denn ich habe sie selbst im Geheimen entwickelt"
„Was können diese Anzüge?"
Will sie wissen.
„Ich habe bereits einen hergestellt. Mein eigener. Mit dem habe ich uns das Hovercraft beschaffen. Er kann sich unsichtbar machen. Andere können in Flamen aufgehen, wieder andere sind undurchdringbare Schutzschilde. Vielleicht finden sie ja Verwendung dafür"
Grinse ich.
„Ich lasse sofort jemanden kommen"
Nickt sie mir dankend zu.
„Finnick, du solltest vielleicht bleiben. Katniss wird gleich hier sein. Ich bin mir sicher wir könnten deine Unterstützung hier gebrauchen"
Meint Plutarch.
Fast automatisch werfe ich Plutarch einen wütenden Blick zu, doch schaffe es mich relativ schnell wieder zu regulieren. Zum Glück hat es keiner mitbekommen. Schon wieder dieser komische Druck auf meiner Brust. Eifersucht.
Ich weiß, dass Katniss Peeta liebt, aber warum habe ich dann dieses Gefühl. Es ist fast unerträglich. Es fühlt sich an, wie als würde ich ihn verlieren. Er meinte, dass uns nichtsmehr trennen wird, aber er bleibt lieber hier bei Katniss, als mit mir zu kommen. Aura, stopp, was denkst du da? Das Ziel ist doch die Rebellion aufrecht zu erhalten und das ist das einzige, was Finnick gerade versucht. Ich verstehe meine eigenen Gefühle nichtmehr.
Ich schaue zu Finnick, der nickt und sich anschließend zu mir umdreht.
„Wir sehen uns spätestens heute abend wieder, okay?"
Fragt er und lässt dabei seine Hände auf meinen Schultern nieder. Bis heute abend? Das halte ich niemals aus.
„In Ordnung"
Antworte ich.
„Miss Mantis"
Höre ich hinter meinem Rücken.
„Colonel Rem, ich soll sie zur Waffenabteilung bringen"
Stellt sich ein Mann in Soldaten Uniform vor.
„Okay"
Sage ich und drehe mich ein letztes Mal zu Finnick um.
„Bis dann"
Murmle ich und drücke ihn kurz.
„Ich freue mich schon auf später"
Zwinkert er mir zu. Das er seine blöden Anspielungen auch immer noch hier bringen muss...
Ich muss zugeben, etwas hat es mich schon aufgemuntert, immerhin weiß ich so, dass er immer noch Interesse an mir hat.
Glaub ich zumindest...
Ich verabschiede mich vom Rest und folge Colonel Rem.

Schon wieder werde ich durch tausende Gänge und Aufzüge geführt.
„Ihr habt euch hier ganz schön was aufgebaut über die Jahre"
Bemerke ich beeindruckt.
„Wir haben uns ununterbrochen auf eine Gelegenheit vorbereitet, damit wir mit aller Gewalt zuschlagen können, sobald sich eine Möglichkeit ergibt"
Erklärt er.
„Dann bin ich mal auf die Waffenabteilung gespannt"
Sage ich und er antwortet:
„Das kannst du auch sein"
mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Die letzte Aufzugstür öffnet sich und eine riesige Halle mit den unterschiedlichsten Waffen gefüllt, kommt zum Vorschein.
Da klappt mir glatt die Kinnlade runter.
„Beeindruckend, nicht?"
Fragt Rem.
„Wieso habt ihr das nicht gegen das Kapitol benutzt?"
Will ich jetzt etwas verwundert wissen.
„Wenn wir schon das haben, stell dir erst vor, was die alles haben. Ohne die Distrikte haben wir keine Chance, selbst mit diesen Waffen nicht"
Erklärt er.
„Jetzt haben wir selbst die auch auf unserer Seite"
Bemerke ich hoffnungsvoll.
Er nickt.

Nach einem kleinen Fußmarsch durch die Halle, machen wir bei einem Computer halt.
Mich empfangen einige Techniker und Waffenspezialisten, die nur darauf warten meine Entwürfe aufzusaugen und die fertigen Anzüge wieder auszuspucken.
„Ich habe bis jetzt nur einen Anzug. Er kann unsichtbar werden. Allerdings habe ich eine Lücke entdeckt. Als ich das Hovercraft gestohlen habe, wurde ich durch einen blöden Zufall berührt. Sie vermuteten, dass ich unsichtbar bin, also haben sie mich mit Wärmelichtkameras gesucht. Wenn wir es schaffen die Oberfläche kühl zu kriegen, haben sie keine Chance mehr uns kommen zu sehen"
Erkläre ich, während ich den USB-Stick in den Computer stecke.
„Wühlt euch durch die Entwürfe, schlagt gerne Verbesserungen vor. Mit Glück kriegen wir alles zusammen, um sie anzufertigen. Vielleicht können wir Manches auf andere Dinge übertragen, wie zum Beispiel Hovercrafts. Kommt schon, wäre ein unsichtbares Hovercraft nicht verdammt cool?"
Meine ich und die Diskussionen nehmen ihren Lauf.
Den ganzen Tag verbringe ich damit, meine Entwürfe in die Wirklichkeit zu transformieren. Die anderen haben auch gigantische Ideen, doch der Tag findet leider auch sein Ende.

Collide - Finnick Odair FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt