Kapitel 20.

237 3 2
                                    

Ell's Sicht.

Von höllischen Kopfschmerzen und den nervigen Sonnenstrahlen wurde ich geweckt. Unter mir spürte ich ein weiche Unterlage.

War dies nur ein Traum gewesen?

Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte ein fremdes Schlafzimmer. Ich richtete mich mit Schmerzen auf und wollte aufstehen, doch ich merkte dass mein Kreislauf anderer Meinung war.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Danach stand ich vorsichtig auf. Ich wollte zur Türe gehen, doch bleib vor den großen Spiegel stehen.

Ich sah mich im Spiegel an. Ich war ziemlich Blass und meine Haare kleben in meinem Gesicht. Und ich trug ein großes weißes Hemd?

Ich sah an mir runter und bemerkte nun einen Geruch, der mir sofort bekannt kam.

Five...

Mit unsicheren Beinen ging ich aus dem Schlafzimmer und erkannte ein großes Wohnzimmer. Ich hörte Stimmen aus dem neben Raum.

Langsam ging ich dort hin und erblickte Diego, Luther und...Five.

Sofort sahen alle drei zu mir und Five kam zu mir.

,,Hey, alles gut" sprach er leise und hielt mich fest. Ich stütze mich an ihn.

,,Wie bin ich hier hergekommen?" fragte ich leise.

Ich wusste es nämlich nicht mehr. Ich wusste nur noch dass ich dort abhauen konnte und der Rest war nicht mehr da.

,,Weißt du es nicht mehr?" fragte Diego und sah mich besorgt an. Ich setzte mich vorsichtig vor ihn.

,,Weißt du nichts mehr oder nur einen Teil nicht?" fragte Five der sich vor mich hin kniete.

,,Einen Teil nicht mehr. Ich weiß nicht mehr was als letztes Geschah" gab ich leise von mir.

Am liebsten hätte ich den ersten Teil vergessen...

,,Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?" hakte Diego nach und beugte sich was nach vorne.

Ich starrte in die Leere und bekam wieder Tränen in die Augen. Die Szenen spielten sich wieder nach einander in meinem Kopf ab.

,,Sie hat ihn einfach getötet..." murmelte ich leise. ,,Vor meinen Augen hat sie ihn umgebracht.."

,,Wer hat wen umgebracht? Ell rede mit uns" Five nahm vorsichtig meine Hände in seine, wobei ich zucken musste.

Langsam sag ich runter in seine Augen. Eine kalte Tränen lief meine Wange runter.

,,Die Leiterin..." nuschelte ich.

Five's Blick wurde ernster. Ich konnte die Wut in seinen Augen sehen und wie sie in seinen Adern herum tobten.

,,Hat sie dich angefasst?" fragte er und versuchte ruhig zu bleiben. Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, sie hat mich nur zur Witwe gemacht" sagte ich monoton. Ich spürte in den Moment die Wut und diese Rachssucht in mir.

Die Trauer konnte warten bis diese verdammte Hure qualvoll verreckt war. Wenn dies geschehen war, konnte ich in Ruhe Trauern. Aber vorher nicht.

,,Naja, danke dass ihr mir geholfen habt. Ich hab noch ne Rechnung offen" meinte ich und stand auf. Ich ging aus der Küche.

Als ich gerade die Treppen runter gehen wollte, tauchte Five plötzlich vor mir auf.

Ich blieb stehen und sah ihn kalt an. Er erwiderte es mit einem warnenden Blick, da er wusste was ich vor hatte.

,,Ell, du bist gerade erst wieder wach! Du musst dich erstmal ausruhen und wieder an Kraft gewinnen" sagte er.

,,Sie muss aber dafür büßen!" zischte ich ihn an.

,,Ich weiß und das wird sie! Versprochen, Engel. Aber du hast viel Blut verloren, wenn du da jetzt hingehst unterschreibst du eigenhändig deine Todesurteil"

Ich sah Five ihn die Augen und sah wie besorgt er war und wie viel Angst er eigentlich hatte.

Wovor hatte er Angst? Um mich?

Ich meine, ich weiß dass er mich liebt. Das merkte ich und spürte ich. Aber es war trotzdem nicht mehr so wie damals, als wir noch klein waren.

Wenn ich darüber länger nachdachte, fällt mir auf egal wie oft ich ihn von mir gestoßen hatte die letzten Tage er blieb trotzdem an meiner Seite.

Genauso wie jetzt. Vor einer Woche hatte ich ihn gesagt er solle mich in Ruhe lassen, was tut er? Er küsst mich an den Abend als wir mit Reginald gesprochen hatten.

Doch aus irgendeinem Grund will mein Herz es nicht. Ein Teil von meinem Herzen will ihn zwar unbedingt haben. Aber der andere Teil wollte dies nicht.

Ich wusste nicht woran das lag. Hatte ich Angst? War ich immer noch wütend auf ihn wegen seinem spurlos verschwinden vor 17 Jahren? Liebte ich ihn nicht mehr?

Doch, das tat ich noch. Woran ich das merkte?

Wenn er mich ansieht und ich ihn auch war es so als wären wir beide nicht mehr in der Realität. Als wären wir in einer anderen Welt, die nur für uns erschaffen wurde.

Mit ihm teilte ich Erinnerungen. Schöne und auch schlechte. Bei ihn konnte ich, ich selbst sein und brauchte mich nicht vorstellen.

Er kannte jede kleine Ecke von mir. Meine reine Seite, die so unschuldig und wunderschön war und meine unreine Seite, die mich wirken ließ wie der Teufel höchstpersönlich.

Naja, die unreine Seite kam noch nie wirklich zum Vorschein. Aber wir wussten beide dass diese existierte.

Er kannte jede kleine Narbe auf meiner Haut, die mir unser Vater zugefügt hatte und hat mir gut zu geredet. Sie seien alle so wunderschön wie ich selbst und sie würden mich noch viel schöner machen.

Wir waren zwar Geschwister und durften keine enge Beziehung aufbauen. Aber auch wenn wir es versuchen und voneinander fernzuhalten, klappte dies nicht.

Ich sah ihn in die Augen und wusste das ich Sicher war. Das ich Fürsorge, Geborgenheit, Anmut und Liebe bekam. Und ich wusste, dass ich zu Hause war.

Den das war er. Mein Zu Hause.

...

Was denkt ihr, wird Five ihr helfen?

Kleine Informationen☝🏻
Ich werde Morgen in den Urlaub fliegen, weshalb die nächsten 10 Tage vielleicht nicht regelmäßig was kommen wird. Ich werde versuchen etwas vorzuschreiben, doch ich kann nichts versprechen.

Ich wünsche euch allen tolle Ferien und bleibt Gesund.🫶🏻😘

The Umbrella Academy 02 {Five Hargreeves}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt