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I will save you

Joel

„Ich glaube, du hast es verkackt." Tommy neben mir, dieser an seinem Whisky schlürft, scannt genauso wie ich, den großen und vollen Saal, nach ihr ab.

Das erste was ich an diesen Abend getan habe, ist zu Bar zu gehen.

Wie sonst auch, ihr braunes Haar vom weiten zu betrachten, genauso wie ihre schönen Beine die lässig überkreuzt sind.

Ihr auf die Schulter Tippe, nur um dann das strahlen in ihren Augen zu sehen, sobald sie sich zu mir dreht.

Ihr ins Ohr flüstere, wie schön sie heute aussieht, sie damit erröten lasse, nur um mir im Nachhinein anhören zu dürfen, dass sie aussieht wie eine Billige Hure.

Andere in diesen kurzen Kleider, würden Gewiss damit wie eine Hure aussehen. Aber dieser kleine Stern, könnte Nackt durch den Saal tanzen und ich würde niemals meinen, sie verkaufe ihren Körper für Geld.

Doch das Ganze bleibt heute aus. Genauso wie ihr Duft, ihre lache und das verlegende grinsen.

Und dennoch kann ich Tommy nicht zustimmen. Irgendwas ist faul.

„Ich weiß nicht." sage ich deshalb nachdenklich und fahre mir durch meinen Bart.

Sehe aus dem Augenwinkel, wie Tommy mit dem Kopf zu schütteln beginnt.

„Sie hat dich dabei erwischt, wie du auf ihrer Terrasse gestanden hast, Joel. Natürlich hast du das."

„Tommy!" sage ich gereizt und drehe mich zu ihn um. „Du hast nicht die Angst, in ihren Augen gesehen."

„Das hätte ich an ihrer Stelle auch wenn-„ „Verdammt!" unterbreche ich ihn laut. Komme nicht drumherum, das sich einzelne Gäste zu uns um drehen und uns merkwürdige Blicke zu werfen.

„Nicht nur in dieser Nacht. An jenen Abend Mann! Sobald dieser Vogel auftaucht, ist es als hätte er ihr plötzlich einen Stock in den Arsch geschoben."

Mein Bruder lacht leise. Senkt aber seinen Blick, sobald ich meine Stirn in Falten lege. „Ich mein es ernst alter, entweder es stimmt was sie sagt. Oder dieser Typ hat Türen, die noch niemand geöffnet hat."

„Dann lass uns diese Türen öffnen."

Ich möchte gerade fragen, was er damit meint, als er mich mit sich winkt. „Vertrau mir, Großer Bruder!"

-

„Männer, dass ist mein Bruder. Joel Miller."

Während manche mir freundlich zu nicken, brummen andere nur mürrisch vor sich hin.

Und eines dieser Brummen, hat meine gesamte Aufmerksamkeit geweckt.

Drecksack Bill's.

Und von dieser Sekunde an weiß ich, dass etwas nicht stimmt. Er kommt nie ohne sie. Nie.

Doch nicht nur das, lässt mein Blut kochen. Sondern auch seine Ausdruckslosen Grünen Augen, dass teuflische Grinsen und die erhobenen Augenbrauen, diese mir etwas sagen wollen.

Sein Kopf neigt sich leicht zur Seite, die Hände liegen locker auf den großen Holztisch vor uns. Ohne den Blickkontakt zu mir, zu unterbrechen fängt er an zu reden.

„Wie kommt es? Reicht ein Miller nicht mehr bei den Meetings aus?"

Das Lächeln, welches sein Mund schmückt, würde ich ihm am liebsten aus seinem dämlichen Gesicht schlagen.

„Du schienst sonst immer zu beschäftigt zu sein, für diese Treffen. Deshalb die Frage."

Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Tommy, seine Augen immer wieder zwischen uns wechseln lässt. Doch nicht nur er. Anscheinend ist die negative Energie in diesem Raum, plötzlich für jeden zu spüren.

„Jetzt habe ich Zeit." versuche ich so locker und unauffällig, wie möglich zu klingen.

„Woran das wohl liegen mag."

-

„Jonah ist genauso hinterhältig, wie Pete von der Firma LP. Erst vor zwei Wochen, wurde er bei Bill zuhause erwischt, wie er den Schmuck seines verstobenen Vaters geklaut hat."

„Wer jetzt, Jonah Oder Pete?" fragt Tommy, Mr. Harrison, dieser gegenüber von uns am Tisch sitzt. Der etwas breiter gebaute Mann, wirkt wirklich nicht so als, würde er hinterm Rücken Waffen verkaufen. Optimal würde ich sagen, für dieses Business.

Es sind immer Menschen, von denen es man am wenigsten erwartet.

Nachdem die anderen Männern bereits den kleinen Raum verlassen haben, sitzen wir noch als, letztens hier.

Bill, Tommy, Mr. Harrison und ich.

Die letzten Stunden hat sich nichts wichtiges herausgestellt. Keine Informationen oder Auffälligkeiten. Es war also total nutzlos für mich, bei diesem Meeting anwesend zu sein.

„Jonah." erzählt er. „Der Arme Kerl, dachte er würde davonkommen ohne das jemand Wind davon bekommt. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass Bill seit einiger Zeit ein Überwachungssystem bei sich zuhause installiert hat."

Plötzlich, genau in dieser Sekunde, in der Mr. Harrison davon erzählt, spüre ich Bills Blick auf mir.

Und von da an weiß ich, was so faul an der Geschichte ist.

Er hat mich gesehen. Er hat mich verfickt nochmal auf seinen scheiß Kameras gesehen.

Und auch Tommy scheint, als würde ihm ein Licht aufgehen.

Wieder einmal habe ich zwei Optionen. Ich bring mich in Verlegenheit und gehe Bill von dieser Minute an aus dem Weg. Oder ich schenke ihm meine Aufmerksamkeit.

Und erkläre ihm damit im stillen den Krieg.

Lasse ihn mit dem Augenkontakt wissen, dass er mich nicht einschüchtert. Was er ohnehin nicht schafft. Noch nie.

Lasse ihn wissen, dass ich den Zusammenhang verstehe.

Und genau das tue ich dann auch.

Er grinst, als sich unsere Blicke treffen. Genauso wie ich.

Nur ist mir meins, von dem Teufel höchstpersönlich geschenkt worden.





Okay Leute, ab dem nächsten
Kapitel
geht es richtig los.
Wahrscheinlich
werden es 13 Kapitel.
Das heißt,
die nächsten werden intensiv 🌷
Love

Sacrifice / Joel Miller Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt