Do you wanna fuck with me?!Egal welch ein Schmerz, ein Mensch ertragen muss.Ob Mental oder Körperlich. Nichts tut mehr weh, als wie diesen, von einem Menschen abzubekommen, von dem man dachte er würde ein Lieben.
Erst durch Joel, habe ich gemerkt wie Falsch es ist, sich an jemanden zu klammern, der einen Missbraucht.
Und gerade dann einen Tag nachdem Joel gegangen ist, ich bereit gewesen bin, Bill zu verlassen hält er mir die Videos des Überwachungssystems vor die Nase.
Ich hatte die Kameras total vergessen.
„Welche Dämliche Ausrede willst du dir nun ausdenken?"
Völlig entgeistert schaue ich ihn an.
Und egal, welches Szenario ich im Kopf durchgehe, keins erklärt, warum Joel auf dieser Terrasse gewesen ist. Nachts wohlgemerkt.
„Keine." sage ich deshalb leise und senke meinen Blick.
„Über was habt ihr geredet? Was will dieser Typ, nachts auf MEINER Terasse!"
Auf seiner. Natürlich ist es seine. Alles gehört ihm. Mehrere Jahre sind wir nun schon zusammen und Bill redet immer noch von der Einzahl.
„Keine Ahnung."
„Keine Ahnung!?" wiederholt er ungläubig, packt plötzlich nach meinem Kiefer und zwingt mich so, ihn in sein mittlerweile Hässliche Gesicht zu schauen.
„Das sah mir nicht danach aus, als hättest du keine Ahnung gehabt verdammt!"
Tropfen seiner Speichel fallen mir bei seinen Worten ins Gesicht. Deshalb verziehe ich es. Verstärke damit aber den Griff seiner Hände, um meinen Kiefer.
„Hör auf bitte!" flehe ich leise.
Wütend schubst Bill mich zurück. Seine Augen wirken wie die Nacht, als er sie zu mir wandern lässt. Augenblicklich bekomme ich Gänsehaut.
„Du und Joel Miller, denkt ihr könnt mich ficken?"
Bills Lachen dabei ist teuflisch. So ohrenbetäubend, dass ich sie mir zu halten möchte. „Ich ficke euch!"
Seine Hände greifen nach seinem schwarzen Gürtel. Diesen er mit einem Klippern öffnet.
„Ich habe alles für dich getan! Und du denkst, du kannst mich hinter meinen Rücken betrügen? Mit einem scheiß Mann, der dein verdammter Vater sein könnte!"
All die Sätze, die aus seinem Mund rollen, ergeben kein Sinn. Nichts davon. Damals habe ich das gedacht, weil ich wegen Bill nicht alleine gewesen bin. Mittlerweile weiß ich aber, dass Bill der Grund ist weshalb ich alleine bin.
Sein Reißverschluss findet den Weg nach unten. Aus Angst, trete ich einen Schritt zurück.
„Ich habe dich nicht betrogen!" verteidige ich mich. „Ich-Ich- Wir haben nur geredet!"
Wieder lacht Bill. Seine Hand greift nach meinen Arm, zieht an diesem so doll, dass ich die blauen Flecken jetzt schon spüren kann.
Deshalb keuche ich auf. Halte meine Tränen zurück. Zugleich, platzt mir meine Zündschnur.
„Ich habe alle Menschen in meinem Leben für dich fallen gelassen!" rufe ich verzweifelt, während einzelne Tränen aus meinen Augen rollen.
„Ich- Ich habe alle Menschen in meinem Leben blockiert!"
„Du wollest das genauso!" schreit er laut.
„Ich habe mir immer für dich Zeit genommen." weine ich leise und schüttle meinen Kopf. „Ich habe so viele Regeln für dich gebrochen. Ich hätte alles für dich getan! Ich habe dich so sehr geliebt, dass es mich zerrissen hat!"
Bills griff um meinen Arm wird fester. Ich treffe seinen wunden Punkt. Gut so..
„Aber offensichtlich." versuche ich auf uns zu zeigen. „Hast du mich nie geliebt! Ich bin und war nie genug für dich!"
Schneller als, ich es realisieren kann, rockt mein Kopf zur Seite. Nur das brennen, auf meiner Wange betäubt meine Seele.
„Wag es dir ja nicht, so mit mir zu sprechen!"
„Warum?" lache ich bitter auf. Sehe wahrscheinlich gerade aus, als wäre ich halb überfahren wurden.
„Bist du mein Vater?"
Das Zucken in seiner Hand ist schnell. Doch ich bin schneller. Nehme meine Beine in die Hand und laufe. Laufe so schnell durch das Haus, wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Nur aus der Ferne, höre ich Bill schreien.
„Das ist erst der Anfang!"
-
Obwohl das ganze jetzt einen Tag her ist, ich draußen auf einer scheiß Bank geschlafen habe, habe ich mich noch nie zuvor so lebendig gefühlt.
Die halbe Nacht, hatte ich rauf in den Himmel geschaut. Habe mir überlegt, wie ich am besten zu Joel komme.
Bis mir die Meetings eingefallen sind.
Deshalb habe ich mich direkt am Morgen, auf den Weg zu den großen Saal gemacht.
Ich könnte ihn natürlich auch Googeln. Mein Handy liegt aber zuhause, deshalb hoffe ich hier jemanden anzutreffen, der Joel kennt.
-
„Entschuldigen sie?" Der Barkeeper, dieser eigentlich mein Gesicht schon kennen sollte, lächelt mir freundlich entgegen.
„Wissen sie zufälligerweise wo sich Joel Miller befindet?"
Seine Augenbrauen kräuseln sich. „Rufen sie ihn doch an?"
Lustig.
„Wow daran habe ich gar nicht gedacht." lache ich falsch und schlage mir spielerisch gegen die Stirn.
„Ich hab es vergessen verdammt! Warum sollte ich sonst hier her kommen und fragen?"
Kurz habe ich Angst, der Schwarzhaarige nimmt mir meine Worte übel. Immerhin habe ich ihn gerade angeschissen. Etwas was ich mich mit Bill niemals trauen würde.
Doch der Barkeeper lacht nur. Zückt sein Handy, Tippt kurz darauf ruf, bevor er es mir hinhält.
„Ich mag dein Humor."
Verunsichert nehme ich das Telefon entgegen. Mein Herz schlägt hundertachtzig, mein Kopf dreht sich.
Ist es richtig? Ist das dass richtige?
„Miller."
Verdammt dieser Mann ist wirklich ein Miesepeter.
„Kannst du mich abholen?" plappere ich direkt los. Spüre mit einen mal, all die Angst und Frustration in meiner Brust aufsteigen.
„Engel?"
„Bill er hat, er-„
„Bist du im Saal?" ich höre wie Joel im Hintergrund zu gehen beginnt. Kurz darauf, eine Tür zuknallen.
„Ja."
„Gib mir 10 Minuten und rühr dich nicht vom Fleck!"
Danach legt er auf.
Kurzes zwischen Kapitel,
damit ihr wisst was bei unserem
Engel passiert ist 🫡🤍

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Sacrifice / Joel Miller
Nouvelles„Aus Furcht, zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug." - Und wenn es vorbei ist. Dann machen wir liebe. Liebe, weil es davon nie genug geben kann. Aber erst, müssen wir für die Liebe töten. Cover by @ILuneeII