Sacrifice / Joel Miller

5

You smell like cum

Joel

„Sie und Bill wohnen am Stadtrand. Joel.." Mein Bruder schaut besorgt zu mir. „Willst du das wirklich machen?"

„Ich werde nur nach dem rechten gucken Tommy." versuche ich ihn zu beruhigen. Weiß aber genauso gut wie er, dass wenn ich etwas sehe, was meine Vermutung bestätigt, ich mich im Tunnelblick verliere.

In die Dunkelheit abdrifte. Angezogen werde von dem bösen, wie eine Galaxy zum schwarzen Loch.

„Du rufst an wenn was sein sollte?" mein Bruder formuliert seine Worte wie eine Frage, dabei klingt es eher wie eine Aufforderung. Deshalb nicke ich.

„Gut." er atmet hörbar aus. Lenkt den Wagen an die Seite, ein paar Häuser entfernt, von meinem eigentlichen Ziel.

„Lass dich nicht erwischen." ruft er noch leise, bevor ich die Wagentür hinter mir zu schlage.

-

Als ich oben auf der Terrasse, mich hinter einer der vielen Pflanze hinhocke um einen besseren Blick ins Innere des Haus zu bekommen, kann ich selber nicht glauben, wie leicht es gewesen ist hier hochzukommen.

Dafür das Bill ganz dekadent wie er natürlich ist, erzählt hat wie sicher er wohnen würde, war es ziemlich einfach hier nach oben zu klettern.

Nicht einmal Sicherheitskräfte, von diesen er neulich gesprochen hat, konnte ich erkennen, als ich zuerst den Eingang im Blick hatte.

Deshalb stecke ich das Messer in meiner Hand, wieder zurück in meinen Bund.

Meine Augen versuchen, dass Zimmer welches sich hinter der Terrassentür befindet zu entschlüsseln.

Durch die Dunkelheit ist es schwer etwas zu erkennen. Nichtsdestotrotz scheint der Mond heute Nacht so hell, dass ich wage Umrisse eines Bettes erkennen kann.

Schlafzimmer.

Es ist ruhig. Nur die Eule in einen der vielen Bäume um mich herum ist zu hören. Leise, doch laut genug für mich.

Sie scheinen zu schlafen.

Bin ich doch zu paranoid? Was glaub ich eigentlich hier zu sehen? Zu finden?

Oder waren es doch nur Ausreden meines Kopfes, um sie zu sehen?

Sofort muss ich an Tommy denken. An seine Worte.

„Wenn sie wirklich Misshandelt wird, würde sie es dir doch sagen oder?"

Würde sie nicht.

Und genau deshalb hocke ich hier. Und weil, sie vor Stunden ausgesehen hat, als wäre sie von einem Hund gebissen worden sein.

Die Abdrücke an ihrem Hals, sahen aber zu menschlich aus, dass mein Inneres mich laut angeschrien hat ihr zu helfen.

All die Dinge von denen sie erzählt, scheinen mich nur noch mehr aufgewühlt zu haben. Denn plötzlich, als ich diesen Biss gesehen habe, hat alles einen Sinn für mich ergeben.

Wie sie reagiert, sobald Bill wieder zurück aus seinem ‚Meetings' kommt. Meetings in denen es um nichts anderes geht, als wie um Geld und Frauen. Drogen und Waffenhandel.

Kurz nachdem ich gespürt habe, was für ein Gewitter mein Engel in meiner Brust verursacht hat, habe ich Tommy beauftragt sich diesen Meetings anzuschließen.

Ich wollte mehr Zeit mit ihr. Und musste sicher sein, dass ihr Psychotischer Freund uns nicht in die Quere kommt.

Er sperrt sie ein. Wie ein verfluchtes Tier in einem kräftig! Bill fickt Frauen, während seine brav an der Bar sitzt. Sich kaum traut mit mir zu reden.