Seven

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Seven:
ein überaus interessantes Gespräch

Seven: ein überaus interessantes Gespräch

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Es vergingen einige Stunden. Glaubte ich zumindest. Ich versuchte so gut es ging, meinen knurrenden Magen und meinen ausgetrockneten Mund zu ignorieren. Abgesehen von diesen höllischen Kopfschmerzen die ich dank der fehlenden Nahrungsmittel hatte. Hauptsächlich versuchte ich zu schlafen, um nicht an meinen Hunger und meinen Durst erinnert zu werden.

Ich wusste auch nicht genau, wie viele Stunden zwischen den letzten vergingen, in denen ich geschlafen hatte, doch plötzlich wachte ich ein weiteres Mal auf.

Und das, weil ich mitbekam, wie die Gitter quietschen als sie beiseitegeschoben wurden.

„Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken", sagte er sarkastisch, lachte als ich mich auf meinem provisorischen Schlafplatz umdrehte und in seine roten Augen starrte.

„Was willst du hier?", fragte ich Ultron. „Ich dachte, du lässt mich verhungern", rieb ich mir kurz die Schläfe.

„Ich habe endlich was gegen dich in der Hand", meinte er ruhig.

„Wow, ich bin beeindruckt", sagte ich. „Was ist es?", zog ich eine Augenbraue hoch. „Mein Lebenslauf?" Nur als er beiseitetrat und mir den Blick auf eine offenbar ohnmächtige Frau freigab, die am Boden lag, zog ich die Augenbrauen zusammen. „Natasha?", fragte ich ungläubig und schnaubte.

„Sie lebt. Vorerst", begann er und ich sah ihn mit vor Wut zusammengezogenen Augenbrauen weiterhin an, musste dann aber die Miene verziehen und mir die Schläfen wieder reiben. Verdammte Kopfschmerzen. „Also, wenn du mir nicht hilfst, töte ich sie." Er zuckte mit den Schultern. „So einfach ist das", sagte er. „Sind wir im Geschäft?", fragte er mich.

„Hab ich eine Wahl?", hakte ich rhetorisch nach.

„Dann darfst du endlich aus der Zelle raus", sagte er fröhlich als wär's mein nächstes Weihnachtsgeschenk und öffnete die Zelle vollständig, sodass die Gitter auf ihre Belastbarkeit geprüft wurden. Ich ging mit erhobenem Blick voran, doch das wurde mir genommen als mein Magen anfing zu knurren wie verrückt. „Iss erstmal ordentlich", kommentierte er. „Verhungert bist du mir nicht von nutzen."

>Träume ich?

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Ich ging ohne großen Zweifel und lang zu überlegen auf die alte Küche am Ende der Lagerhalle zu und suchte nach den noch am Besten erhaltenen Lebensmitteln.

Nach ungefähr einer halben Stunde kam Ultron wieder, während ich dabei war, eine alte Suppe warm zu machen, die noch bis diesen Monat haltbar sein sollte.

„Komm mit", befahl er.

„Ich habe noch nichts gegessen", stellte ich klar.

Er stöhnte. „Wie lange braucht ihr Menschen für eure Nahrung?"

„Lange", gab ich als Antwort. Und danach ließ er mich wieder in Ruhe. Nur irgendwann, nachdem ich gefühlt literweise Wasser getrunken und den Topf voll Suppe gegessen hatte, kam er wieder und ich hatte keine Ausrede mehr. „Du weißt, wenn du ihr auch nur ein Haar krümmen solltest, platzt unser Deal", sagte ich.

Er grunzte und zog mich am Arm hinaus und in einen anderen Raum. Er war überfüllt mit irgendwelchen metallischen Spitzen.

„Setz sie unter Strom. Los", forderte er und ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

„Das kann ich nicht auf Kommando", erwiderte ich gereizt. „Ich bin ja kein Hund."

„Das solltest du aber schnell machen können, sonst leidet Romanoff drunter."

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Ich versuchte mich zu entspannen und auf meine Kräfte zu konzentrieren. Es wollte auch nicht nach einer Stunde und nach zwei Stunden funktionierten. Na klar funktionierte es in Notsituationen nicht.

„Tut mir leid", wandte ich mich an Ultron. „Ich versuche es ehrlich, aber ich kann nichts machen, wenn es nicht funktioniert", sagte ich.

„Na schön", seufzte er. „Ich lasse dir zwölf weitere Stunden Zeit, dann sollte es aber funktionieren", meinte er. „Ich brauche einen besseren Körper mit mehr Energie." Ich presste die Lippen zusammen. „Und wenn es nicht klappt... geh in deine Zelle zurück", wies er mich an und ich lief an ihm vorbei, seufzte.

Ich ging so zurück in meine Zelle, mit noch immer knurrendem Magen. Doch merkte ich sofort, dass ich nicht alleine war. Denn Natasha war wach und versuchte mit den Geräten klarzukommen, die sich etwas weiter hinten befanden.

„Das bringt nichts, Tasha", meinte ich seufzend und strich mir mein Haar zurück, während sie erschrak. Im nächsten Moment kam sie aber auf mich zu und umarmte mich. „Ist ja gut", sagte ich als sie weiter zudrückte. „Was ist passiert?", fragte ich sie. „Hab ich irgendwas verpasst?"

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„Also... was machen wir jetzt?", fragte sie stirnrunzelnd. „Hier drin sterben ist keine Option."

„Das mit den Geräten kannst du knicken", deutete ich hinter sie. „Das hab ich schon versucht. Keiner hat mich bemerkt", erklärte ich. „Ich habe bisher hier nur gepennt oder... essen gesucht."

„Mit Essen kann ich gerade nicht dienen", zuckte sie mit ihren Schultern. „Und bisher haben wir dich nicht auf solch eine Weise versucht zu finden", zeigte nun auch sie zu den alten Geräten. „Clint ist nicht dumm", schüttelte sie den Kopf und ich zog eine Augenbraue hoch. „Er wird uns finden", sagte sie und stand auf. „Machen wir uns an die Arbeit. Hopp."

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„Weißt du noch Kambodscha?", fragte ich und lächelte an die Erinnerung.

Sie schmunzelte. „Sie haben fünf Tage gebraucht, um uns aus der Ruine zu holen", nickte sie, lehnte sich in dem Stuhl zurück, dessen Polster abgeplatzt waren. „Und wir haben lediglich mit Regenwasser überlebt. Und den Keksen, die du in deinem Rucksack bei hattest." Sie lachte leise.

„Wir schaffen es hier heraus, oder?", fragte ich und sie legte mir eine Hand aufs Knie. „Das ist nicht unser Ende."

„Natürlich", stimmte sie nickend zu. „Außerdem wird sich Steve bestimmt freuen, dich wiederzuhaben. Der Typ ist ohne dich kaum auszuhalten", lachte sie los.

„So schlimm?"

„Wie oft habt ihr nochmal Sex?", haute sie raus und ich wurde rot, was mich verriet. „Ihr müsst öfters welchen haben, Baby. Nach den Flitterwochen war er noch erträglicher", lachte sie hemmungslos los.

„In letzter Zeit habe ich mich nicht gefühlt, verstehst du?", entgegnete ich und sie hörte auf zu lachen. „Aber ist es nur der Sex?"

„Nein", schüttelte sie den Kopf. „Er war dabei, Stark eine reinzuhauen, weil dank ihm, Ultron durch die Gegend läuft und du weg bist."

Ich seufzte. „Oh je."

„Oh je? Ich finde, das ist ein klasse Liebesbeweis."

„Wir sind schon verheiratet", meinte ich resigniert.

„Wenn nicht, hättet ihr danach aber gemusst", erwiderte sie und meine Mundwinkel zuckten.

„Ja, wir kommen hier raus", sah ich mich um. „Das ist nicht das Ende."

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Datum der Veröffentlichung: 01.12.2019 18:21 Uhr

》Avengers ~ Broken Assemble《| Part VI || STEVE ROGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt