Ich weiss, dass irgendwann Irgendwer mich liebt

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Sicht: Richard

Ich habe die kalte Dusche genossen und schlendere gerade in die Küche. Meine Hände schmerzen mittlerweile kaum noch und mein Knöchel scheint langsam auch nicht mehr zu schmerzen. Aus der Küche schnappe ich mir einen Apfel und esse diesen Genüsslich. Gerade kommt Christoph, welcher müde aussieht, in die Küche. "Alles gut bei dir?" frage ich ihn Liebevoll und er meint nur "Hab einen echt üblen Sonnenbrand im Nacken und bin mega müde, aber ansonsten geht es mir gut" müde lächelt er mir zu. "Wie geht's dir denn?" "Naja, bis auf die leichten Verletzungen ganz gut" gab ich zu. "Was ist denn passiert?" Christoph sieht mich neugierig an. "Ich bin über eine Wurze gestolpert, aber Paul hat mir helfen können" bei dem letzten Satz musste Doom kichern. "Wann willst du es ihm denn sagen das du ihn magst?" "Eigentlich heute, aber ich weiss ja nicht so recht" meine ich traurig. "Du packst das, okay? Sag mir Bescheid, wenn du es ihm gesagt hast" er lächelt mir vielversprechend zu. Ich merke, wie mich eine Welle Mut überkommt. Ich werfe den fertigen Apfel in den Müll und laufe nach oben. In meinem Zimmer sitz Paul auf dem Bett und sieht sich irgendetwas an. Ich räuspere mich kurz und er blickt mich an. "Ist was, Reesch?" fragt er und ich nicke. Er setzt sich auf und ich lasse mich neben ihm nieder. "Du bist nervös. Alles gut?" er sieht mich besorgt an. "Paul ich muss dir was sagen" beginne ich mit meiner kleine Beichte, wenn man das überhaupt klein nennen kann. Paul sieht mich geduldig an. "Wir sind schon lange, sehr lange befreundet und wir kenne den jeweils anderen sehr gut, doch da gibt es ein Problem" "Habe ich etwas falsch gemacht?" "Nein, im Gegenteil. Du machst mich immer glücklich und ich fühle mich bei dir am richtigen Platz. Weisst du noch als wir im Regen zurückmussten?" "Ja, aber was hat das hiermit zu tun?" fragt Paul. Meine Hände Zittern und mein Herz rast. Das, was ich jetzt sage, wird alles ändern. "Als du mir geholfen hast, da hat es bei mir gekribbelt. Seitdem war ich mir sicher, dass ich dich mehr mag als einen Besten Freund. Auch musste ich danach nahezu immer nur an dich denken." Ich sehe Paul an, doch sein Blick hat sich geändert. Er sieht mich verwirrt an. "Richard, ich weiss nicht, ob ich dich auch auf diese Art mag. Ich möchte vielleicht eine kurze Pause und von dir Abstand nehmen. Ich mag dich auch sehr, aber die Gefühle kommen sicher nur von Einsamkeit oder so. Ich brauche Zeit zum Nachdenken." Es tut weh, was er sagt, und ich wollte das er aufhört. "Ich tausche das Zimmer mit Christoph fürs erste, okay?" Ich nicke geschlagen und Paul packt sein Zeug zusammen.

Es fangen an sich Tränen zu bilden, welche meine Wangen herunter kullern. Es zerreisst mir mein Herz, was Paul gesagt hat. Ich höre, wie jemand den Raum betritt und die Tür schnell schliesst. Das Nächste, was ich spüre, sind zwei Arme, welche mich festhalten. "Möchtest du es mir erzählen?" es ist Schneiders besorgte Stimme, die ich höre und ich nicke. Nach dem ich ihm alles erzählt habe breche ich in Tränen aus. Christoph sagt nichts, sondern hält mich fest und streicht mir zärtlich über den Rücken. Ich habe mich noch nie so schrecklich gefühlt. Mein ein und alles hat sich gerade distanziert von mir.

Sicht: Christoph

Ich halte Richard in meinen Armen. Ich habe ihn noch nie so stark weinen gesehen wie jetzt. Ich versuche ihn zu beruhigen, was sehr gut funktioniert, denn seine Atmung wird plötzlich sehr ruhig. Als ich ihn ansehe bemerke ich das er schläft und ich lege ihn vorsichtig auf das Bett, wo ich ihn zudecke. Langsam verlasse ich das Zimmer und gehe runter. Im Esszimmer decken die anderen schon den Tisch für das Abendessen und auch Paul scheint munter den anderen zu helfen. Wie kann er denn so glücklich sein, wenn er genau weiss, dass er Richards Herz gebrochen hat? Ich setzte mich hin und starre aus dem Fenster, mit den Gedanken an Paul und Richard. "Wo ist Richard?" fragt Till mich. "Der ist schon müde und schläft oben schon" antworte ich abwesend. Ich beginne mit dem Essen und spüre Pauls blick auf mir. Als ich in sein Gesicht schaue, merke ich wie mein Blick finster wird. Ich spüre einen unmöglichen Frust gegen Paul. Musste er ihn den so kalt abblitzen lassen? Kann er sich denn nicht eingestehen das er Richard liebt? "Willst du Paul mit deinem Blick umbringen oder was ist deine Mission?" Till stupst seinen Ellenbogen in meine rechte Seite. "Nein, das nicht" gebe ich von mir. Ich bin normalerweise nicht der, der Leute böse anstarrt. Das ist eher die Aufgabe von Till oder Richard, die können das gut und ich weiss wirklich nicht warum.

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