Reise Reise, Seemann, Reise

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Sicht: Richard

Das schrille Klingel meines Handys erweckt mich aus meinem schlaf. Ich öffne meine Augen und nehme das Handy von dem Nachtschrank. Auf dem Display sehe ich Tills Namen und bin verwundert. Was will er von mir am Morgen? "Hallo, Till?" begrüsse ich ihn verwirrt und verschlafen. "Wo bleibst du denn? Wir wollten uns schon seit 5 Minuten treffen! Sag nicht du hast verschlafen!" "Verdammt..." erwidere ich und lege auf. So schnell wie es im Halbschlaf nur geht ziehe ich mich an und packe den Koffer. Ich kontrolliere, ob ich alles dabeihabe, aber gebe diese Aufgabe nach ein paar Minuten wieder auf. Den Kaffee muss ich leider auch auslassen, auch wenn ich den jetzt gebrauchen könnte nach diesem stressigen Morgen.

Mit meinen Sachen gehe ich schnellstmöglich zu unserem Treffpunkt. Dort angekommen merke ich schon das die anderen meine Verspätung ziemlich negativ aufnehmen, besonders Till, welcher mich genervt anblickt. "Tschuldigung, ich habe den Wecker nicht gestellt" entschuldige ich mich schnell, doch die anderen interessiert das kaum. Ich lud meine Sachen in den Wagen von Oliver und steige hinten ein. Wir teilen uns in zwei Autos auf und ich fahre bei Olli und Till mit. Das kann ja was werden mit Till, der ist eh schon genervt von mir, aber ich warte einfach mal ab. Als alle im Auto sind geht die Fahrt schon los und ich fange an Musik zu hören, wodurch ich wieder weg nicke.

Durch ein Rütteln werde ich aus dem Schlaf gerissen. "Aufstehen Dornröschen!" höre ich Till rufen. Wieder willig schlage ich die Augen auf und sehe ein paar Felder und einen schönen Wald. "Sind wir schon da?" frage ich ein wenig verschlafen und kriege auf die Frage nur ein Nicken von Oliver. Als der Wagen stoppt steige ich aus, schnappe mir meinen Koffer und stelle mich zu Paul, welcher über beide Backen grinst. Als ich das Haus sehe war mir nicht danach zu Grinsen, sondern wollte lieber wieder zurück. Das, was ich sah, war eine alte Holzhütte, die durch Wind und Wetter schon mitgenommen aussieht. Ich will auch gar nicht wissen wie sie bei Nacht wirkt oder in einem Sturm. Durch meine Gedanken bekomme ich eine Gänsehaut und Paul muss kichern "Hast du angst Scholle?" Ich blicke zu ihm und meine daraufhin nur das mir ein wenig kalt ist, was nicht ganz gelogen ist, wenn ich ehrlich bin.

Das Haus sieht von innen kein Stück besser aus als von aussen. Überall liegen dicke schichten Staub und in den Ecken hocken Spinnen. "Dann lass uns doch mal ein wenig aufräumen" höre ich Paul sagen, welcher versucht die Fenster aufzureissen. Schneider kommt ihm zur Hilfe und der Raum wird hell beleuchtet. "Jungs, es gibt nur 3 Zimmer mit jeweils einem Doppelbett. Ich hoffe das stört euch nicht." sagt Olli und zeigt uns den Weg zu den Schlafzimmern. "Wie wollt ihr sie Teilen?" der Bassist sieht uns fragend an und Paul antwortet mit einem Stups gegen mich "Ich teile mit Reesh!" Ich nicke ihm nur zu. Das andere Teilen sich so auf, dass Till und Flake sich ein Zimmer Teilen und Schneider mit Olli. In unseren Zimmern stellen wir die Koffer ab und beginnen mit dem Putzen von unseren Zimmern. Unser Zimmer ist das sauberste und wir waren schnell fertig.

Nach einiger Zeit fangen wir an unten zu Putzen. Ich bin gerade dabei die Fenster zu säubern, als aus dem nichts kaltes Wasser über meinen Kopf geschüttet wird. Durch das kalte Wasser schreie ich auf und höre Schneider böse lachen. Ich schnappe mir meinen dreckigen Lappen und renne Christoph hinterher. Als ich in einhole packe ich ihn und drücke den Lappen ihn sein Gesicht. "IHHHH" ruft Schneider laut und versucht sich zu befreien. Nach wenigen Minuten lasse ich ihn frei und er macht direkt einen Sicherheit Schritt zurück. Ich lache und er funkelt mich böse an, wodurch ich nur noch mehr lachen muss. "Was ist denn bei euch los und warum ist Richard komplett nass?" fragt uns Paul, der uns beide kritisch anschaut. "Schneider hat mich mit Wasser übergossen und ich habe ihn gepackt und den dreckigen Lappen ins Gesicht gehalten aus Rache" erkläre ich Paul stolz, welcher nur zu lachen begann. "Das ist nicht lustig! Der Lappen ist so dreckig, dass der schon als toxisch zählen könnte" meint Christoph beleidigt, wodurch ich in einen Lachkrampf verfalle. "Atmen nicht vergessen, Richard!" sagt Paul grinsend. Durch seine Worte gibt er mir den Rest und ich sinke lachen auf die Knie. "Wer hat denn Scholle schon wieder kaputt gemacht?" fragt Till belustigt und schaut zu Paul, welcher ihm die ganze Situation erklärt. In der zwischen Zeit kriege ich mich langsam wieder ein und mache mich wieder an die Arbeit, nachdem ich meine Klamotten gewechselt habe.

Der Abend bricht langsam ein und wir sitzen alle zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer. "Habt ihr eigentlich auch so Hunger wie ich?" fragt uns Doom und sieht uns an. "Ich hätte auch Hunger" melde ich mich zu Wort und stehe auf. "Wollen wir uns Sandwiches machen? Wir hätten alles da" Olli sieht uns an und Paul nickt aufgeregt. Typisch. Zusammen gehen wir alle in die Küche und schneiden das Brot und ein wenig Gemüse. Paul fängt an sein beschmiertes Brot zu belegen und ich klaute ihm heimlich den Käse. Als Paul sein Sandwich ansah bemerkte er den fehlenden Käse und schaut mich direkt an. "Hast du mir ernsthaft den Käse gestohlen?" fragt Paul und schaut mir tief in die Augen. Durch das fange ich an zu lachen und verrate mich. "Du Käse Dieb!" stiess Paul aus "Du solltest bestraft werden!" meint Paul gespielt Böse. "Wie denn?" frage ich provokant. "Ich werde dich Hungern lassen, bis du zu Vernunft kommst und nie wieder Käse klaust!" Ich lache nur und gehe zum Tisch wo die anderen schon angefangen haben zu essen. Paul lässt sich neben mich nieder und beginnt auch sein Sandwich zu essen. Nach dem wir alle fertig sind mit dem Abendbrot, erledigen Till und Flake den Abwasch.

Sicht: Paul

Die andern sitzen schon auf dem Sofa und unterhalten sich über alles Mögliche. Auch Till und Flake stossen nach einiger Zeit auch dazu und es wurde sehr viel gelacht. Ich unterhalte mich gerade mit Oliver als meine linke Schulter schwerer wird. Ich schaue nach links und sehe Richard, der seinen Kopf auf meine Schulter abgelegt hatte. "Naww...seid ihr süss" höre ich Schneider sagen und die anderen stimmen ihm zu. Ich rollte nur mit meinen Augen und ignoriere die Witze über mich. Die Jungs können manchmal echt nerven.

Nach einiger Zeit wecke ich Richard langsam und er sieht mich verschlafen an. Er wirkt süss. "Komm gehen wir doch ins Bett" sage ich und Richard nickte nur, während er seine Augen rieb. Oben bei den Zimmern angekommen Putzen wir unsere Zähne und ziehen uns um. Richard lässt sich mit dem Gesicht voran auf das Bett fallen und ich kichere. Als ich mich dazu lege merke ich das er leise schnarcht. Ich wusste nicht, dass Richard so schnell einschlafen kann, aber ich mag es. Ich selbst lege mich auch zu ihm und kehre ihm meinen Rücken.

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Und wieder ein Kapitel, mit ganzen 1177 Wörter :D Ich habe mir das Ziel gesetzt 2000 Wörter pro Kapitel zu schreiben. Das wird dann wohl anstrengend. Übrigens würde ich mich sehr über Feedback freuen!

Schönen Tag noch und Tschüssi :D


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