Es kann nur einer Überleben

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Sicht: Richard


Ich wache auf und das Zimmer ist bereits hell erleuchtet. Ich setze mich langsam auf und gähne einmal hertzhaft, bevor ich mich umziehe. Ich suche mir eine kurze Hose und ein rotes Shirt raus. Fertig angezogen betrete ich die Küche und bemerke Pauls blick auf mir. Als ich in sein Gesicht blicke sehe ich den puren Zorn, doch ich lasse mich nicht davon beirren und setzte mich neben Till. Das Frühstück verläuft sehr ruhig bis Till anfängt zu sprechen. "Was ist da jetzt zwischen euch beiden? Seid ihr wieder getrennt?" Ich stehe auf und will ins Wohnzimmer. "Warum haust du denn ab Reesh?" Paul will mich provozieren und ich lasse mich darauf ein. "Hab keine Lust mehr dein Angesicht zu sehen. So nachtragend bin ja nicht mal ich!" Die anderen sehen uns kritisch an, doch lassen uns weiter streiten. Paul steht auf und baut sich vor mir auf. "Achso, es ist also meine Schuld! Du hast ja gar nicht unser ganzes Ding allen gezeigt, obwohl wir warten wollten!" "Ich wollte nicht warten nur du wolltest warten!" keife ich zurück.

Der ganze streit beginnt zu eskalieren und Oliver will dazwischen greifen. "Jungs, beruhigt euch doch mal!" ich stosse ihn weg von uns und Paul sieht mich entsetzt an. Mittlerweile schreien wir uns an und ich gestikuliere immer wilder. Wir werfen uns Beleidigungen an den Kopf und Paul schubst mich weg, wenn ich ihm zu nahekomme. Ich habe langsam keine Lust mehr auf diese Diskussion und will ein wenig raus gehen und eine zu rauchen, um runterzukommen. "Lass mich doch!" schreie ich ihn an und gehe nach draussen, nachdem ich meine Schuhe angezogen habe. "Feigling!" höre ich noch Paul schimpfen, bevor die Tür wieder ins Schloss fällt. Endlich Ruhe, das macht mich echt fertig. Drinnen waren wir mehrfach kurz davor uns zu schlagen, das war echt beschissen. Ich nehme den ersten Zug meiner Zigarette und bemerke das ich langsam aber sicher ruhiger werde. Ich blicke auf die leeren Felder und geniesse meine Ruhe, welche jeden Moment ruiniert wird.

Ich höre die Tür lautstark öffnen und weiss das es Paul ist, welcher so auf mich loskommt. Er tippt leicht auf meine Schulter und ich hole aus. Es ist wie ein innerlicher Impuls, ein verlangen. Bevor ich mich stoppen konnte, schlug ich in Paul sein Gesicht. Er reisst die Augen auf und fällt auf seinen Rücken. Aus seiner Nase tropft Blut und er rappelt sich langsam auf. Wir stehen einen Moment lang nur da und sehen uns an. Wir beide wissen genau was jetzt geschehen wird und wir wissen das es nicht richtig ist.

Paul stürmt auf mich zu und wirft mich zu Boden. Ich liege auf dem Rücken und er sitzt auf meinem Körper, während er langsam zuschlägt. Ich versuche uns zu drehen, weshalb wir uns auf dem Kies wälzen. Paul zieht mit aller Kraft an meinem Oberteil und es beginnt zu reissen. Ich drehe Paul wieder und wollte ihn schlagen, doch ich verfehle und treffe den Kies. Paul ergriff seine Chance und drehte uns wieder. Ich löse mich von ihm und stehe langsam wieder auf, genau wie er. Er hebt seine Fäuste und ich tue es ihm gleich. Ich humple auf ihn zu und schlage lang und gerade zu. Paul wirft den Kopf in den Nacken. Danach holt er aus und schlägt mir immer wieder gegen meine rechte Seite. Ich schreie auf und falle auf den Boden. Er will sich wie ein Hungriges Tier auf mich stürzen, doch ich halte ihn auf. Wieder auf beiden Beinen hole ich mit dem ganzen Arm aus und treffe seine Schläfe. Beim zweiten Mal blockt er mich ab und schlägt zurück. Der schmerz in meinem Gesicht ist unbeschreiblich.

Ich dränge ihn langsam zu der Hauswand und fixiere ihn dort. Mit meinem Knie stosse ich in seine Magen Gegend und er schubst mich weg mit einem schmerzerfüllten Blick. Ich sehe im Augenwinkel die anderen und Paul wird von Oliver und Flake gepackt und weggezerrt. Ich wollte zu ihm rennen, doch wurde von Christoph und Till mitgeschleift. Ich trete und schlage um mich. "Lasst mich los, verdammt nochmal!" schreie so laut ich konnte doch sie schleppen mich von dem Haus weg, bis sie mich an einem Baum absetzten. Ich wollte direkt weg, doch Till drückt mich zurück. "Halt still!" ich sehe ihn wütend an und schnaube. Sie beginnen mich zu beruhigen, doch das klappt nicht, ich bin zu sehr mit Adrenalin voll.

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