Nein, man wird uns nicht entdecken

242 5 2
                                    

Sicht: Richard

Paul hat mich gerade umarmt und beginnt zu Flüstern "Wir klären das im Zimmer" seine Stimme nimmt einen bedrohlichen Unterton an. Wir beide machen uns auf den Weg in unser Zimmer. Die anderen denken bestimmt, dass wir schlafen gehen. Ich schliesse unsere Zimmertür und sehe zu Paul. "Paul, was ist denn los mit dir?" Was mit mir los ist? Du bist los!" "Das ist doch kein Grund! Zuerst bist du Wütend, nimmst mich dann aber wieder in den Arm?" Paul schnaubt wütend, wirkt aber ziemlich unsicher. "Hey, Paul. Es tut mir leid, dass ich einfach gegangen bin, aber ich musste etwas ändern. Ich verspreche das ich das nie wieder tun werde, okay?" er sieht mich eine Weile an, kommt mir aber näher und umarmt mich. "Nagut, ich vergebe dir, aber nur wenn du das nicht noch einmal machst, ohne es mir zu sagen." Ich nicke und gebe ihm einen Kuss auf den Kopf. "Komm, lass uns Bett fertig machen" Zusammen putzen wir die Zähne. Ich werfe mich auf das Doppelbett, werde aber im nächsten Moment von Paul attackiert. "Musste das sein?" frage ich ihn gespielt genervt, wodurch er sich eng an mich kuschelt. "Gutenacht Reesh" murmelt Paul und ich antworte ihm direkt "Dir auch eine schöne, Paulchen". Wir beide schlafen langsam ein, schlafen dann auch bis zum Morgen durch.

Durch eine ruckartige Bewegung werde ich wach. Es ist Paul, welcher sich aus meinen Armen befreien will. "Wo will denn der Liebe Herr Landers hin?" frage ich ihn und bekomme nur ein Lachen. "Der Liebe Herr Landers will Frühstücken, wenn es denn dem Herrn Kruspe genehm ist" Ich kichere, lasse aber Paul dann los. Gemeinsam gehen wir runter, wo die anderen geduldig auf uns warten. "Na seid ihr ja endlich" grummelt Till, sieht uns aber nur aus müden Augen an. "Ich wollte schon lange runterkommen, aber" er zeigt auf mich "Richard hat mich festgehalten. Auch als er wach war!" Wir beginnen mit dem Frühstück, während es draussen mit dem Regnen beginnt. "Wie oft soll es denn noch regnen?" meint Till, obwohl er es geniesst. "Wir brauchen einen Plan für heute, wobei niemand draufgeht, klar!" Christoph sieht uns mahnend an, als wäre er unsere Mutter. "Monop-?" "Nein! Denk nicht dran!" unterbreche ich Paul, bevor er überhaupt fragen konnte. "Wie wäre es mit verstecken?" fragt uns Till. Ich beginne als erster zu lachen, denn wir alle sind Erwachsen und haben nix besseres zu tun als verstecken zu spielen. Wir sind unmöglich. "Lass uns abstimmen! Wer verstecken spielen will streckt die Hand hoch" beginnt Oliver die Abstimmung. Jeder hält die Hand hoch und wir grinsen wie kleine Kinder. "Wer zählt?" fragt uns Till und ich antworte "Immer der, der Fragt!" "Na schön. Drinnen und ums Haus oder nur im Haus?" er sieht uns an. "Nur drinnen. Draussen schüttet es in Eimern" meldet sich Flake zu Wort. Wir alle stehen auf und machen uns bereit, bis Till zählt. "1...2...3...4...5...6...7...8...9..."

Ich sprinte nach oben, denn ich habe einen guten Plan. Oben habe ich die Falltür zu dem Dachboden entdeckt. Dort wird Till mich niemals finden, wenn ich es gut anstelle! Unten ist Till schon bei 20 und ich muss mich beeilen. Gerade so kann ich noch die Falltür schliessen, ehe er uns suchen kommt. Ich sehe in das Dunkle und verstecke mich hinter komischem Zeug. Was hier wohl alles steht?

Sicht: Paul

Renne zu dem Schrank im Wohnzimmer. Dieser hat im Obersten Fach genug Platz, um mich zu verstecken, auch wenn es sehr knapp geht. Da bin ich direkt froh der kleinste zu sein, denn selbst wenn Till den Schrank öffnet, muss er zuerst ganz nach oben sehen. Mühsam klettere ich nach oben und kauere mich zusammen. Leise schliesse ich die Schranktüren und atme einmal tief durch, wenn das überhaupt noch geht in diesem engen Raum. Ich höre, wie Till fertig zählt und muss direkt grinsen. Ob ich das hier aushalte?

Sicht: Flake

Meine Wahl fällt auf eines der Zimmer. In dem Zimmer, welches ich mit Till teile steht, ein Schrank, welchen man nicht bis an die Wand schieben kann. Ich will mich in die Spalte zwischen Wand und Schrank quetschen, soweit wie es geht. Mein Versteck ist unglaublich unbequem, doch um zu gewinnen muss ich wohl einfach das ganze durchstehen. Zum Glück habe ich kein Problem mit engen Räumen, sonst hätte ich in diesem Moment ein Problem. Wo die anderen sich echt verstecken?

Sicht: Oliver

Ich verfluche gerade meine Körper Grösse. Klar gibt es verstecke die für nur für grosse Leute funktionieren, aber es ist besser, sowie einfacher, wenn man so klein und kompakt ist wie Paul. Ich habe vorhin gesehen, wie er sich in diesen Minischrank gezwängt hat. Wie?! Naja, ich habe gerade besseres zu tun und bleibe im Erdgeschoss. Gut ist es das es eine Besenkammer gibt, die fast keiner kennt. Diese ist in der Küche und die Tür kann man fast nicht erkennen. Ich begebe ich in den Schrank und setzte mich auf den Boden. Fertig. Es ist so viel einfacher, wenn einem das Haus vertraut ist. Jeder Winkel ist einem bekannt. Naja, ausser der Dachboden, da war ich noch nie, denn früher hatte ich Angst vor dem. Ob jemand die Kammer finden wird?

Sicht: Christoph

Hastig eile ich die Kellertreppe runter und sprinte durch den Keller. Ich betrete irgendeinen der vielen Räume und versuche mich an die Dunkelheit zu gewöhnen, jedoch klappt das nicht. Ich verstecke mich hinter ein paar Regalen und werfe ein Stück Stoff über meinen Körper. Ich wünschte ich könnte etwas sehen, denn es wirkt echt gruselig in diesem Raum. Werde ich echt hier unten verhungern?

Sicht: Till

"Ich komme!" schreie ich laut und öffne meine Augen. So still ist es selten in diesem Haus. Ich begebe mich auf die Suche, starte also direkt im Keller. Ich beginne alle Räume durchzuschauen, scheine aber nichts zu finden. Ist hier niemand oder übersehe ich ihn? Ich weiss genau das Doom hier unten sein muss, denn er wird bei Verstecken magisch vom Keller angezogen. Ich betrete einen Raum zum zweiten Mal und schalte das Licht an. Ich vernehme eine kichern und ziehe ein Laken weg. Kichernd sieht mich Schneider an. "Du hast bis jetzt nicht begriffen das man leise sein muss, oder?" ich sehe ihn grinsend an, aber setzte meine Suche in der Küche fort. Ich finde hier niemanden und gehe in die obere Etage. Ich durchsuche alle Zimmer. In meinem Zimmer betrachte ich unser vorgeschobenes Regal. Ich wette Flake ist da. Nur ich und er kennen dieses doofe Regal. Mit einem Blick hinter das Regal, bemerke ich tatsächlich Christian. "Bin ich der erste?" fragt er enttäusch. Ich heb zwei Finger. "Du kennt unseren Schlagzeuger ja beim Verstecken. Er kann das einfach nicht" Ich lache und Flake macht sich auf den Weg in das Wohnzimmer, wo ich meine Suche fortsetzte. Nach einigem Überlegen fällt mir die Besenkammer ein, die mir Oliver mal gezeigt hat. In der Küche suche ich die Tür und reisse sie auf. Erschrocken sieht mich Oliver an. "Nummer drei habe ich!" rufe ich erfreut, doch Oliver scheint immer noch erschrocken.

Jetzt fehlen nur noch unsere beiden Gitarristen. Paul hat sich irgendwo enges versteckt, aber bei Richard habe ich keinen Plan. Ich suche und suche, doch die beiden sind vom Erdboden verschluckt. Frustriert öffne ich im Wohnzimmer den Schrank. Leer. Ich schliesse ihn wieder. Plötzlich vernehme ich ein Ausatmen, welches aus dem Schrank kommt. Nein, sag nicht er ist hier. Ich öffne den Schrank und sehe hoch. "Alter, wie bist du da reingekommen?!" er quetscht sich langsam raus, doch fällt auf den Boden. "Ich weiss nicht so recht wie" kichert er und reibt sich seinen Rücken. "Weiss jemand, wo denn der liebe Scholle ist?" frage ich, doch diese wird direkt geklärt. Ich vernehme ein lautes Rumpeln und einen Schrei. Ich erblicke Richards geschocktes Gesicht. "Uuuuund Nummer 5" stolz lache ich. "Was war denn da los? Jagt dich der Teufel??" fragt Oliver verwirrt und Richard setzt zur Antwort an. "Dort oben sind Spinnen, Mäuse und weiss Gott noch was! Auch habe ich so komische Geräusche gehört, bis mich etwas Kaltes gerade eben berührt hat!" Wir alle verfallen in Gelächter, selbst Richard.

Sicht: Richard

"Ich brauche was zum Essen" murmle ich ein wenig erschöpft. In der Küche schmiere ich mir und den anderen Brote und bringe sie vorbei. Dankend nehmen sie diese an, beginnen dann auch direkt mit dem Essen. Ich betrachte die Uhr in der Küche. Erst 11: 45. "Wollen wir nach dem Essen noch etwas wie verstecken spielen?" frage ich und spüre wie aufgedreht ich bin. "Ganz ruhig Scholle. Können wir dann gerne" Till grinst mich an, aber ich strahle nur zurück. Dieser Abend wird noch lustig!

-------------------------------------------------------

Was werden sie alle echt noch machen?

Dieser Teil ist etwas kürzer mit 1438 Wörtern, aber ich mag ihn :)

Schönen Tag/Abend allen noch und Tschüssi :3

You were always on my mind ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt