14 Fünfzehn Minuten Rubbeln

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Der schwarze Lackstift konnte aber auch ziemlich böse Sachen machen. Meine Herrin hatte da allerlei fiese Ideen.

Ihr glaubt bestimmt, dass ich immer so eine Nette bin. Aber bin ich nicht immer.

Aber manchmal bin ich echt bitchy.

Manchmal provoziere ich auch Stress.

Es gibt halt so Momente, da will ich echt nicht gehorchen und mich an irgendwelche Regeln halten.

Naja, ich hatte da so ein paar Tage, wo ich richtig zickig war. Fies.

Will ich jetzt gar nicht in die Details gehen!

Müsst ihr nicht wissen, okay?

Fragt nicht! Lasst es einfach!

Jedenfalls hatte ich sie sauer gemacht.

Ich wollte so ihre Grenzen testen. Gebe ich auch zu.

"Ich bringe dir jetzt Manieren bei!", hatte sie geschrieben. "Lass alles, was du tust, stehen und liegen!"

Als ihre Nachrichten auf meinem Handy erschienen, war ich echt erschrocken. Ich hatte doch nicht damit gerechnet, dass sie so böse war.

Auch irgendwie doof, wenn man einerseits Stress anzettelt und sich dann wundert, dass man ihn bekommt. Denn ich hatte es ja herausgefordert.

"Zieh dich aus! Komplett!!!"

Ich gehorchte natürlich. Das war ja eigentlich schon ein guter Start. Aber mir schwante nichts Gutes. Ein wenig hatte ich wirklich Angst, was sie vorhatte.

Meine Herrin benutzt praktisch nie Ausrufezeichen. Aber wenn sie drei benutzt, dann wird es echt gefährlich.

Trotzdem riss ich mir die Klamotten quasi vom Leib.

Das ist ja das Verrückte. Ich spüre Angst und gleichzeitig Lust. Mein Herz geht schneller und gleichzeitig bin ich besorgt. Es ist total komisch.

Seit ich sie kenne, so habe ich das Gefühl, bin ich ständig nackt in meiner Wohnung oder zumindest in Unterwäsche. Ich hatte ihr das einmal gebeichtet, dass ich gerne ohne Klamotten rumlaufe, und das hat sie sich wohl gemerkt. Oder vielleicht mag sie es auch einfach, sich mir nackt vorzustellen.

"Herrin, ich bin nackt!", tippte ich zurück.

Das Wort 'nackt' hat schon was. Es klingt nicht schön, man kann es nicht elegant aussprechen, aber es klingt nach: schutzlos, ausgeliefert, hilflos, unterlegen. Wenn eine Person nackt ist und die andere nicht, dann ist das schon verdammt geil, und auch krass!

Fuck, was wäre ich gerne nackt vor meiner Herrin! Das wäre schon heftig. Ich würde mich ihr gerne zeigen. Ich wünschte mir sogar, sie würde mich sehen. Möchte sie aber nicht. Hatten wir wohl schon. Sie will keine Bilder von mir, weil sie selbst keine schickt. Müsste sie nicht, ich würde mich ihr ja gerne zeigen. Aber ich verstehe schon!

Aber so bleibt es mir nur, mich zu zeichnen. Nicht so realistisch, nicht so genau, dass man mich erkennen könnte, aber so, dass man erkennt, wie ich drauf bin. Wie ich so ganz ungefähr aussehe.

Sie hat mir geschrieben, dass sie sich an den Bildern und an meinen Worten ergötzt, also dass sie sich selbst befriedigt.

Das finde ich schon geil.

Das zu wissen.

Sowas wie eine Wichsvorlage zu sein für so eine tolle Frau. Ich will ihr echt gefallen!

Aber wir waren bei meiner Bestrafung. Ich schweife ab. Mache ich nicht mehr. Versprochen!

"Nimm den Stift und bemale deinen Venushügel. Komplett!"

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