15 Fingerfesseln

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Sie hat mir befohlen, jeden Tag etwas zu beichten.

Es kann alles sein. Also tue ich das. Ich muss mir jeden Tag etwas ausdenken.

Manchmal sind das kleine Dinge, manchmal sind es große.

Ich beichte ihr zum Beispiel, dass ich zu viel Schokolade gegessen habe. Aber das ist natürlich eine blöde Beichte.

Vor allem beichte ich ihr meine Vorlieben. Ich habe ihr zum Beispiel gebeichtet, dass ich so einen Drang habe, ohne Klamotten rumzulaufen.

Ich mag es einfach, wenn die Luft an meine Haut kommt, oder wenn ich mich im Spiegel sehe, nur in Unterwäsche oder gar total nackig.

Ich habe so einen großen Spiegel in meinem Wohnzimmer. So einen lebensgroßen. Und im Schlafzimmer habe ich den gleichen nochmal: Ikea Ikorness für 129€.

Nur so, wenn ihr einen lebensgroßen Spiegel braucht. Sieht ein bisschen wie ein sehr schmales Handy aus.

So ganz nackt, das hat nochmal einen anderen Vibe. Das ist eine andere Intensitätsstufe. Sowas Verbotenes. Das ist supersexy. Und ich stelle mir immer vor, wie es ist, wenn mich jemand sehen würde. So nackt. Das ist mein Top Five Kink.

Wenn sie mich dazu verdonnert, mich auszuziehen, dann frage ich sie manchmal, was sie trägt:

"Darf ich fragen, was Sie gerade tragen?"

"Ich trage eine enge Jeans, leicht verwaschen, bis zu den Knöcheln geht die mir. Darüber ein relativ enges, graues Top, das meine Brüste betont und sich eng um meine Taille schmiegt." Und dann geht es so weiter!

Sie beschreibt diese Details total ausführlich, wenn sie weiß, dass ich nackt bin. Sie macht das extra, damit ich mich noch nackter fühle, noch mehr ihr und ihren von mir eingebildeten Blicken ausgesetzt. Wenn ich nackt vor meinem Handy stehe, dann gehe ich wirklich ein wenig in die Knie, halte einen Arm vor meinen Schritt und versuche gleichzeitig noch eine meiner Brüste zu verdecken, und mit der anderen bedecke ich die zweite Brust.

Und dabei nimmt mich das Handy nicht einmal auf! Aber ich stelle mir vor, dass sie mich durch die Kamera sieht. Und irgendwie sieht Naomi mich ja auch durch das Handy, wenn auch nur in meinen Worten.

Es gibt nichts, was mich wärmer fühlen lässt als die Scham, die ich verspüre, wenn ich splitterfasernackt für sie bin.

Gott, ist das herrlich und gleichzeitig demütigend!

Es ist irgendwie aber auch reinigend.

Als würde man sich komplett öffnen, dass man nichts mehr zurückbehält. Man hat einfach keine Geheimnisse mehr, nichts mehr zu verstecken.

Wisst ihr, was ich meine?

Fuck, ist das geil!

Aber eigentlich wollte ich was anderes beschreiben.

Wenn ich so an meinem Laptop sitze, dann hat sie so eine winzige Art, wie sie mir klar macht, dass ich ihre kleine Sklavin bin.

Sie hat mir nämlich befohlen, kleine Daumenfesseln zu basteln und dazu braucht man nichts als ein kleines Bändchen. Ich habe ein Lederbändchen genommen und da an beiden Enden zwei Schlaufen geknotet. Ich stecke meine beiden Daumen durch, und dann sind die aneinandergefesselt. Das Lederband ist dann noch zehn Zentimeter lang. Das ist genug, dass ich mit meinen Fingern alle Tasten der Tastatur erreichen kann, aber eigentlich sind meine Hände gefesselt, und wenn ich irgendwas anderes machen will, beispielsweise an meinem Tee trinken, dann bin ich gefesselt und muss es mit beiden Händen tun.

Ich werde immer wieder daran erinnert. Immer, wenn ein Daumen sich zu sehr bewegt, zwickt es an dem anderen, weil die Schlaufe sich zuzieht.

Versteht ihr, wie das aussieht? Ich male euch ein Bild davon, dann versteht ihr das auch!

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