Todeswunsch & Völlerei

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Diese Raumstation, dieses Hotel Orbit scheint die reinste Lebens erhaltene Maßnahme zu sein. Ich hatte versucht mir das Leben zu nehmen, erst mit Tabletten, die habe ich ausgekotzt, dann habe ich mir die Pulsadern aufgeschnitten und der Roboter Melissa kam rein: "Messer sind lebensgefährlich!" Sie versorgte meine Wunden und versteckte alle Messer, selbst die Frühstücksmesser, so dass man ein Problem beim Versorgen der Gäste bekam. Ich drehte die Sauerstoffzufuhr zu meinem Hotelzimmer ab und wurde ohnmächtig, aber dann ging ein Alarm los und ich wurde gerettet. Schließlich nahm ich mir einen Strick. Ich hatte einen Balken gefunden, was gar nicht leicht war in dieser Raumstation. Ich stand bereits auf dem Hocker und wollte den Strick befestigen als dieser Hund Hugot auftauchte sich ein Seilende schnappte und es knurrend nicht mehr losließ bis ich aufgab. Seitdem folgte er mir auf Schritt und Tritt. Celine schien nichts dagegen zu haben, dass der Hund nun an mir klebte, denn sie mochte ihn nicht besonders. Ich mochte ihn auch nicht, wollte ihn abschütteln und weiter meinen Todeswunsch verfolgen. Letztendlich entschied ich, nichts mehr zu essen, daran konnte mich keiner hindern. Zufrieden mit dieser Lösung feierte ich mit den anderen Models Partys bis es an die Abreise ging. Celine bot mir an länger zu bleiben, weil ich ja mal Krankenschwester war bevor ich Model wurde, sollte ich ihr helfen dieses Hospiz auf dem Sonnendeck der Station zu errichten, so wie es sich Meyan ibn Ofrahim gewünscht hatte.

Essen, Essen zu zu bereiten, Geschmack zu erleben und Andere Geschmack erleben zu lassen, das war mein Leben. Ich hatte schon an vielen Orten gekocht, auf der Zugspitze und in einer Unterwasserstation, in der Antarktis und in der Wüste, natürlich würde ich auch auf einer Raumstation kochen wollen, keine Frage. Außerdem gab es kein lukrativeres Angebot als dies von Scheich ibn Ofrahim. Der Mann muss Geld haben wie Heu, denn ich hatte unbegrenzt Budget für meine erste Probewoche, durfte jede erdenkliche Spezialität kaufen und mitbringen. Natürlich habe ich nur die besten Zutaten im Gepäck als ich eintraf. Verwundert sehe ich mich im Foyer der Raumstation um als ich aus dem Shuttle stieg. Es sah aus wie ein echtes Hotel. Die Rezeptionistin "Merci" wie ein Schildchen verriet, begrüßte mich freundlich. Ein paar Leute sind zur Begrüßung da und mir fällt dieser Hund zuerst auf bevor ich seine Besitzerin sehe. Ihre Gestalt schockiert mich sofort und ich fühle mich sofort mit ihr verbunden, denn nur ein bisschen von ihr für mich und ein bisschen von mir für sie und wir wären ein perfektes Paar. Sie spindeldürr und ich superdick. Der Hund kam schwanzwedelnd auf mich zugelaufen, als ob er mich kennen würde und obwohl noch mehr Gäste eingetroffen waren. "Was bist du denn für einer?" frage ich ihn als er bei mir ankommt und er antwortet mir mit roten leuchtenden Augen. "Ach, ein Roboterhund?" Merci, die Rezeptionisitin erklärte mir: "Er macht nirgendswo hin und braucht kein Futter, nur eine Steckdose. Alles andere wäre doch nur Tierquälerei. Außerdem kann er Dinge finden, die verloren gegangen sind." Sie nimmt ihn hoch und er schleckt ihr durch das Gesicht. "Herr Barossi, sie haben ein Angestelltenzimmer direkt neben der Küche. Hier ihre Zutrittskarte." "Und meine Ware? Sie muss sofort in die Kühlung." "Melissa wird sich darum kümmern." besagte Melissa hat ebenfalls so ein Kostüm an, wie die Rezeptionisitin und ein Schild an der Brust unter ihrem Namen steht in Klammern "Roboter". "Ich lasse ganz bestimmt keinen Roboter meine Ware anfassen." beschwere ich mich sofort. Die Spindeldürre stand plötzlich neben mir: "Ich kann helfen, Egon!" Ich brauche etwas bis ich sie erkenne: "Ach, Agora. Du bist das." "Ariane Lindt, Agora Ecstasy war einmal." "Du arbeitest nicht mehr als Model?" Ich hatte mal ein Shooting mit ihr für meine Gewürzmischungen. Sie hatte damals volle runde Möpse, auf die ich Kräuter rieseln ließ mit dem Spruch: "Es gibt nichts Heißeres als Barossi-Gewürzmischungen." Sie brauchte gar nicht den Kopf zu schütteln, damit ich wusste, dass nichts mehr von dem Model von damals übrig war. Es war eine Schande. Der Hund bellte als ob er mir zustimmen würde. Merci setzte ihn ab und er folgte uns zur Küche. Melissa schob mit Leichtigkeit die Transportkisten mit meinen Waren hinter uns her.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 18 ⏰

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