Kapitel: 4 Die Flucht aus der Hölle (2).

8 3 0
                                    

30 Jahre früher in der Hölle.

Sandra machte sich auf den Weg. Sie wollte sich mit den Irrwischen treffen. Ganz in der Nähe von Satans Thronsaal. Sie mussten jedoch aufpassen. Neider und Verräter gab es genug in der Hölle. Und jeder von Ihnen lauerte nur darauf sich auf Kosten anderer, einen Namen in der Hölle zu machen. In der Nähe von Asmodis Thronsaal gab es eine Höhle. Dort wollten Sie sich treffen. Das Risiko in der Höhle entdeckt zu werden, war relativ gering. Die Sicherheitsvorkehrungen waren hier nur auf das mindeste begrenzt. Scheinbar konnte sich Niemand ernsthaft vorstellen, dass eine Aktion gegen die Hölle ausgerechnet von hier erfolgen würde. Aber genau das hatten Sie vor. Die Gelegenheit war günstig, denn Asmodis war nicht in seinem Thronsaal. Er hatte andere, auswärtige Verpflichtungen, denen er nachkommen musste. Es waren zwar noch einige niedere Dämonen anwesend aber mit denen würde Sie fertig werden falls es erforderlich war. Nach den Informationen die Sandra hatte, müsste sich das Amulett in dem Thron in einem Fach unter der Sitzfläche befinden. Sandra hatte ganz spezielle Fähigkeiten. Zum einem konnte Sie sich in einen schnelleren Zeitablauf versetzen. Das hieß das alle Ihre Bewegungen so schnell abliefen, dass Sie dadurch für andere quasi unsichtbar wurde. Die meisten Dämonen hatten nur eine Sehkraft, die dem Menschlichen Sehvermögen sehr ähnlich war. Sie bewegte sich einfach zu schnell für das Menschliche Auge und deshalb auch für das der meisten Dämonen. Zum anderen konnte sie sich zusätzlich in eine Art Vibrationszustand versetzten. Das erlaubte Ihr feste Materie zu durch dringen, als wäre Sie nicht vorhanden. Auf die Art wollte sie einfach in das Fach in den Thron greifen und das Amulett in die Hand nehmen. Das Amulett wurde dann genau so schnell vibrieren wie Ihre Hand. Sie würde Ihre Hand mit dem Amulett einfach wieder herausziehen. So die Theorie. Sandra hatte gründlich recherchiert. Sie konnte jedoch keine Infos darüber finden, ob Asmodis das Amulett in dem Fach besonders gesichert hatte. Sollte das der Fall sein, hoffte Sie jedoch stark genug zu sein um den Schutz zu überwinden. Während Sie versuchen würde das Amulett zu stehlen, hatten die Irrwische die Aufgabe, die verbliebenen Dämonen ab zu lenken. Es war unwahrscheinlich das die Irrwische das überlebten. Doch es würde reichen, wenn Sie solange durchhielten wie geplant, um Sandra die Zeit zu verschaffen, das Amulett zu stehlen. Auf Ihrem Mentalen Befehl hin, traten die Irrwische in Aktion. Sie griffen die Dämonen an. Augenblicklich versetzte sich Sandra in den schnelleren Zeitablauf und lief zu Thron. Sie begann zu vibrieren und wollte in das Fach greifen. Doch es ging nicht. Blaue Blitze zucken plötzlich vor Ihr auf. Diese waren sehr schmerzhaft. Das Fach war also doch magisch gesichert. So ein Mist. Irgendwie hatte Sie damit gerechnet. Sonst wäre es zu einfach. Deshalb hatte Sie noch etwas mitgebracht was Ihr vielleicht helfen würde. Weihwasser. Sie goss es auf den sichtbaren Teil des Faches. Sofort erschienen wieder die blauen Blitze. Die magische Sicherung reagierte auf das Weihwasser. Auf einmal keimte in Ihr die Hoffnung auf, dass die magische Sicherung durch das Weihwasser geschwächt sein könnte. Sie versuchte wieder in das Fach zu greifen. Auch jetzt verspürte Sie wieder Schmerzen aber diesmal kam Sie mit Ihrer Hand durch. Allerdings fiel es Ihr schwerer als sonst. Die magische Sicherung setzte Ihr immer noch zu. Sie ergriff das Amulett. Sofort spürte Sie die enorme Macht, die das Amulett Ihr verlieh. Instinktiv wusste Sie auf einmal, wie sie diese Macht einsetzten musste. Ein kurzer Gedanken Befehl an das Amulett und die magische Sicherung wurde außer Kraft gesetzt. Abgelenkt durch die Aktionen am Thron, bemerkte Sandra nicht, dass sie Ihre Tarnung verloren hatte. Erst als einige Dämonen Sie angriffen, wurde Ihr dies Klar. Doch das Amulett, einmal aktiviert, reagierte selbstständig. Es verschoss silberfarbene Blitze auf die Angreifer. Diese hatten keine Chance. Sie vergingen regelrecht und wurden zu einer stinkenden Masse. Nun war Sie allein im Thronsaal. Die Irrwische hatten nicht überlebt, wie vermutet. Blieb nur noch eins zu tun. Sie musste die Hölle augenblicklich verlassen, denn Ihr Leben war nun in höchster Gefahr. Mit Hilfe des Amuletts konnte Sie nun auch teleportieren. Sie versetzte sich an eine Stelle der Hölle, wo sich ein Weltentor befinden sollte. Es wies allerdings nichts auf das Vorhandensein eines solchen Weltentores hin. Sie wuste aber auch dass es großer Macht bedurfte, um ein solches Tor zu öffnen. Hoffentlich verlieh Ihr das Amulett diese Macht. Sie konzentrierte sich und versuchte sich Gedanklich vorzustellen, wie ein magisches Tor sichtbar wurde. Es funktionierte. Das Tor wurde sichtbar. Es sah aus wie ein kreisender Strudel aus Licht. Weiße Blitze durchzuckten das kreisende Licht. Als Sie sich gedanklich vorstellte, das Tor möge sich öffnen, entstand ein starker Sog der Sie in das Tor zog. Sie durchquerte nicht zum ersten Mal ein solches Welten Tor. Im ersten Moment fühlte es sich an als ob es Sie innerlich zerriss. Doch das Amulett ließ ein schützendes Kraftfeld entstehen und das Gefühl der Zerrissenheit verschwand sofort wieder. Es kam Ihr vor als würde Sie durch eine Art magischen Tunnel reisen. Auf einmal erschien ein gleißendes Licht am Ende des Tunnels. Das war wohl der Durchgang in die Menschen Welt. Plötzlich war das gleißende Licht verschwunden. Sandra fand sich in einer Felsspalte wieder. Sie war in der Welt der Menschen angekommen. Dieses Areal wurde von der Bevölkerung die Teufelsschlucht genannt in einem Gebiet, das als die Eifel bekannt war. Sie sah sich um, konnte jedoch niemanden entdecken. Ralf Zeus war wohl noch nicht hier. Plötzlich hörte Sie, das sich jemand näherte. "Sandra?" hörte Sie eine Männerstimme rufen. "Ich bin hier, Ralf" antwortete Sie. "Hat alles geklappt?" fragte Ralf Zeus. "Im großen und ganzen ja. Es gab noch einige kleinere Probleme, mit denn ich aber gerechnet habe." Sie umarmten sich kurz zur Begrüßung. "Na dann schlage ich vor, das wir verschwinden." sagte Ralf. "Mein Auto steht auf dem Besucher Parkplatz. Wir müssen noch ca. 20 Minuten laufen." Sandra lächelte und sagte "Das ist mit Sicherheit eines der kleinsten Probleme."

Geisel der HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt