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Nach einem weiteren unterhaltsamen Gespräch standen wir beide auf und entschieden uns zu gehen.
,,Also heute Nacht gibt es eine Strandparty...wie wärs? Hättest du Lust?", fragte mich Jack etwas nervös und fuhr sich durch seine braunes Haar. Seine blauen Augen starrten auf den Boden.
,,Natürlich hab ich Lust. Wann treffen wir uns?"
Ein lächeln huschte über seine Lippen.
,,Wie wärs um 22:00 Uhr bei der Rezeption?"
Auch auf meinem Gesicht war nun ein Lächeln zu sehen.
,,Klaro, 22:00 Uhr! Ich werde Pünktlich sein."

Gehässig fing Jack an zu lachen.
,,Naja das mit dem pünktlich nehm ich jetzt nicht so ernst, versuch einfach vor 00:00 Uhr dich irgendwo blicken zu lassen."
Er zwinkerte mir zu und ging dann in sein Zimmer, dass direkt neben meinem war.
,,Ich werde pünktlich sein, vielleicht sogar überpünktlich, wirst schon sehen.", sagte ich mehr zu mir selbst und ging nun auch in mein Zimmer.

Es war angenehm kühl in meinem Zimmer. Während es draußen um die 35° Grad Celsius hatte, waren es in meinem Zimmer nur 25° Grad Celsius. Ein kleines Schläfchen könnte ich jetzt vertragen, immerhin hat Jack mich doch so ,,liebevoll,, geweckt. Bevor ich aber meine Augen schloss,  stellte ich mir meinen Wecker auf 21:00 Uhr, damit ich rechtzeitig aufwachen konnte.

Durch ein verstörend lautes Piepsen wurde ich unsanft geweckt.
,,Was für ein Dreck.", murmelte ich leise während ich den Wecker abstellte. Verschlafen rieb ich mir die Augen. Schnell ging ich in das Badezimmer, um mir mein verschmiertes Make-up unter den Augen wegzumachen und Neues aufzutragen. Das kalte Wasser in meinem Gesicht weckte mich auf. Schnell trug ich Mascara auf und deckte meine Augenringe ein bisschen ab. Ich achtete aufmerksam darauf die ‚wasserfeste Mascara' zu benutzen, denn immerhin war es eine Strandparty, da weiß man ja nie wo und wann man in das Wasser gelangt.

Aus meinem Kleiderschrank holte ich einen wunderschönen weißen Bikini der an den Trägern des Oberteiles mit kleinen schönen Glitzersteinen verziert war. Eine lange Zeit stand ich vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich darüber anziehen sollte. Ich wollte unbedingt ein schönes Sommer Kleid anziehen, aber ich wusste einfach nicht welches (war jetzt auch nicht der Fall, dass ich zu viele hatte, nein ganz im Gegenteil meine Auswahl war sehr gering, doch irgendwie passte keines so richtig). Plötzlich entdeckte ich ein wunderschönes gelbes Sommerkleid. Es war von oben bis unten ganz gelb. In Taillenhöhe war eine Schleife, die alles schmaler wirken lassen sollte.

Das wunderschöne Kleid ging mir ungefähr bis zu den Knien. Als ich mich im Spiegel betrachtete bekam ich ein Déjà-vu. Ich war mir sicher, mich in diesem Kleid schon mal gesehen zu haben. Ich konnte mich nur nicht genau erinnern wann das war. Ich hielt an den Glauben fest, dass es nur eine Einbildung war, denn ich glaubte das Kleid erst vor ein paar Wochen gekauft zu haben.
Ich kämmte mir noch meine langen, braunen Haare ordentlich durch und dann schaute ich auf die Uhr. Es war ungefähr 21:45 Uhr. Aufgeregt nahm ich mir meine kleine Tasche, wo ich mir meine Geldtasche mit meinem Handy hineinlegte . Ich verließ mein Zimmer und ging nach unten zu der Rezeption. Jack war noch nicht hier, aus diesem Grund setzte ich mich auf die gemütliche Couch und las die Zeitschrift die gerade so herumlag.

Ich war die einzige in diesem Raum, deswegen zuckte ich auch kurz zusammen, als ich Schritte hörte. Schnell schaute ich auf und sah den Kofferträger Jungen von gestern. Er hatte seine Arbeitsuniform nicht an und sah so aus, als würde er gerade auf den Weg nach draußen sein. Er bemerkte mich ebenfalls und kam auf mich zu.
Er stellte sich vor mich, sodass er auf mich förmlich herabschauen musste, um mir in die Augen zu blicken.

,,Schon Feierabend?", fragte ich mit einer höflicher Stimme um die ohrenbetäubende Stille zu unterbrechen.
,,Jap, und Sie? Wohin geht ihr weg so spät?"
Ich kicherte ein wenig.
,,Ich bitte dich, ich bin 21 du musst mich nicht siezen."
Er lächelte und wollte gerade etwas sagen, als ich weitersprach.
,,Oh und um deine Frage zu beantworten...ich gehe auf die Strandparty."
Er hob fragend eine Augenbraue.
,,Ganz alleine? Also ich weiß nicht ob das so schlau ist. Ich könnte dich doch begleiten."
Nun war ein Grinsen auf seinem Gesicht erschienen. Ich wollte gerade ablehnen, da bekam ich eine Stimme zu hören.

,,Danke für dein Angebot, aber wir müssen höflich ablehnen, sie hat schon eine Begleitung."
Der Junge zuckte zusammen und drehte sich blitzschnell um. Hinter ihn stand Jack mit verschränkten Armen und ernstem Gesicht. Es sah aus, als würden die zwei sich gleich zusammenschlagen, aus diesem Grund stand ich auf und ging zu Jack.
,,Da bist du ja endlich! Ich habe gefühlt eine Stunde auf dich gewartet. Naja, ist ja jetzt auch egal. Wollen wir gehen?"
Mit wütender Miene wandte sich Jack mir zu.
,,Klar...lass uns gehen..."

The woman- and the traitorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt