Kapitel 14

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Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, tat mir mein gesamter Körper höllisch weh. Jedoch konnte ich mich nicht um mich selbst Sorgen. "Fred? George?" Rief ich aus und kämpfte meinen geschundenen Körper hoch. Ich wurde jedoch schnell zurück gehalten und wieder ins Bett gedrückt. "Sie bleiben schön liegen, Mister Potter," kam mir eine tiefe, bekannte Stimme entgegen. "Ihren beiden Herren geht es den Dingen entsprechend gut. Sie werden gerade von Madame Pompfrey untersucht und werden dann entlassen. Was Sie betrifft... Sie können sich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein! Was fällt Ihnen eigentlich ein? Sie wirken einen Patronus Zauber ohne Zauberstab? Wissen Sie denn nicht, dass diese Art von Zauber selbst für die stärksten Magier dieser Zeitäußerst anstrengend und Kräfte zehrend ist und Sie wirken einen solchen Zauber, ganz ohne Zauberstab? Normal sollte man Ihnen den Abschluss Hogwarts verbieten, Mister Potter!" Professor Snape hatte mir einen Vortrag gehalten und trotzdem konnte ich ihm nicht einmal böse sein, denn, es wirkte, als wäre er beinahe gestorben und das aus Sorge um mich, seinen Hassschüler. Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, dass sich die alte Fledermaus einmal um mich Sorgen würde, so hätte ich denjenigen aus gelacht und ins St. Mungos Hospital geschickt.

Die Vorhänge wurden zur Seite gerissen und zwei Rothaarige Gryffindors traten herein. "Harry, du bist munter! Was ein Glück!" Fred kam freudig zu mir und umarmte mich vorsichtig. George blieb etwas abseits stehen und blickte mich skeptisch an. Er hatte es sich offenbar noch nicht verziehen, uns in diese Bredouille gebracht zuhaben. "Fred, George! Geht es euch gut?" Ich umarmte den jüngeren zurück und sah beide freudig an. Als sich Fred von mir löste, streckte ich einen Arm nach dessen Bruder aus und zog ihn zu mir, um auch ihn freudig durch zu knuddeln. "Ja, uns geht es wieder gut. Es tut mir Leid, dass ich von Malfoy überrannt wurde und euch nicht retten konnte. Er hatte mich einfach feige von hinten paralysiert und schon war ich unter seinem Imperius gefangen. Ich kann mir das wohl nie verzeihen," antwortete mir George verzweifelt und sah mich entschuldigend an. "Mach dir keinen Vorwurf, Liebster. Ich dachte mir schon, dass du dich ihm nicht freiwillig unterworfen hast und wir haben das doch alle drei ganz gut überstanden und sind wieder vereint," wollte ich ihm gut zusprechen, jedoch meldete sich daraufhin Professor Snape zu Wort: "Nun, Mister Potter. Es ist nicht so, dass Sie alle drei das 'ganz gut weg gesteckt' haben, wie Sie es formulieren. Sie haben ganze drei Wochen hier auf der Krankenstation gelegen und niemand wusste, ob Sie es jemals schaffen würden, erneut auf zu wachen. Nur dank der Hilfe Ihrer beiden Herren konnten wir Stärkungs- und Nährtränke her stellen. Ohne die beiden wären Sie wohl Ihren schweren Verletzungen und dem aufbrauchen Ihrer gänzlichen Energie, unterlegen!" Ich war schockiert. Fred und George hatten mich am Leben erhalten? "Was? Aber, Wie?" Gab ich leise von mir. "Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, wie man eine Veela verlässlich Heilen kann, da es die wenigsten Magier für Nötig halten, dies bei einer Veela zu tun. Die Herren Weasley jedoch hatten mich angehalten, dies um jeden Preis zu tun, worauf ich, mit einigen Spenden der beiden, diverse Tränke entwickeln konnte, welche Sie zurück in das Leben riefen. Sie sollten sich glücklich schätzen, zwei so aufopferungswillige Partner erkoren zu haben. Aber wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich muss noch einige Tränke fertigbrauen," erklärte er mir und ging dann, ohne eine Verabschiedung unsererseits abzuwarten, aus der Krankenstation.

Madame Pompfrey kam auch bald, nachdem uns Snape verlassen hatte, zu mir und wuselte um mich herum. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, mich zu schimpfen, da ich so dumm war, meine gesamte Energie auf zu brauchen. Sie erinnerte mich auch noch einmal daran, dass es äußerst fahrlässig sei, stablose Magie zu wirken und meinte, dass ich noch einige Zeit in der Krankenstation verbringen müsste, um wieder vollständig genesen zu können. "Kein Zaubern. Nicht einmal die kleinsten Zauber dürfen Sie wirken, Mister Potter!" Wies sie mich an und reichte meinen Zauberstab auch schon an George weiter. "Dieser Armreif hindert Sie auch daran, stablos zu Zaubern. Siewerden die nächsten Wochen alles komplett ohne Ihre Magie erledigen müssen, wenn Sie sich wieder vollständig erholen wollen," endete sie und reichte mir einige Phiolen. "Trinken Sie!"

Ich tat, wie mir geheißen und verzog angewidert das Gesicht. "Schmeckt nach Snape," gab ich von mir, was mir ein schmunzeln seitens der Medihexe ein brachte und die Zwillinge lachten. "Schade, ich hatte die Hoffnung, er würde uns daraus schmecken, wo wir doch unser Blut da rein gesteckt haben," witzelte Fred und George taute auch langsam auf. Als ich auch die weiteren Tränke zu mir genommen hatte, merkte ich, dass ich weg dämmerte. Ich ergriff noch jeweils eine Hand der Zwillinge und sank auch schon ins Land der Träume.


Ich hatte nun, ein Jahr später, meine Abschlussprüfungen erfolgreich gemeistert und wir Gryffindors ließen die Korken im Turm knallen. Ron und Hermine waren mittlerweile auch schon ein Paar geworden und küssten sich. Ich war stolz auf mich, auch, wenn ich immer noch, einige Einschränkungen aufgrund des Vorfalls des letzten Jahres mit mir trug, noch nicht über meine gesamte Kraft verfügte, ich war trotzdem glücklich, endlich mein Leben mit meinen beiden Herren genießen zu können. Die beiden hatten, nachdem sie die Schule abgeschlossen hatten, einen Laden für Scherzartikel in Hogsmeade eröffnet, welcher sich als Eierlegende Wollmilchsau heraus stellte und die beiden binnen kürzester Zeit zu gut betuchten Leuten machte, auch, wenn sie das, dank der Bindung mit mir, eigentlich nicht gebraucht hätten. Sie meinten jedoch, dass sie sich selbst etwas erarbeiten wollen würden und es hatte sich definitiv ausgezahlt gehabt. Vor wenigen Wochen hatten die beiden dann auch einen Laden in der Winkelgasse eröffnet, welcher ebenso gutes Geld ab warf. Sie klemmten sich auch stets dahinter, neue, ausgefallenere Artikel zu erfinden und aus meiner Klasse entschied sich ein Hufflepuff dazu, nach den Prüfungen bei den beiden eine Ausbildung zu starten. Er hatte sich als schlauer Schüler erwiesen und hatte - ähnlich wie die Zwillinge - ausgefallene Ideen.

Malfoy wurde, nach dem Vorfall vorerst in Askaban fest gehalten, bis ich fit genug war, als Zeuge bei der Anhörung aus zu sagen. Er wurde daraufhin von seinem Vater aus der Familie Malfoy aus geschlossen, seine Magie wurde ihm ebenso genommen und er wurde in das Reich der Muggel verbannt. Den einzigen magischen Kontakt, welchen er hatte, war sein Ministeriumshelfer, welcher überprüfte, ob er sich an seine Auflagen hielt.

Mister Malfoy Senior wurde jedoch auch belangt, da aus den Aussagen der Zwillinge und mir, heraus ging, dass er und seine Familie Voldemort dienten. Er wurde daraufhin lebenslänglich nach Askaban geschickt und niemand hörte mehr etwas von ihm.

Mrs. Malfoy war das offenbar zu viel des Guten gewesen, denn, als sie nicht zu ihrer Anhörung erschienen war und die Ministeriumsangestellten das Anwesen dann durchsucht hatten, fanden sie nur noch die Leiche der Frau. Sie hatte sich mit der Milch des Manchinelbaumes selbst gerichtet. Die Hauselfen hatte wurden alle mit Kleidung beschenk, wodurch diese frei waren.

Das Ministerium stellte über einhundert schwarzmagische Gegenstände in deren Anwesen sicher und suchte bis heute weitere darin. Sie würden wohl noch viele Jahre damit zu bringen, das Anwesen der Malfoys zu durchforsten, da es sehr viele geheime Räume und Gänge gab, welche auch den erfahrensten Fluchbrechern gefährlich kamen, da fast alles in dem Haus einem nicht-Malfoy töten wollte.

Voldemort verlor damit auch seinen stärksten Verbündeten und als das Malfoy-Manor auch noch vom Ministerium in Beschlag genommen war, hatte der Schwarzmagier keine Möglichkeit mehr, sich irgendwo zurück zu ziehen und konnte bald auf der Straße aufgegabelt werden und wurde dann ebenso nach Askaban verfrachtet, wo ihn der Kuss der Dementoren erwartete. Somit hatte sich auch dieses Problem gelöst.

Ich jedoch freute mich jetzt nur noch auf zu Hause, denn meine beiden Verlobten erwarteten mich bereits sehnsüchtig.

Wir hatten vor, uns bald trauen zu lassen. Percy und Ron würden dann für die Hochzeitsreise die beiden Geschäfte stellvertretend leiten, bis wir zurück waren. Ich selbst hatte auch vor in den Geschäften mit zu wirken. Die Zwillinge waren davon jedoch nicht sonderlich angetan, da sie mich, seit dem Vorfall im Raum der Wünsche, hüteten, wie ihren Augapfel. Als ich ihnen einmal mit dem Vorschlag kam, dass wir irgendwann einmal Kinder haben sollten, meinten sie, ich solle mich erst einmal um mich kümmern und auf die Beine kommen, ehe ich an Kinder dachte. Das sorgte bei uns auch für einige Differenzen, welche sich über die Sommerferien und dann auch noch bis ins erste Quartal der Schule zog. Die beiden ruderten schließlich doch zurück und meinten, dass wir das besprechen würden, wenn ich mit der Schule fertig war. Damit war ich okay, denn ich hatte meine Argumente für mich und wusste, dass sie ohnehin irgendwann einknicken würden.

Somit konnte ich nun den Rest meines glücklichen Lebens starten.


-Fin-

11.05.2024

Kleine Veela - Großes GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt