Kapitel 11

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Ich begann also, die nötigen Zutaten zu holen, schlug das Buch auf und vertiefte mich in das Brauen. Dass Malfoy einige Minuten zu spät kam, bemerkte ich nicht. Erst, als er vor mir und dem Kessel stand und etwas hinein fallen lies, schreckte ich hoch. Jedoch war es erneut zu spät, denn der Kessel begann gefährlich zu brodeln und zu zittern. Ich konnte mich gerade noch unter den Tisch retten, bevor der Kessel mit lautem Krachen explodierte. Snape sprang auf und Reinigte das verunstaltete Klassenzimmer schnell mit einem Zauber, ehe er Malfoy am Ohr packte und ihn von mir weg zerrte. "ICH HABE IHNEN, MISTER MALFOY, BEREITS GESAGT, DASS SIE SICH VON MISTER POTTER FERN ZU HALTEN HABEN, SO LANGE DIESER BRAUT!" Brüllte er erbost auf und stieß den blonden Slytherin auf seinen Platz. Der Schüler des Hauses der Schlangen rieb sich das Ohr und sah den Professor schuldbewusst an. Er zog ihm weitere Punkte ab, was mich überaus verwunderte. Normal tat er dies nämlich nicht und wenn, dann waren es maximal zehn Punkte, welche er seinem eigenen Haus abzog. In Malfoys Fall jedoch verlor das Haus ganze fünfzig Punkte und das waren nur die, welche jetzt gezählt wurden. Hätte man den gesamten Tag heran gezogen, so zog die Kerkerfledermaus den Schlangen heute mindestens zweihundert Punkte ab und das nur aufgrund von dem Fehlverhalten des blonden Slytherins.

Ich kroch, nachdem der Blonde weit genug von mir entfernt war, unter meinem Tisch hervor und holte einen neuen Kessel, um erneut mit dem Brauen zu beginnen. Ich war jedoch etwas nervös, denn Snape hielt es für notwendig, mich die ganze Zeit zu 'bewachen'. Die Aufgaben und Tests, welche unter seinem rechten Arm lagen, beachtete er gar nicht. Seine Augen lagen permanent auf mir und glitten ab und zu schnell zu dem anderen Schüler im Raum, um sicher zu gehen, dass dieser keinen Unfug an stellte. Mir fiel erst jetzt auf, dass Malfoy mir auch nichts in den Trank hexen konnte, da dessen Zauberstab feinsäuberlich vor Snape auf dem Katheder lag. Durch diese Tatsache etwas beruhigt, widmete ich mich nun vollkommen dem Zaubertrank vor mir, welcher mir auch gelang, worauf ich ein Lob vom Professor erhielt und nach dem säubern gehen durfte. Ich bekam noch eine Mitteilung mit, da ich mich außerhalb der Sperrstunde auf den Gängen aufhalten würde, um zu vermeiden, dass ich noch eine Strafarbeit erhalten würde.

Am Gang erwarteten mich bereits die Zwillinge und ich wurde freudig von ihnen begrüßt. Wir streiften erneut durch einige geheime Gänge und kamen schlussendlich im Gryffindor Turm an, in welchen wir uns auch sogleich schlichen um in unser Schlafzimmer zu gehen. Bevor ich mich Bettfertig machte, wagte ich einen schnellen Blick auf die Uhr und erschrak. Es war ein Uhr Nachts. Also beeilte ich mich, ins Bett zukommen und kuschelte mich zwischen die beiden Jungs und war schnell eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich viel zu früh aus dem Land der Träume gerissen und schon ging der Stress los. Ich wurde zuerst ins Bad, danach umziehen und zu guter Letzt in die große Halle gescheucht. Angeblich hätten wir sonst das Frühstück verpasst und das konnten die Zwillinge keines Falls verpassen. "Du bist ja schon so dünn," hatten sie unisono gemeint und so begannen wir zu essen.

Nachdem der erste Stress des Morgens vorbei war, gingen wir zu meiner ersten Stunde des Tages. Irgendwie vermisste ich Ron und Hermine ein bisschen, aber ich konnte noch immer die Stunden des Unterrichts mit ihnen verbringen. Ich verabschiedete mich von meinen Liebsten und verschwand im Klassenzimmer, um mich vor zu bereiten. Fred und George hatten mich bereits vor gewarnt, dass wir später eine Doppelstunde Freizeit hatten und sie mich dann abholen würden. Ich freute mich enorm darauf, da wir in der letzten Zeit, dank der vielen Tests, welche die beiden dieses Jahr schrieben und des Nachsitzens bei Snape, wenig bis gar nichts miteinander unternehmen konnten.

Ich setzte mich, im Klassenzimmer angekommen, neben Ron und packte meine Utensilien aus, um mich auf die Stunde vor zu bereiten.

Als dann auch endlich die ersten Stunden des Tages erfolgreich hinter mir lagen und ich nun die Doppelstunde Freizeit mit den Zwillingen genießen konnte, eilte ich freudig aus dem Klassenzimmer hinaus auf den Gang, wo ich, überraschender Weise, nur von Fred erwartet wurde. Ich fiel ihm etwas erstaunt um den Hals und küsste seine Lippen. "Hallo mein Schatz, wo ist denn George?" Wollte ich wissen und blickte mich suchend nach dem eben genannten um. Ich lag noch im Arm des einzig anwesenden Zwillings, welcher mir sanft über den Rücken streichelte und antwortete: "Der hat mich vor geschickt, weil er selbst noch was zu erledigen hat!" Ich nickte und wir begaben uns nach oben in den Turm der Löwen, damit ich meine Sachen packen und mich umziehen konnte.

Kleine Veela - Großes GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt