#8

89 9 0
                                    

Am Flughafen mussten sie noch eine Stunde warten, bevor sie abflogen. In Colorado Springs angekommen, wurden sie schon von Jeannie sehnsüchtig erwartet. "Hey Mum!", begrüßte Amelia ihre Mutter und fiel ihr um den Hals. "Myka! Schön dich zu sehen.", entgegnete Jeannie und umarmte ihre älteste Tochter. "Auch schön dich zu sehen, Mum. Pete kennst du ja schon, mein Partner und seit ein paar Wochen mein Freund.", antwortete Myka. "Natürlich dein netter Partner, den könnte ich doch nicht vergessen. Das freut mich, dass ihr zusammen gefunden habt." Myka und Pete lächelten. Pete und Jeannie schüttelten sich die Hände.

Über dem Bering & Sons Bookstore befand sich die zweistöckige Wohnung von Myka's Eltern. Sie war immer noch genauso eingerichtet, wie Myka es in Erinnerung hatte. Jeannie kochte das Abendessen. Sie machte einen überbackenen Nudelauflauf. Als Warren den Laden schloss, kam er nach oben und sie aßen gemeinsam zu Abend. Pete und Myka machten den Abwasch, danach blieben sie noch am Tisch sitzen und redeten noch ein wenig.

"Hat Tracy schon entbunden?", fragte Myka.

"Nein, hat sie noch nicht. Liegt immer noch in den Wehen, die Arme.", antwortete ihre Mutter.

"Autsch. Dad? Was ist mit deinem Roman? Willst du ihn immer noch nicht veröffentlichen?"

"Nein, will ich nicht. Dafür liebe ich ihn zu sehr."

Myka schenkte ihrem Vater ein lächeln.

Auf der Theke neben Amelia lag ein Stapel mit Broschüren.

"Was sind das für Broschüren?", wollte Pete wissen.

"Ach das ist Anschauungsmaterialien für verschiedene Colleges.", gab Amelia auf Pete's Frage zurück.

"Hast du schon eine engere Auswahl?", erkundigten sich alle im selben Moment. Es hörte sich schon fast so an, als ob sie einen zwingen würden aufs College zu gehen...

"Nein noch nicht. Ich werde mich wahrscheinlich für ein Örtliches entscheiden."

Sie diskutierten noch länger. Irgendwann ging jeder schlafen.

Am nächsten Morgen, als Myka und Pete frühstücken kamen, waren ihre Eltern und Amelia schon fertig und befanden sich unten. Sie verkauften schon fleißig Bücher. Das erkannte Myka an der vertrauten Türglocke, die beim Öffnen und Schließen der Tür immer bimmelt. Mitten beim Frühstücken klingelte das Telefon, wie gewohnt ging Myka ran. Sie machte ein erstauntes Gesicht. "Okay richte ich aus. Bye.", sagte sie nur. "Mum! Dad! Amelia! Tracy hat entbunden!", rief sie die Wendeltreppe, die Buchladen und Wohnung miteinander verbanden, herunter. Pete war inzwischen fertig mit seinem Frühstück. Zusammen mit seiner Freundin ging er die Treppen in den Buchladen hinunter. "Das ist ja schön zu hören. Wir fahren sie heute Nachmittag besuchen.", entgegnete Jeannie. Ihre Tochter nickte. Myka wendete sich Pete zu "Wollen wir einen Spaziergang machen?" "Warum nicht."

Nach ihrem Spaziergang fuhren sie zusammen ins Krankenhaus um Tracy und ihr Neugeborenes zu besuchen. Ihr Baby sah in ihren Armen so winzig und süß aus. Myka kamen ihr unbekannte Gefühle hoch, sie hielt diese für normal. Aber war es normal sich eigene Kinder zu wünschen, wenn man gerade zum ersten mal seine Nichte sieht? Jeder durfte die Kleine mal im Arm halten, sogar Pete, dem man sonst eigentlich nichts in die Hände geben sollte... Allerdings mussten sie schon nach kurzer Zeit gehen, da Pete und Myka ihren Flieger erwischen mussten. Myka freute sich über den Besuch bei ihrer Familie. Genauso machte es sie glücklich, dass sie ihnen ihren Freund vorstellen konnte.

Warehouse 13Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt