A r j o n a„Nicht dein Ernst!", fassungslos sah mich meine beste Freundin an, weshalb ich auf meine Unterlippe biss und mit den Schultern zuckte. Wieso ich das getan hatte, wusste ich selbst nicht.
Mein alter Job bezahlte nicht gut, weshalb ich mich nach einem neuen Job umgeschaut hatte. Ich hatte mich an vielen Orten beworben, doch das ich genau in der grössten Baufirma die Stelle als Sekretärin bekommen würde, damit hätte ich nicht mal in hundert Jahren gerechnet. Normalerweise kam man nur durch andere in so eine Firma, doch ich hatte es aus unerklärlichen Gründen geschafft.
Genau ich. Ich, die Menschen nicht mochte und sich immer zurückzog. Keine Familie hatte, keine wirklichen Freunde hatte. „Ich denke dieser Job könnte ihr helfen.", sprach mein bester Freund, weshalb ich zu ihm sah und ein schwaches Lächeln meine Lippen umspielte. Wir waren auf eine Art, mehr als nur beste Freunde. Zwar war lief zwischen uns noch nie was, doch die Blicke die wir untereinander austauschten sprachen mehr als tausend Bände.
Er war derjenige, der Tag und Nacht für mich da war. Ja, ich teilte sogar eine Wohnung mit ihm und meiner besten Freundin. Zu dritt, teilten wir uns ein Apartment in New York.
„Sorry Mr. Loverboy." sprach Amelia und stütze ihr Gesicht mit ihren Händen ab. Luca verdrehte seine Augen und blickte zu mir. „Ich halte es für gut, dass du diesen Job angekommen hast. Dieser Job ermöglicht dir so viel." Ich nickte. Denn genau dies war der Grund, warum ich mich beworben hatte. Ich wollte etwas Neues lernen, über meine Schatten springen und der Welt zeigen, dass in mir so viel mehr als die schüchterne Arjona steckte.
Meinen Kopf legte ich in den Nacken und schloss meine Augen. Mein Leben würde sich in wenigen Wochen für immer verändern. Ich würde einen neuen Job beginnen, neue Menschen kennenlernen und hoffentlich dadurch mich selbst finden.
Starke Arme fühlte ich um mich, weshalb ich mich an ihm anlehnte. Wie dankbar ich für diesen Mann war, konnte ich nicht beschreiben. Er war die erste Person, die ich kennengelernt hatte, als ich nach New York zog.
Eine unzertrennliche Freundschaft fing dann an, bis langsam mehr wurde. Doch weder er noch ich waren bereit für mehr. Aus Angst, unsere Freundschaft zu verlieren. Doch wer wusste schon, was in einem Jahr passieren würde.
„Ich muss kurz aufs Klo.", sprach ich und stand auf. Amelia nickte. „Kannst du mir noch einen Cappuccino bestellen?" Ich nickte und blickte zu Luca. „Fanta." Erneut nickte ich und lief dann direkt zu dem Klo.
Nachdem ich meine Hände gewaschen hatte, verliess ich die Toiletten und machte mich auf den Weg zur Theke, umzubestellen. Es war ein kleines, süsses Café. Es gehörte zu meinen Lieblingscafé, plus machten sie die besten Kakaos!
„Scheisse!", fluchte ich, als ich auf einmal gegen etwas Hartes lief und Sekunden später eine heisse Flüssigkeit auf meinem Oberkörper fühlte. „Kannst du nicht aufpassen?!" zischte ich und verzog das Gesicht, denn die Scheisse brannte. Kurz hob ich meinen Blick und blickte in die schönsten brauen Augen, die ich je gesehen hatte. Braune Augen waren in der Regel langweilig, doch diese Aug...
Nein Arjona!
Woher diese Wut kam, wusste ich nicht. Denn normalerweise war ich nicht jemand, der wütend wurde. „Ich soll aufpassen? Wo hast du denn bitte schön deine Augen?" fragte er, ehe er damit meinen Puls in die Höhe schoss, denn er starrte meine Brüste an. ,Definitiv nicht da unten, du Arschloch!" Sofort hob er seinen Kopf und blickte mir in die Augen. „Nur weil du so einen teuren scheiss Anzug trägst, heisst es noch lange nicht, dass dir die Welt gehört." zischte ich, ehe ich an ihm vorbeilief und mir bei dem freien Tisch eine Serviette nahm. ,Arschloch." fluchte ich leise, ehe ich ein raues Lachen wahrnahm und zu dem zweiten Typen blickte.
„Ich habe dir gesagt, du sollst mal keinen Anzug tragen, Vlla." lachte der... Vlla? Meine Güte, die waren Albaner?
Meinen Kopf schüttelte ich nur, ehe Luca auf mich zulief. Seinen Hoodie, den er anhatte, reichte er mir. „Mir reicht das T-Shirt. Geh dich umziehen." sprach er und ich nickte. „Danke." Lächelte ich sanft und war ihm ziemlich dankbar.
Als ich mich umdrehte, standen die zwei Vollidioten immer noch da. Meinen Kopf schüttelte ich nur, ehe ich an beide vorbeilief und zu Gott betete, dass ich sie nie wieder sehen würde.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, lief ich zurück zu meinen Freunden und war froh darüber, dass die zwei Männer weg waren.
„Meine Haut brennt", murmelte ich und schloss meine Augen. „Dieser Kaffee war so heiss." „Das ist der Sinn eines Kaffees...", murmelte Amelia, ehe ich zu ihr blickte. Amelia hatte schulterlange schwarze Haare und blaue Augen, ihr Gesicht war etwas runder, ihre Oberlippe war etwas schmaler als ihre Unterlippe, dafür hatte sie die perfekte Nase. „Ach was?", fragte ich voller Sarkasmus und schüttelte nur den Kopf.
„Er hätte aber wirklich aufpassen können", sprach Luca, weshalb ich zu lächeln begann. Hatte ich erwähnt, dass er immer meine Meinung teilte?
Luca war etwa 1.80 gross, hatte hellbraune Haare und braune Augen. Er trug keinen Bart, weshalb man aber sein Jawline besser erkennen konnte. Seine Lippen waren schmal und seine Nase war etwas breiter. Er war nie sportlich, doch hatte vor ein paar Wochen mit dem Sport angefangen. Ich dagegen liebte Sport, es liess mich alles vergessen und richtig abschalten. „Natürlich steht Loverboy auf deiner Seite.", nuschelte Amelia, weshalb ich zu lachen begann. Sie hatte aber recht.
„Sei mal fair, Luciboy." seine Augen verdrehte er. „Nenn mich nicht so.", sagte er, weshalb sie zu lachen begann. Sie liebt es, ihn zu provozieren.
Meinen Kopf schüttelte ich nur und schloss für einen Moment die Augen, ehe ich an dieses Hautbrennen, mich an ein Brennen erinnerte.
Sofort schossen meine Augen auf, ehe ich mit zitterigen Händen zu meinem Kakao griff. „Alles okay?", fragte Luca, ehe ich nickte.
„Zeigeniemanden deine Narben. Sie werden den Schmerz, den du erlebt hast, gegen dich verwenden. Sie werden alles dafür tun, um dich damit zuzerstören."
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Ich freue mich so unglaublich sehr auf dieses Buch und diese gesamte Reihe.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen - wenn ja, lasst mir gerne eure Meinung da <3
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Schicksalsmelodie
RomanceAls Arjona die Stellenanzeige im Internet entdeckt, ergreift sie mutig die Chance und bewirbt sich bei einer renommierten Firma. Obwohl sie von Natur aus schüchtern und zurückhaltend ist, möchte sie diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen. Für sie...