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L e a n o

Meine Augen schloss ich, ehe ich einen tiefen Atemzug nahm und in mein Büro lief. Meine Hände zitterten, ich bemerkte, wie die Wut in mir stieg, als ich in das provozierende Gesicht meines Bruders blickte. „Das war das erste und letzte Mal, dass du mit ihr allein irgendwo hingehst." gab ich schlicht von mir und lief zu meinem Stuhl. Ich war kurz davor, meine Kontrolle zu verlieren und ihm in seine hässliche Visage zu schlagen. „Sie ist auch meine Sekretärin.", grinste er und schoss damit meinen Puls in die Höhe.

Mein Herz hämmerte vor Wut wie wild in meinem Brustkorb. „Junge hast du Sehnsucht nach dem Tod? Wenn ja, sag es mir nur!"knurrte ich. Leo begann zu lachen und schüttelte seinen Kopf. „Es ist immer noch genial, dich zu provozieren, aber nein, ich habe keine Sehnsucht nach dem Tod. Ich kann der Frauenwelt doch nicht den Rücken zukehren." grinste er. Meine Augenbraue schossen in die Höhe, ehe ich meine Augen schloss und einen tiefen Atemzug nahm, denn es fehlte wirklich nicht viel und er würde die Erde küssen. „Ich mag Jona.", kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, riss ich meine Augen auf und blickte ihn mahnend an.

Er begann wieder zu Lachen. „Freundschaftlich, vlla. Freundschaftlich." sprach er, weshalb sich mein Herzschlag etwas beruhigte. Meine Arme verschränkte ich vor meiner Brust. „Sie mag Remzie Osmani und liebt italienisches Essen.", grinste er, weshalb ich ihn nun verwirrt anstarrte und fragte mich, was bei diesem Typen falsch war. „Und gelbe Tulpen, sind ihre Lieblinge." „Was will ich mit diesen Informationen machen?", fragte ich ihn nun, denn ich wusste nicht, wieso er es mir sagte. Vielleicht hatte ich sie doch, aber ich wollte es mir nicht eingestehen.

„Seitdem sie dich als Arschloch bezeichnet hat, willst du sie." sprach Leo und stand auf. „Aber sie hält dich für unsympathisch, mich aber nicht." grinste er wieder. „Also muss ich jetzt meine Kunata davon überzeugen, dass ihr Zukünftiger nur eine kleine Zicke ist."

„Pasha Zotin, Leonit. Ich gebe dir genau drei Sekunden, um aus meinen Augen zu verschwinden.." Weiter konnte ich nicht reden, denn er lief lachend aus meinem Büro.

Seufzend liess ich mich auf meinen Stuhl fallen und schloss wieder meine Augen. Ich war doch nicht unsympathisch und genauso wenig war ich eine Zicke.

„Mr Frrokaj?", ertönte die zarte Stimme meiner Sekretärin, weshalb ich meine Augen öffnete und zu ihr blickte. Sie stand bei dem Türrahmen und hielt ein Dokument in der Hand. Mein Blick fuhr noch einmal über ihren wahnsinnigen Körper. Diese Frau war wunderschön. Es gab keine Worte auf dieser Welt, die ihrer Schönheit gerecht werden konnten. Ihre langen blonden Haare fielen über ihre Schulter, während sie mich mit ihren grünen Augen anblickte und auf ihre volle Unterlippe biss, was mich wahnsinnig machte. „Ja?", gab ich von mir, sie lief auf mich zu, während mein Blick auf ihre langen Beine haften blieb.

„Ich habe gerade eine Einladung bekommen. Es gibt eine Spendengala, die von Mr Black ausgeführt wird und sie wurden eingeladen." sagte sie, ehe ich nickte und die Einladung entgegen nahm. „Du kommst mit", entschied ich spontan, obwohl diese Gala in Chicago war. „W-was?", stotterte sie, weshalb ich zu ihr sah. „Du bist meine Sekretärin, ich brauche dich da. Also kommst du mit. Freitagmorgen bis Montagmorgen." sprach ich. „Ist das ein Problem?", gab ich genervt von mir, ehe sie schnell den Kopf schüttelte. „Nein."

„Gut." Die Einladung legte ich zur Seite und stand auf. „Dann melde uns an. Dich, Leo und mich." Wieder nickte sie und starrte mich an. „Ist noch was?", fragte ich gereizt, weshalb sie schnell den Kopf schüttelte und sie aus meinem Büro lief.

A r j o n a

Shit. Shit. Shit.

Niemals hätte ich gedacht, dass er mich in eine andere Stadt mitnehmen würde. Heilige Scheisse, was sollte ich tun? Ich konnte meine Tochter doch nicht so lange allein lassen. Natürlich würden Luca und Amelia auf sie aufpassen, doch es war anders, wenn ich tagelang weg war.

Shit. Shit. Shit.

Tief holte ich Luft und schloss meine Tür. Ein ganzes Wochenende weg. Mit den Frrokajs Brüder. Was hatte ich Gott getan, dass er mich so strafen musste?

Auf meinem Stuhl nahm ich Platz, ehe ich mein Handy aus meiner Tasche nahm und Luca antwortete. Gerade fiel mir auf, dass die Gala, genau an seinem Geburtstag war. Holy Shit.

Was mache ich jetzt?

Wie gross war wohl die Gefahr, dass ich meinen Job verlieren würde, wenn ich doch nicht gehen würde?

Meine Lippen presste ich aufeinander und lehnte mich zurück. Ich hatte nun die Arschkarte gezogen. Doch ich musste hin. Die Angst davor meinen Job zu verlieren war gross. Es gerade mal Anfang von Monat und ich hatte fast kein Geld mehr. Ich konnte meiner Tochter kaum mehr was bieten. Ich darf diesen Job nicht verlieren.

Und jetzt kam das nächste Problem. Was ziehe ich dort an? Ich hatte nichts passend. Gott. Ich war kurz davor in Panik zu verfallen und das nur, wegen diesem Majmun!

„Einatmen, ausatmen. Ganz ruhig, Jona." Langsam atmete ich ein, dann wieder aus. Ich bemerkte, wie mein Körper zitterte und ich immer mehr Probleme hatte zu atmen. Krieg bloss keine Panikattacke.

„Du schaffst das...", wisperte ich leise und versuchte mich zu beruhigen. Einen tiefen Atemzug nahm ich, ehe ihn wieder raus pustete. Weiter so, Jona, weiter so.

Ich hasste diese Panikattacken. Gott, man fühlte sich jedes Mal so eingeengt und man hatte das Gefühl, das Herz würde jeden Moment stehen bleiben.

Erschrocken sah ich zur Tür, als ich hörte, wie sie aufgerissen wurde und mein Majmun hineingelaufen kam. „Ja?", verwirrt musterte er mich. „Alles okay? Du bist so blass." fragte er. Shit.

Ich nickte nur und sah ihn an. „Ja alles okay." Misstrauisch musterte er mich, doch sagte nichts mehr dazu, weshalb ich froh war. „Buch uns ein Hotel und organisiere, dass uns jemand abholt." Ich nickte. „Ach Miss Mehmeti.", sprach er und blickte mir innig in die Augen.

„Die ganze Reise, Unterkunft, Verpflegung plus ihr Outfit wird von uns übernommen, also darüber müssen Sie sich keine Gedanken machen." sprach er und verliess ohne auf meine Antwort zu warten, mein Büro.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Majmun bemerkte, dass ich Geldprobleme hatte.

Es beruhigte mich, aber zu wissen, dass all das übernommen wurde, obwohl ich es nicht wollte, beruhigte es mich...

Und nun fragte ich mich, wie Chicago wohl werden würde.

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Es schreit nach einem One Bed Situation... LOL

Wie fandet ihr das Kapitel?

Das nächste kommt bei 60 Votes und 35 Kommentaren.

SchicksalsmelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt