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A r j o n a

«Eins.. Zwei... Drei...» hauchte ich und schloss dabei meine Augen. «Eins..Zwei...Drei.» gab ich leise von mir und bemerkte wie sich meine Atmung langsam beruhigte. «Eins...Zwei... Drei..» Meine Augen öffnete ich, als ich bemerkte, wie eine Träne meine Wange herunter kullerte.

Mit zitterigen Beinen stand ich langsam auf und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Ich zitterte am ganzen Leib, konnte kaum laufen, weshalb ich mich an der Wand festhielt. Mein Herz raste, während Tränen meinen Wangen runter kullerten.

«Eins Zwei...»

„Arjona!" erschrocken schreckte ich zusammen und blickte meine beste Freundin geschockt an. Mein Herz raste und ich konnte nicht beschreiben, wie sehr ich diese Frau gerade umbringen wollte. „Tickst du noch richtig?!" zischte ich und legte meine rechte Hand auf meiner linken Brust ab. „Sorry, ich wollte dir nur sagen, dass du aufstehen musst. Dein erster Arbeitstag ist ja heute." schmunzelte sie, ehe ich sie noch fassungsloser anblickte, als zuvor. Und deswegen weckte sie mich wie eine gestörte?

Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, doch entschied mich wieder dagegen. Vermutlich war es besser, wenn ich ruhig war. Meine Bettdecke schob ich von mir. „Ich habe dir Pancakes gemacht und deinen Kakao." lächelte sie, weshalb ich zu ihr sah und nickte. „Danke. Gib mir 30 Minuten und dann bin ready." Dieses Mal nickte sie und verschwand aus meinem Zimmer.

Meinen Kopf schüttelte ich nur und öffnete dabei das Fenster, in langsamen Schritten lief ich in das Badezimmer, wusch mein Gesicht und putze mir die Zähne. Kaum hatte ich das erledigt, zog ich meinen Pyjama aus und stieg unter das warme Wasser. Meine Augen schloss ich und genoss, wie die warmen Tropfen auf meinen Gesicht landeten.

Nachdem ich endlich fertig geduscht war, meine Haare geföhnt und mich geschminkt hatte, zog ich mein Kleid an. Da es mein erster Arbeitstag war und ich nicht genau einschätzen konnte, was ich genau anziehen sollte, entschied ich mich für eine beige Stoffhose, dazu trug ich eine passende weisse Bluse und einen beigen Blazer, der das Outfit komplett machte. Kurz überlegte ich, welche Heels am besten passen würden. Ich entschied mich für meine weissen Heels, da sie zu meiner Bluse passten.

Tief holte ich Luft. „Du schaffst das.", murmelte ich und lief aus meinem Zimmer. Den Gang lief ich entlang, ehe ich rechts abbog und direkt in der Küche stand. „Guten Morgen Sonnenschein." lächelte Luca mich an, weshalb sich ein Lächeln auf meinem Gesicht schlich. Seine Stimme zu hören, reichte allein mich glücklich und meinen Tag besser zu machen.

Auf meinem Stuhl nahm ich Platz und blickte nun grimmig zu meiner besten Freundin. „Es wäre nett, wenn du mich in Zukunft nicht wie eine gestörte weckst." gab ich von mir, ehe sie zu kichern begann. „Es ist mein Job euren Puls in die Höhe zu schiessen und das gerade am morgenfrüh." Meinen Kopf schüttelte ich wieder, während ich zu lachen begann.

„Ich bin verliebt." seufzte sie und legte ihren Kopf schräg. „In wen?", fragte Luca und biss von seinem Toast ab. „In dem Arschloch, dass in Arjona reinlief. Er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf." mein Gesicht verzog ich und sah sie angewidert. „Er ist ein Albaner." gab ich schlicht von mir und nahm einen Schluck von meinem Kakao.

Ich war selbst eine Albanerin, doch verachtete diese Nation. Diese Kultur. Diese Mentalität. „Du sollst nicht alle in einen Topf werfen, sonst wärst du ja auch scheisse." „Ich bin eine Ausnahme." Amelia wie Luca begannen zu lachen.

Ich wusste es war falsch, alle in denselben Topf zu werfen, doch ich konnte nichts mit ihnen anfangen. Mit keinem einzigen. Vielleicht lag es an...

Doch meinen Kopf schüttelte ich und mahnte mich selbst, ich wollte nicht daran denken. Nicht daran erinnert werden.

SchicksalsmelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt