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L e a n o

Mit riesigen Augen blickte sie zu mir und ich bemerkte sofort, dass sie nicht erfreut war, mich zu sehen. Doch, das war mir scheiss egal.

Was hatte sie sich dabei gedacht? Um diese Zeit in diesen scheiss Mc Donalds zu sitzen, während betrunkene Männer hineinkamen.

„Qka dreqin u ba?", fragte ich sie und ich bemerkte, wie meine Stimme vor Wut zitterte. Ich wollte sie schützen, ich wollte, dass sie ehrlich zu mir war und mich nicht anlog.

„Du Verräter..." finster sah sie zu Leonit, der sie nur frech angrinste. „Arjona, was zum Teufel, suchst du um diese Uhrzeit hier?", fragte ich sie aufgebracht und nahm neben mir Platz. Meine drei Brüder standen um den Tisch und sahen zu ihr.

Ihre Augen schloss sie. „Essen.", brachte sie gequält aus sich raus. Mein Blick schweifte zu ihrem Tablett, welches nur eine Pommesschachtel drauf hatte. „Lüg mich nicht an." Auf ihre Lippe biss sie sich, ehe sie ihre Augen öffnete und zu mir blickte.

Sie öffnete ihren Mund, während ich sie abwartend ansah. Ich konnte mir nicht ausmalen, was sie, um diese Zeit hier zu suchen hatte. „Ich wusste nicht wohin.", flüsterte sie. Verwirrt sah ich sie an. „Was meinst du?"

„Luca und Amelia haben mich herausgeschmissen.", wisperte sie, ehe ein Lachen aus meiner Kehle drang, da ich ahnte sie verarschte mich.

Doch mein Lachen verstummte sofort, als ich ihren Blick sah. „Verarsch mich nicht.", brachte ich entsetzt raus. „Man hat dich mit einem kleinen Kind vor die Tür gesetzt?", fragte Lorian fassungslos. Arjona nickte. „Ja und ich kann nichts dagegen tun. Ich stehe nicht im Vertrag, ich habe ihnen nur so meinen Anteil gezahlt."

Ich war sprachlos. Selten machte mich etwas sprachlos, doch ich verstand das Verhalten der beiden nicht. Ich wusste, dass Menschen herzlos waren, doch ihre einige Freundin vor die Tür zu setzen?

„Wieso hast du nichts gesagt?", fragte ich sie. Tränen sammelten sich in ihren wunderschönen Augen, während ich bemerkte, wie sich ein Druck in meiner Brust breit machte. „Weil ich dachte, sie meinten es nicht ernst. Ich dachte, sie wären sauer und dies würde sich wieder regeln." antwortete sie.

„Und ich wollte.." begann sie, schloss wieder ihre Augen und holte tief Luft. „Du und Leo habt schon so viel für mich gemacht. Gott, ich fühle mich so schlecht. Ich konnte doch nicht..." doch ich unterbrach sie. „Doch natürlich konntest du. Denkst du, ich werde gezwungen, die Dinge für dich zu tun? Ich mache sie freiwillig, Jona." sprach ich ruhiger auf sie ein, obwohl ich innerlich platze.

Ich wollte beide umbringen. Auch wenn ich gegen Gewalt gegen Frauen war, aber diese Amelia, war eine falsche Schlange. Eine widerliche, manipulative Frau und ich war mir sicher, sie würde zurück Jona kommen. Sobald sie wissen würde, wo sie wohnen wird.

Ihre schönen grünen Augen sahen mich an und das erste Mal erkannte ich ihren tiefgründigen Schmerz. Das erste Mal, erlaubte sie mir in ihre Seele zu blicken und zeigte mir, wie verletzt sie doch war.

Ach, meine wunderschöne Jona, was hat man dir angetan?

Was hatte man deiner wunderschönen Seele angetan?

„Und auch ich tue so etwas freiwillig." begann nun Leo. „Ich habe endlich eine weitere Person, in meinem Leben, mit der ich Leano auf die Palme bringen." schmunzelte er, ehe ihr sanftes Lachen ertönte, welches mein Herz schneller zum Schlagen brachte.

Ich würde all ihren Schmerz eines Tages, von ihr nehmen. Das versprach ich mir. Tag für Tag, würde ich ihre Seele, mit Glück bestreuen. All ihre Sorge nehmen und sie keinen Schmerz mehr fühlen lassen. Solange ich lebe, würde sie keinen Schmerz kennen.

Das versprach ich mir.

„Komm, es ist spät und wird immer kälter." begann ich und stand auf. „Bevor ihr noch krank werdet", fuhr ich fort und nahm ihr Alaia vorsichtig ab. „Lorian, nimm ihre Tasche." Er nickte, ehe er sich beugte und ihre schwarze Tasche hervornahm.
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„Sie schläft.", murmelte Arjona, ehe sie zu mir kam und neben mir platz nahm. Wir waren nun in meinem Apartment, welches in der Stadt lag und ziemlich nahe an der Firma war.

Sie hatte alles hier. Musste sich um nichts mehr sorgen.

„Morgen gehen wir Alaia ein Kinderzimmer kaufen.", sagte ich und nahm ihre Hand in meine. „Qka?" hauchte sie entsetzt. „Sie benötigt ein Kinderzimmer, zemer. Denkst du, sie kann so schlafen oder spielen?" fragte ich. Auf ihre Lippe biss sie sich. „Leano.."

Meinen Kopf schüttelte ich. „Keine Widerrede.", befahl ich ihr und wollte nichts mehr hören. Sie sollten sich hier wohlfühlen. Es war ihr Zuhause.

Sie schluckte, nickte aber, weshalb ich zu lächeln begann und meinen Arm um sie legte. Ihren Kopf legte sie auf meine Schulter. „Danke für alles, Leano." „Nicht dafür, zemer. Nicht dafür." einen sanften Kuss hauchte ich auf ihr Haar und bemerkte immer mehr, wie ich nicht genug von ihr bekam. „Ich liebe den Regen.", murmelte sie. Mein Blick schweifte zu dem grossen Fenster, ehe ich sah, wie stark es gewitterte. „Ich auch.", murmelte ich.

„Du riechst so unfassbar gut.", murmelte ich und atmete ihren Duft ein. Ihre kleine Hand legte sie auf meinen Oberschenkel ab, ehe sie ihren Kopf hob und in meine Augen blickte. „Ich will dich." sprach sie, weshalb ich sie für einen Moment perplex ansah.

Ich will dich spüren, Leano. Stille meine Sehnsucht, nach dir."

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POV: Ee sagt nein, weil ihre Beste Freundin will lol :(

SchicksalsmelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt