Meine Füße stehen in noch taufeuchten Gras und ich trage ein weißes Sommerkleid, das mir bis zu den knien geht. Ich Blicke mich um und sehe, dass ich auf einer riesigen Blumenwiese stehe. Die Blüten sind weitestgehend weiß oder zartlila. Ein Stück vom mir entfernt sitzt eine Gestalt. Ich schaue sie mir an. Es ist ein Junge, der ungefähr in meinem Alter ist, oder vielleicht ein bisschen älter. Er hat dunkle Haare und ist gut gebaut. Nach einigen Sekunden gehe ich zu ihm und setze mich neben ihn. Wortlos sitzen wir einfach nur da, bis er seinen Kopf zu mir dreht und mich ansieht. Ich schaue ebenfalls zu ihm und bin schon von erster Sekunde an fasziniert von seinen strahlenden, grünen Augen. "Ich bin Fyer", sagt er mit einer unglaublich sanften, aber so kräftigen Stimme. "Nathalie", erwidere ich.
PIEP PIEP PIE...weiter kommt mein Wecker nicht, weil ich ihn mit einem gezielten schlag vom Nachttisch befördere. Wenn ich so weitermache, brauche ich bald einen neuen, obwohl dieser erst eineinhalb Monate alt ist. Ich erinnere mich auf einmal wieder an meinen Traum und sehe das grün dieser wunderschönen Augen vor mir. Langsam fange ich an, mich zu drehen, bis ich samt Decke auf dem Boden lande, dann strampeln ich mich von ihr los und mache mich fertig. Heute mache ich mich etwas hübscher. Es ist ja schließlich mein Geburtstag. Als ich fertig bin, gehe ich noch immer verschlafen runter in die Küche, um mir etwas zum essen zu machen, da meine Eltern um diese Uhrzeit noch schlafen. Ich mache die Tür zur Küche auf und bevor ich mich fragen kann, wieso sie überhaupt zu ist, geht das Licht an. "Happy Birthday, Nathalie!", rufen Jack, May, Dan, meine Mutter und Mein Vater. Ich bin total erschrocken und starre alle an. Meine Adoptiveltern umarmen mich und wünschen mir nochmal alles Gute und lösen mich somit aus meiner starre. Auch die anderen umarmen mich. "Wieso seid ihr so früh wach?!", frage ich leicht entsetzt."Für dich doch immer, Nath", antwortet Dan und alle lachen kurz auf. Dann zeigen sie mir meine riesige Torte. Meine Mutter liebt es, zu backen und Torten zu verziehen. Dementsprechend toll sieht es auch aus. Nach dem Frühstück müssen wir mal wieder zum Bus rennen, aber schaffen es gerade noch. "Heute kommt der neue", sagt May fröhlich und klatscht in die Hände, wie ein kleines kind, was total witzig aussieht. Wir verdrehen als Antwort nur die Augen und suchen uns einen Platz.
Kurz vor dem klingeln kommen wir ins Klassenzimmer, wo wir auch gleich anfangen. Nur eine Minute zu spät geht die Tür auf und ein Junge kommt rein. Er geht vor zu unserem Lehrer."Ich bin Fyer. Der neue Schüler." Entgeistert starre ich ihn an. Er lässt seinen Blick durch die Klasse schweifen, bis er an mir hängen bleibt und ich in wunderschöne, grüne Augen schaue. Das kann nicht sein!

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Live's so strange
Fiksi RemajaDer Sechzehnte Geburtstag. Der Tag, an dem ein Mädchen zur Prinzessin wird. Nathalie Jenks' Leben ist nicht wirklich normal, aber es geht noch verrückter. Wie ihr in dem ganzen Jahr nach ihrem 16. Geburtstag bewiesen wird, an dem sie den geheimnisvo...