acht

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Hallihallo!
Also erstmal bedanke ich mich für über 100 Reads, so viele Reads hatte kein einziges Buch, das ich veröffentlicht habe :,)
Ich denke, dass ich jetzt ein bisschen mehr schreiben werde, weil mir die letzten zwei Kapitel an einem Tag aus der Hand geflossen sind.
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Lesen und würde mich über ganz ganz viel Feedback freuen.

„Thea, kommst du mal?", riss es die beiden aus dem
endlos scheinenden Moment. Kurz lächelten sie sich an, bis sich Mathea aus Johns Sichtfeld bewegte und ins innere des Hauses stürzte. Am Küchentisch saß Elias, welcher sich ein Kühlakku auf die Nase hielt und Liana, die versuchte, das getrocknete Blut aus seinem Dreitagebart zu weichen. Am Waschbecken wusch Juna sein blutverschmiertes T-Shirt aus und Jan kam mit Tamponaden aus dem Bad. „Kannst du dir mal seine Nase anschauen? Er sagt, dass sie sehr doll weh tut und sie sieht schiefes aus als sonst.", sagte Jan und legte die Tamponaden auf den Tisch. Nickend gind sie auf Elias zu und nahm ihm das Kühlakku ab, um einen besseren Blick auf seine Nase zu bekommen. „Ich wusste zwar, dass ich doll geschlagen habe, aber nicht so doll. Ich glaube, wir sollten dich ins Krankenhaus fahren. Wer von euch hat am wenigsten getrunken?", stellte Mathea fest und gab Elias das Kühlakku zurück. Ratlos sahen sie sich an. „Ich mach das schon.", brachte sich John ein, welcher im Türrahmen stand und Matheas Autoschlüssel um seinen Finger drehte. Glücklich half sie ihrem Opfer hoch und zog ihn zu ihrem geliebten Auto. Schnell verabschiedeten sich alle von den restlichen drei und sammelten ihre restlichen Sachen aus der Garage ein.

„Was haben wir denn hier?", fragte der Arzt, während er sich seine Handschuhe anzog und Elias Nase betrachtete. „Geschlossener Nasenbeinbruch, wir haben bereits gekühlt und die Blutung größtenteils gestillt.", erklärte Mathea und sah den Arzt kritisch an. Er war in ihrem Alter, blond und relativ schlank. „Ich sehe schon, sehr gut. Können Sie mir sagen, wie das passiert ist?", fragte er und drückte etwas unsanft auf Elias Nasenbein herum, weshalb er ein wenig aufschrie. „Er hat mich zu einem Boxkampf herausgefordert, mit dem Bewusstsein, dass er noch nie gegen mich angekommen ist und ich hab meine Kraft ein wenig unterschätzt. Das ist die Kurzfassung.", erzählte sie und tritt nervös von einem Fuß auf den anderen. Konzentriert nickte ihr gegenüber und nahm sich eine Betäubungsspritze zur Hand, welche er Elias spritzte. Dann begann er, seine Nase zurück in die ursprüngliche Position zu bewegen, diese mit Tamponaden auszustopfen und einen Gips anzubringen.
„Wenn etwas sein sollte, gehen Sie bitte zum HNO Arzt und lassen es dort untersuchen. Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung.", sagte er freundlich und ging aus dem Behandlungsraum. „Ach Eli, manchmal will ich dir echt einen Denkschelle überziehen.", sagte Mathea lachend un boxte ihn leicht in den Arm, worhaufhin er gespielt schmollte und mit ihr zurück zum Auto lief, vor dem John wartete.
„John, was haben wir zum Thema ‚Kiffen auf Krankenhausparkplätzen' besprochen?", fragte Mathea streng und musterte ihn, wie er provokant einen tiefen Zug seines Joints nahm und den letzten Rest wegschnippste. Er grinste nur und begab sich auf die Beifahrerseite. Kopfschüttelnd schloss sie ihr Auto auf und setzte sich rein, um ihre beiden Mitfahrer nach Hause zu bringen.

„Tschüss Eli, es war schön dich mal wieder zu sehen und es tut mir immernoch furchtbar leid.", verabschiedete sich Mathea von ihrem Freund und stieg zurück ins Auto, in dem John ein Telefonat führte. „Ja Digga, und dann hat sie ihm einfach die Nase gebrochen. Ich bin in drei Tagen wieder da, dann gehen wir aufm Kiez. Gut, dann hau rein, man sieht sich." - „Du siehst mir schon aus wie einer der ständig dort rumhängt.", lachte Mathea und startete das Auto.
Grimmig blickte John zu ihr, als sie auf dem Display etwas herumdrückte und eine Playlist abspielge. Unglaubwürdig sah John zwischen ihr und dem Display, auf dem das Cover des Liedes abgebildet war, hin und her. „Ist was? Soll ich ein anderes Lied anmachen?", fragte sie, während sie vom Bordstein herunterfuhr. „Nichts, ich bin nur überrascht, dass du das Lied kennst.", sagte er perplex, woraufhin Mathea auflachte. „Das hat mir Juna damals gezeigt. Sie fand das richtig gut und seitdem hör ich das.", sagte sie, öffnete das Dach und drehte das Radio auf. „Komm ich kauf dir ein Ferrari
Du bist meine Barbie und bekommst was dir zusteht.", sang sie laut und fuhr in Richtung Autobahn. Dort beschleundigte sie auf 180 km/h und stimmte das nächste Lied an. „Sie hört mich im Benz laut, drück' auf's Gaspedal.", sang, nein, schrie sie fast schon mit was John zu grinsen brachte. „Und du kennst mich nicht, obwohl du hier tiefen Deutschrap rauskramst?", rief John ihr über die Musik zu und scrollte auf dem Display durch ihre Playlist. „Du hast so viele Lieder von den Jungs und mir drin, jetzt brauch ich eine Antwort zur Frage." - „Ich hör nur Musik, ich schau mir die Künstler nie an. Mit Stimmen erkennen hab ichs auch nicht so.", sagte sie und fuhr wieder ab. Dann lenkte sie in eine kleine Seitenstraße ein und parkte am Rand. Auffordernd sah sie zu John und stieg aus. Über einen kleinen Weg liefen sie durch einen bewaldetes Stück zu einer Bank mit Blick über Dresden. überall leuchteten Häuser und der Mond stand direkt pber der Stadt. Mathea nahm zwei Zigaretten aus der Schachtel und gab eine davon John.

„Du bist die erste Person die meinen absoluten Lieblingsort sehen darf, nichteinmal Juna. Hier bin ich früher immer mit Papas Moped mitten in der Nacht hingefahren und hab geraucht. 30 Minuten Fahrt für ein bis zwei Zigaretten und nichts auf dieser Welt war damals besser als genau das zu tun. Einfach alles loslassen und sich fühlen als wäre man frei, nur das wollte ich mit 16, nur durfte ich genau das nicht haben.", erzählte sie und starrte in die Leere. Eine warme Träne lief ihr über das Gesicht, welche sie sich mit dem Ärmel ihres Pullover entfernte. Still beobachtete John das Geschehen, legte ihr reflexartig seinen Arm um die Schulter und zog sie zu sich. Es fühlten sich wie Minuten an, es waren jedoch Stunden, die sie dort auf der Bank verbrachten.

Bald wurde es etwas heller und Mathea lag müde auf Johns Schulter. „Komm, ich fahr dich nach Hause.", flüsterte er ihr ins Ohr, was sie mit einem Brummen beantwortete. Mit einem Schwung nahm er Mathea hoch und trug sie zum Auto, wo er sie auf den Beifahrersitz setzte. Er gab im Navi die Adresse ihrer Eltern ein und fuhr los. Ab und zu sah er zu Mathea, welche ruhig schlief, und strich ihr behutsam über den Oberschenkel. Niemand könnte den Moment jetzt zerstören.

Gebaut auf LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt